KÖLN. Zum letzten Spiel der regulären Saison mussten die KTHC-Damen noch einmal reisen, allerdings nicht sonderlich weit in den Süden Duisburgs zum CR Raffelberg. Das ehemalige Team der verletzten Kölner Stürmerin Pia Maertens ging als Aufsteiger in die Saison und belegte vor diesem Spiel den letzten Platz in der Staffel B. Mit einem Punkt hatte das Team von Cheftrainerin Susi Wollschläger aber noch die Chance auf den 5. Platz zu springen und sich damit eine bessere Ausgangsposition für die Playdowns zu verschaffen.
Klare Favoritinnen waren an der Wedau allerdings die KTHC-Damen, auch wenn das Team von Cheftrainer Markus Lonnes mit nur zwei Siegen etwas holprig in das Feldhockeyjahr gestartet war.In seinem Kader wechselte der KTHC-Trainer dreimal: Fee Mazkour und Lynn Krings ersetzten dabei die beiden Youngster Eva Koy und Klara Berger, während im Tor Lisa Höllriegl für Julia Sonntag in das Team rotierte. Höllriegl kam dabei auch gleich zu ihrem 1.Starteinsatz in dieser Rückrunde.
Bei herbstlichen Bedingungen begann das Spiel mit einem munteren Hin und Her. Da beide Teams aber noch zu fehlerhaft agierten, dauerte es fast acht Minuten, bis es zur 1.wirklichen Torchance kam. Da Maja Weber zentral aus 8 Metern über den Ball schlug, führte diese aber nicht zu einem Torabschluss. Dieser folgte dann eine Minute später, als Fee Mazkour eine Agi im Kreis nicht wirklich traf, so aber eine Vorlage für Sophie Prumbaum lieferte, die den Ball unter CR-Goalie Sophia Wegener hindurch zum 1:0 für Köln in das Tor schoss. Drei Minuten später holte Felicia Wiedermann mit einem starken Lauf die 1.Strafecke des Spiels heraus, die Nationalspielerin Nike Lorenz aber links am Tor vorbei verzog, allerdings wahrscheinlich abgefälscht durch Johanna Hachenberg. Die fällige Wiederholungsecke gab es aber nicht und so hatten die bis dahin offensiv ungefährlichen Gastgeberinnen die letzte Szene des 1.Viertels. Nachdem ein Aufbauschlenzer abgefangen wurde, kam der Ball zu Sophie Bos in den Kreis. Da KTHC-Spielerin Jule Fischer bei ihrem Klärungsversuch über den Ball schlug, kam Bos auch zum Abschluss und versenkte den Ball mit der Agi links unten zum etwas glücklichen 1:1. Köln antwortete aber prompt: In der 17.Spielminute bekam man die 2.eigene Strafecke, die Lorenz diesmal links unten zum 2:1 in das Tor schlenzte. Wegener war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Eine Minute später holte Anneke Maertens Raffelbergs 1.Strafecke heraus, die die KTHC-Abwehr aber gegen Hildebrandt blockte. Anschließend übernahmen die KTHC-Damern deutlicher die Kontrolle und hatten durch Boermans (18., gehalten), Reuten (19.gehalten), Kapitänin Brux (19., Strafecke Schlag links unten vorbei) und Lorenz (25, Agi über das Tor) gute Chancen die Führung auszubauen. Dies gelang dann aber Stürmerin Helena Würker, die sich in der 26.Spielminute stark gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und den Ball humorlos links oben ins Tor drosch und auf 3:1 für die Domstädterinnen erhöhte. Ganz aus der Verantwortung konnte man dabei die CR-Torfrau Wegener aber nicht nehmen, die den harten, aber nicht zu platzierten Schussnicht mehr entschärfen konnte. Im Anschluss waren die Gäste drauf und dran die Führung sogar noch weiter auszubauen, aber beste Ausgangssituationen führten nur noch zu einem weiteren Abschluss, wobei Antonia Lonnes aber an Wegener scheiterte. Damit ging es mit einem verdienten 3:1 für Rot-Weiss Köln in die Halbzeitpause.
Aus dieser startete Köln ohne Anna Küskes, die sich beim Brettstellen an der Hand verletzt hatte. ,,Wir müssen das Röntgen abwarten, aber das sieht nicht so gut aus“, gab KTHC-Trainer Lonnes im Anschluss an die Partie Auskunft über die Verletzung.Trotz diesem Ausfall starteten die Gäste hellwach in die 2.Halbzeit. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Lynn Krings den Ball tief in der gegnerischen Hälfte gewann und ihn zu Lorenz passte, die den Ball vor das Tor schoss, wo von Hülsen die CR-Torfrau irritierte, den Ball aber wohl nicht mehr berührte. So oder so ging dieser zum 4:1 ins Tor. In der Folge verpasste es Köln mit zwei Topchancen(35., Lorenz, vorbei) und Boermans (36., bekam im Konter den Ballvor Wegener nicht unter Kontrolle, gehalten) die Vorentscheidung zu erzielen. Bos (39., links vorbei), Funkel (41., gehalten) und Plüth(42., gehalten) verpassten anschließend auf der anderen Seite guteChancen auf 2:4 zu verkürzen. Auch eine weitere Strafeckeverwerteten die Gastgeberinnen nicht, da Lorenz einen Schlenzervon Anneke Maertens von der Linie kratzen konnte.
Im Schlussviertel versuchten die Duisburgerinnen noch einmal alles, konnten aber auch ihre Strafecken Nummer drei und vier nicht zum 2:4 nutzen. Köln konzentrierte sich jetzt auf eine sichere Defensive, schaffte es zunächst aber nicht mehr über Konter gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Erst in der 56.Minute gelang dies, als Boermans frei vor Wegener auftauchte, die aber den Versuch der Kölner Stürmerin mit dem rechten Hanschuh parierte. Eine Minute später schoss erneut Boermans auf das lange Eck, wo Sturmkollegin Würker den Ball um Zentimeter verpasste und dieser neben das Tor ging. Die letzte Chance in einemunterhaltsamen Spiel hatten die Raffelbergerinnen, doch beim Versuch von Johanna Hachenberg ins kurze Eck hatte KTHC-Goalie Lisa Höllriegl keinerlei Probleme. Damit gewann Köln das letzte Gruppenspiel dieser Saison verdient mit 4:1 und rückte durch die Shoot-Out Niederlage des HTHC beim Berliner HC noch auf den 2.Platz der Staffel B, sowie den 4.Platz in der Gesamtliga. Auf die Frage, ob er mit der Leistung seiner 1.Damen zufrieden war, auch wenn nach dem relativ frühen 4:1 keine Tore mehr folgten,antwortete Coach Lonnes:,,Ja, es war für das Spiel genau das, was wir leisten mussten, und das haben wir gemacht.
Grundsätzlich möchte ich natürlich immer so viele Tore wie möglich, aber es waren ja auch noch genügend Möglichkeiten da noch mehr Tore zu schießen. Insgesamt war das völlig in Ordnung für dieses Spiel und die Situation heute.“
Im Viertelfinale geht es jetzt gegen die Damen von GroßflottbekerTHGC, die zwar zuletzt dreimal in Serie gewannen, aber im Oktober Rot-Weiss zu Hause mit 1:2 unterlagen. Wie viele andere auch, zeigte sich Markus Lonnes etwas überrascht, dass man noch auf den 2.Platz der Staffel B kletterte:,,Zum GTHGC kann ich noch nicht so viel sagen, da ich fest von Düsseldorf als Gegner ausgegangen bin. Das ist ein schwieriger Platz, eine griffige Mannschaft, die im Moment einen guten Lauf hat, aber groß kann ich da noch nichts drüber sagen. Ich hätte ein rheinisches Derby im Viertelfinale schon cool gefunden, aber so machen wir es halt in Hamburg.“
Tore:
0:1 Sophie Prumbaum (9., 3.Saisontor)
1:1 Sophie Bos (15.)
1:2 Nike Lorenz (E, 17., 6.Saisontor)
1:3 Helena Würker (26., 2.Saisontor)
1:4 Nike Lorenz (32., 7.Saisontor)
Schiedsrichter: Stephan Peters, Hendrik Völker
Die Viertelfinalpartien, die im Modus Best of Three gespielt werden und nächste Woche mit Spiel eins beginnen, lauten:
Großflottbeker THGC – Rot-Weiss Köln
Harvestehuder THC – Düsseldorfer HC
UHC Hamburg – Club an der Alster
Berliner HC – Mannheimer HC
Statistik 1.Damen KTHC, Gruppenphase 2023/2024
2.Platz in der Staffel B mit 32 Punkten und 30:21 Toren. 4.in der Gesamtliga
5.beste Offensive, 6.beste Defensive, 10 verschiedene Torschützinnen
Topscorer: 1.Nike Lorenz (7 Tore), 2.Katharina Reuten (6 Tore), 3.Emma Boermans (5 Tore)
Torschützenkönigin 1.Bundesliga Damen: Lisa Nolte (DHC, 13Saisontore)