NÜRBURGRING. Strahlende Gesichter trotz trübem Wetter am Samstag rund um den Nürburgring. Die Test- und Einstellfahrt der VLN Langstreckenmeisterschaft hat zumindest einen kleinen Vorgeschmack auf die Saison 2019 gegeben. Um 9 Uhr schaltete die Boxenampel bei der VLN Test- und Einstellfahrt auf Grün. Mehr als 100 Fahrzeuge holten sich bis 17 Uhr in der „Grünen Hölle“ den letzten Feinschliff für den ersten Lauf der größten Breitensportserie der Welt, die 65. ADAC Westfalenfahrt, am 23. März ab.
Im ring°boulevard erlebten mehrere hundert Besucher dann zur Mittagszeit die Stars der Serie zum Anfassen. Die Moderatoren Lars Gutsche und Olli Martini gaben bei der einstündigen VLN-Präsentation einen ausführlichen Ausblick auf die neue Saison. Zu Beginn der Veranstaltung dröhnten die Motoren der spektakulären Rennboliden bei der Parade durch den ring°boulevard. Mit dabei waren Janine Hill und Fabian Vettel im Mercedes AMG GT3 von GetSpeed Performance, der Ferrari 458 von racing one, der Eifelblitz von Johannes Scheid aus dem BMW M240i Cup, Mühlner Motorsport mit einem Porsche Cayman GT4 CS, der Opel Manta von Olaf Beckmann und Peter Hass, ein BMW M4 GT4 von Sorg-Rennsport, der futuristisch anmutende KTM X-Bow GT4 von Teichmann Racing, das Meisterauto der BMW 325i von Adrenalin Motorsport mit der #1 sowie Max Kruse Racing mit einem Volkswagen Golf GTI TCR.
Angeführt von den letztjährigen Meistern Danny Brink, Christopher Rink und Philipp Leisen standen eine Reihe von Interviews mit den Fahrern der Nordschleifen-Rennserie auf dem Programm. „Wir wollen wieder angreifen und den Meistertitel verteidigen“, verkündete Leisen stellvertretend für das Trio. Kaum abwarten kann den Saisonstart Andy Gülden: „Ich freue mich, dass wir wieder zusammengefunden haben. Vor zwei Jahren haben wir die VLN bei Mathilda Racing gemeinsam gerockt“, sagte Gülden, der mit Benjamin Leuchter nun im Team des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Kruse im Cockpit sitzt. Bereits 126 VLN-Rennen und 56.000 Rennkilometer hat der legendäre Opel Manta von Olaf Beckmann und Peter Hass auf dem Buckel. Auch der Fuchsschwanz durfte nicht fehlen. „Den müssen wir beim Rennen nur erneuern, wenn es stark regnet“, erzählte Beckmann. Christian Kohlhaas und Stephan Köhler wollen derweil mit einem neuen Teamkollegen an die makellose Erfolgsserie des Vorjahres in der VLN anknüpfen. Jürgen Bleuel ist der Dritte im Bunde. „Wir wollen 2019 zehn von neun Rennen gewinnen“, sagte er scherzhaft.
Auch Heiko Eichenberg und Yannick Mettler wollen im BMW M4 GT4 von Sorg Rennsport ihren Titel in der SP10 verteidigen. „Das wird eine schwierige Nummer. Wir werden alles dafür geben“, sagte Eichenberg. Angreifen will das Duo Lars Peucker und Nico Otto im BMW 240i Racing Cup mit dem Eifelblitz von Johannes Scheid. Im letzten Jahr gab es sechs Podestplätze in der Cup5. „Diese Klasse ist in der VLN am meisten umkämpft. Wir wollen aber wieder mindestens genauso erfolgreich sein. Ein Klassensieg wäre das große Ziel“, sagte Otto.
Ein großer Erfolg war auch das Gewinnspiel zugunsten des Vereins Race4Hospiz. Der gemeinnützig eingetragene Verein veranstaltet seit zehn Jahren Charity-Kartrennen zugunsten des Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. 450 Lose wurden verkauft. Als Preise gab es zwei Renntaxifahrten, zwei VLN-Jahreskarten, fünfmal zwei Tickets für die ring°kartbahn und zwei VLN-Fanpakete.
Ernst wird es für die Protagonisten der VLN dann in einer Woche, wenn mit der 65. ADAC Westfalenfahrt das erste von neun Rennen auf dem Programm steht. Los geht es am Morgen ab 8:30 Uhr mit dem 90-minütigen Zeittraining, bevor das Auftaktrennen über die Distanz von vier Stunden um 12 Uhr gestartet wird. Rund um die mehr als 20 Kilometer lange Nordschleife mit ihren unzähligen Wanderwegen ist der Eintritt bei allen neun Saisonrennen frei. Für die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und den Besuch des Fahrerlagers sind Tickets schon ab 18 Euro zu haben. Kinder bis 14 Jahre haben auch hier freien Eintritt. Tickets zu den VLN-Rennen sind über die kostenlose Tickethotline 0800 20 83 200, den Nürburgring Online-Shop sowie vor Ort im info°center und an den Zugängen zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und zum Fahrerlager erhältlich.