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SOMMER – SONNE – SPITZENHOCKEY

Spielbericht des 1. Viertelfinal-Playoff Spiels der 1. Herren \\ Von Markus Lehnen \\ Von Markus Lehnen

Sommer-Sonne - Spitzenhockey (c) Rot-Weiss Köln

KÖLN.  Am Samstag begann für die KTHC-Herren mit dem 1.Spiel im Playoff-Viertelfinale die Mission 4. DM-Titel in Folge. Da das Team von Cheftrainer Pasha Gademan trotz der bitteren Niederlage in Frankfurt am vergangenen Spieltag noch den 2.Platz in der Staffel B erreichte, fand das 1.Spiel in dieser Serie auswärts beim Crefelder HTC statt. Die von Ronan Gormley trainierten Krefelder spielten eine solide Saison und kamen in der Staffel B auf Platz 3.

Wichtigster Spieler ist WM-Held und Goalgetter Niklas Wellen, aber auch weitere Topspieler wie Masi Pfandt (Topscorer mit 9 Saisontoren), Martin Ignacio Ferreiro oder natürlich der ehemalige KTHC-Goalie und U21 Weltmeister Joshua Onyekwue Nnaji machen das Team vom Niederrhein in jedem Fall gefährlich. Laut Coach Gademan neigen die Krefelder allerdings dazu entweder sehr stark oder sehr schwach zu spielen, wodurch es spannend war, welche Version der Gastgeber es heute zu sehen gab.

Wie in den letzten Wochen üblich, ging bei Köln der erste Blick vor dem Spiel auf die Mannschaftsaufstellung. Die teilweise Besorgnis erregende Verletztenlisten wurde dabei zum ersten Mal seit Wochen ein kleines wenig kürzer, so konnte nämlich Weltmeister Timur Oruz auf den Platz zurückkehren. Auch Moritz Trompertz kehrte ein weiteres Mal aus dem Hockeyruhestand zurück. Von den Youngstern liefen Kasimir Lawrenz, Maß Glaß und Christopher Monschau auf.

Vor vollem Haus auf der Jan Wellen Hockeyanlage entwickelte sich bei bestem Hockeywetter sofort ein temporeiches Spiel. Die erste kleinere Chance hatten die Gastgeber in der 4.Spielminute durch Christian von Ehren, der eine Agi aber deutlich über das Tor schoss. Anschließend neutralisierten sich beide Teams, bis sich der CHTC in der 11.Spielminute plötzlich blitzschnell in den Kölner Kreis kombinierte. Nicolas Acostas Schuss aus der Drehung parierte KTHC-Goalie Jean Danneberg noch ganz stark, aber den Rebound schoss Anton Boomes unter dem Kölner Schlussmann hinweg zum umjubelten 1:0 ins Tor. Nachdem Struthoff früh mit einer Grünen Karte auf der Strafbank Platz nehmen musste, hatte Ferreiro in der 12.Minute die nächste Chance für die Gastgeber, benutzte aber die runde Seite, wodurch der aussichtsreiche Angriff zurecht abgepfiffen wurde. In der 15.Minute meldete sich Rot-Weiss Köln dann offensiv im Spiel an, als Joshua Onyekwue Nnaji eine Agi von Thies-Ole Prinz parierte. Gut zehn Minuten vor der Halbzeit hatten die Gäste, die das Spiel immer mehr dominierten, die beste Chance zum Ausgleich als Struthoff nach einem traumhaften Schlenzer von Barry alleine auf das gegnerische Tor zulief, Nnaji ausspielte, aber aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf. Der Nachschuss von Prinz verfehlte anschließend das Tor links. In der 27.Minute holten die Domstädter die 1.Strafecke des Spiels heraus, doch Spezialist Tom Grambusch wurde abgeblockt. Dieser Block führte allerdings dazu, dass er selbst aus sieben Meter den freien Nachschuss bekam, den Nnaji aber mit einer wunderbaren Sprungparade aus dem linken Eck angelte. Sekunden vor der Pause hatte Prinz in einem von Köln komplett dominierten 2.Viertel die letzte Chance der 1.Halbzeit, die Agi traf der KTHC-Stürmer aber nicht richtig, weswegen diese das Tor rechts verfehlte.

Für die 2.Halbzeit hatte sich der amtierende Meister einiges vorgenommen, die 1.Chance hatte aber Masi Pfandt für den CHTC, als er in der 31.Minute über das Kölner Tor schoss. Danach aber spielte nur noch der KTHC. In der 33.Minute hatte erst Henrik Siegburg aus halbrechter Position die Chance zum Ausgleich, im Nachschuss dann auch noch Thies Prinz, doch beide fanden in Joshua Onyekwue Nnaji ihren Meister. Dieser spielte sich in dieser Phase geradezu in einen Rausch und vereitelte mit einer weiteren Flugparade in der 36.Spielminute den Ausgleich als Struthoff nach einem sehenswerten Doppelpass mit Lawrenz zum Abschluss kam. Anschließend hatte Köln weiter wesentlich mehr Ballbesitz, kam aber erst in der 47.Minute wieder gefährlich in den Krefelder Schusskreis. Struthoff versuchte diesmal CHTC-Goalie Nnaji zu überraschen, doch dieser roch den Braten und machte das anvisierte kurze Eck zu. Als so langsam den Domstädtern die Zeit davonlief, kam die 3.Strafecke gut acht Minuten vor Schluss sehr recht. Hier zeigte Weltmeister und Goalgetter Niklas Wellen aber eine seiner weiteren Qualitäten, lief unglaublich schnell von der Torlinie in Richtung Tom Grambusch und blockte dessen Schuss regelgerecht ab. In der 57.Minute sah Philipp Jansen die Gelbe Karte, worauf KTHC-Coach Gademan Jean Danneberg vom Feld nahm, um eine elf gegen neun Feldspielerüberzahl zu erzeugen. Köln suchte vor allem über Tom Grambusch geduldig die Lücke und spielte den Ball immer wieder von links nach rechts und zurück, doch die CHTC-Defensive blieb konzentriert und schloss alle Lücken, bevor die KTHC-Angreifer dort hineinlaufen konnte. Und so kam es nur noch zu einer kleineren Chance für Köln durch Prinz, die dem heute überragenden Joshua Onyekwue Nnaji aber maximal ein müdes Lächeln abverlangte. Nach einer weiteren Grünen Karte für Kölns Flo Adrians war auch der große numerische Vorteil dahin und Krefeld brachte die knappe Führung über die Zeit. 

Damit verlor Rot-Weiss Köln Spiel eins in der Playoff Viertelfinal Serie gegen den Crefelder HTC äußerst unglücklich und muss nun Spiel 2 im heimischen Rewe-Sportpark in jedem Fall gewinnen, um dann in Spiel 3 ebendort noch die Chance auf das Final 4 Ticket zu haben. 

,,Ich finde unsere Leistung war das gesamte Spiel über völlig in Ordnung. Wir waren aber nicht so effektiv im Kreis und in der Nähe des Kreises. Wir sind selten sauber darein gekommen, das war ein bißchen das Problem heute. Das Gefühl nicht mehr treffen zu können habe ich bei uns aber überhaupt nicht. Wir bringen heute halt zu wenig auf das Tor, holen uns zu wenig Ecken. Ansonsten haben wir unfassbar dominant gespielt und es sehr gut gemacht. Dazu fand ich ein paar Schiedsrichterentscheidungen schwierig, vor allem bei den Schlenzbällen, wo der Abstand mal so und mal so gepfiffen wurde. Insgesamt haben wir aber gut gespielt, zu Hause müssen wir sie jetzt halt zweimal schlagen“, zeigte sich Coach Gademan einerseits durchaus zufrieden, aber aufgrund des Ergebnisses sichtbar enttäuscht, mit der Leistung seiner KTHC-Herren. Kapitän Tom Grambusch erklärte die Problematik der vielen Verletzten beim Kölner Angriffsspiel:,,Grundsätzlich ist es unser Spiel viel den Ball zu haben und den Gegner zu bewegen bis irgendwann die Lücke kommt. Die aktuelle Mannschaft ist aber aufgrund der vielen Verletzten nicht so eingespielt, deswegen sind die Laufwege und das Timing noch nicht so optimal. Nichtsdestotrotz hätten wir das Spiel heute gewinnen müssen. Wir waren die bessere Mannschaft, haben lediglich einen Torschuss und keine Ecke gegen zugelassen. So ein Spiel musst du am Ende einfach 1:1 spielen und im Shoot-Out gewinnen. Grundsätzlich gehen wir aber selbstbewusst in die kommenden Spiele. Es wird natürlich eine harte Nummer, aber ich gehe davon aus, dass wir weiterkommen. Letztes Jahr gegen den BHC waren wir in der gleichen Situation und sind dann deutscher Meister geworden. Wir haben einige Punkte, an denen wir arbeiten müssen und dafür haben wir jetzt zwei Wochen Zeit.“

Mit Blick auf Spiel zwei, und eventuell drei, hofft Pasha Gademan zudem auf wiedergenesene Stammspieler:,,Vielleicht kommen noch ein paar Leute zurück, aber wenn nicht können wir auch mit dieser Mannschaft noch diese Serie gewinnen.“ 

Mit so viel Optimismus gilt es für alle KTHC-Fans sich für das Wochenende in zwei Wochen nichts vorzunehmen, wenn am Samstag und hoffentlich am Sonntag die KTHC-Herren um jeweils 14.15 Uhr im heimischen Rewe-Sportpark auf den CHTC treffen. Darüber hinaus spielen am Samstag dem 11.5. bereits um 12 Uhr die KTHC-Damen ihr Spiel zwei gegen den Großflottbeker THGC. Hier steht zu hoffen, dass sie die Serie nach einem 2:0 Sieg heute bereits direkt in Spiel zwei beenden und ihr Ticket für Bonn lösen.

Am 12.5. haben dann die KTHC-Herren hoffentlich die Chance am Muttertag ihren Mamas mit dem Erreichen des Final 4 in Bonn ein tolles Geschenk zu machen. 

Tor:
1:0 Anton Boomes (11.)
Karten: 4:3 (je einmal Gelb für Krefeld und Köln)
Schiedsrichter: Thomas Lange, Fabian Jung

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