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FELDHOCKEY-WOCHENENDE ROT-WEISS KÖLN

Spielwochenende Feldhockey Bundesliga 23/24 1.Herren KTHC \\ Von Markus Lehnen Sonntag, 21.4.2024: SC Frankfurt 80 (6.Staffel A) – Rot-Weiss Köln (2.Staffel A) 2:0 (2:0)

Köln, Deutschland, 16.03.2024: in Aktion waehrend des Spiels der Feldhockey 1. Bundesliga Herren zwischen Rot-Weiss Köln - Mannheimer HC im KTHC Stadion Rot-Weiss Köln Tennis and Hockey Club am 16.03.2024 in Köln, Deutschland. (Foto von Stephan Fehrmann)

KÖLN. Für das letzte Saisonspiel mussten die 1.Herren des KTHC noch einmal reisen, und zwar in die hessische Metropole Frankfurt am Main zum SC Frankfurt 80. Die von Anton Schmidt-Opper trainierten Hessen gingen als Aufsteiger in die Saison und konnten bisher nur sechs Punkte sammeln, was abgeschlagen den letzten Platz der Staffel A und damit die Playdowns bedeutet. Wenig überraschend konnten die KTHC-Herren das Heimspiel im Oktober daher mit 6:1 gewinnen. 

Auch diesmal war das Team von Cheftrainer Pasha Gademan der klare Favorit, auch wenn sich das Lazarett der Kölner noch nicht wieder gelichtet hatte. Mit Kasimir Lawrenz, Max Glaß, Titus Warweg und Tom Stahl waren daher wieder vier eigentliche MJA-Spieler im Kader, auch Ole Boelke kam erneut zum Einsatz.Während es für Frankfurt vor allem darum ging, sich Richtung Playdowns ein gutes Gefühl zu erspielen, konnte der KTHC noch 1.in Staffel wie Gesamtliga werden und musste hierfür höher gewinnen als Mülheim gegen den HTHC, bzw. mehr Punkte holen als der UHTC.

Bei sehr herbstlichen Bedingungen begann das Spiel wie erwartet mit sehr viel Ballbesitz für die 1.Herren des KTHC. Chancen erspielten sich die Gäste dabei aber zunächst nicht, viel mehr hatten sie große Probleme mit dem sehr unebenen Platz in Frankfurt. Erst in der 9.Spielminute konnte Ole Boelke mit einer Hereingabe etwas Gefahr erzeugen, allerdings war diese kein Problem für Frankfurts Goalie Jakob Staps. Die folgende 1.Strafecke verstoppten die Kölner anschließend. Als alle schon mit einem 0:0 zur 1.Viertelpause rechneten, kam Frankfurt in der 15.Minute plötzlich über Magnus Hautzel in den Kölner Schusskreis. Dieser spielte den Ball zu Johann Schmidt-Opper, der zunächst noch an KTHC-Goalie Jean Danneberg scheiterte, den Nachschuss aber zur überraschenden Heimführung ins Tor schoss.

Köln reagierte wütend, Paul Babic spielte sich immer noch im 1.Viertel ins Zentrum durch, sein Schuss geriet aber zu zentral und war kein Problem für Staps. Die folgende Strafecke (Ball an den Fuß eines eigenen Spielers abgewehrt) spielte Rot-Weiss als Variante, doch der völlig freie Thies Prinz verzog den Schuss links.

Der deutsche Meister tat sich im 2.Viertel weiter schwer und hatte erst in der 21.Spielminute die nächste Chance, als sich Prinz über rechts gut durchspielte, im letzten Moment aber entscheidend gestört wurde. Vier Minuten später kam Frankfurt wieder gefährlich vor das Kölner Tor, als eine Flanke von Johann Schmidt-Opper zu Arne Selbach kam, dessen Schuss aber zu zentral platziert war und daher sichere Beute für Danneberg war. Der spielte den Ball allerdings anschließend absichtlich ins Aus, wodurch es die 1.Strafecke für die Gastgeber gab. Henrik Dahlingers Schlenzerparierte Danneberg, allerdings nach vorne, so dass Arne Selbach mit der Agi zum 2:0 abstauben konnte. 

Ein Solo von Michel Struthoff führte in der 27.Minute zur 4.Strafecke für Köln, doch erneut sprang der Ball über den Schläger von Barry, was zu einem brandgefährlichen Konter führte. Hautzelstand nach Pass von Küppers frei vor Danneberg, der zunächst hielt, doch der Nachschuss flog vor das Kölner Tor, wo Gans nur noch einzuschieben brauchte, es allerdings fertig brachte aus wenigen Zentimetern den Ball über das Tor zu schießen. Damit blieb es nach einer ganz schwachen Leistung der KTHC-Herren zur Halbzeit bei einem nicht unverdienten 2:0 für Frankfurt.

Wer erwartet hatte, dass die Gäste in der 2.Halbzeit richtig aufdrehen würden, der sah sich zunächst getäuscht. Das komplette 3.Viertel blieb auf beiden Seiten ohne wirklichen Torabschluss, was vor allem als Lob für die Frankfurter Defensive zu verstehen ist. Rot-Weiss dagegen blieb sowohl technisch wie spielerischfehlerhaft, und schaffte es deswegen in 15 Minuten nicht ein einziges Mal gefährlich zum Abschluss zu kommen. 

Klar war aber auch den Zuschauern auf der Anlage, dass es mit schwindenden Kräften noch ein weiter Weg für den Aufsteiger werden würde. In der 48.Minute hatte Rot-Weiss dann auch endlich wieder Torchancen, doch eine Ecke von Tom Grambusch wurde abgelaufen und bei einem Schuss aus zentraler Position von Kasimir Lawrenz rettete Johann Schmidt-Opper für seinen geschlagenen Goalie. Die 7.Strafecke verstoppten die Kölner wieder, während Tom Grambusch Strafecke Nummer acht gut traf, aber den Schlenzer links am Tor vorbei verzog. Als Tom Blümmel in der 52.Spielminute auch noch die Grüne Karte sah, brach endgültig der Belagerungszustand am Frankfurter Schusskreis aus. Direkt anschließend vergab Struthoff eine weitere Gelegenheit, holte aber die 9. Ecke für seine Kölner heraus. Jetzt wurde es richtig kurios, denn Tom Grambusch traf die Ecke wieder gut, überwand nun auch endlich 80-Goalie Staps, doch für diesen rettete diesmal Leonard Loeckle auf der Linie. Keine Minute später bekam Tom Grambusch einen weiteren Versuch per Ecke zu verkürzen, traf den Ball wieder gut, aber wieder rettete Loeckle. Den Nachschuss nahm sich Struthoff, der mit der Agi ins lange Eck abzog, doch ein weiteres Mal rettete Loeckle für seinen Schlussmann. Nach diesen drei Aktionen wurde der Frankfurter Verteidiger dann auch zu Rechtfrenetisch von den gut 150 Zuschauern gefeiert. Für die letzten dreieinhalb Minuten nahm Coach Gademann noch Jean Danneberg für einen 11.Feldspieler aus dem Kasten, doch das Frankfurter Torsollte an diesem Nachmittag für die Domstädter vernagelt bleiben. Prinz (57., gehalten), Struthoff (58., gehalten) und erneut Prinz (58., Schuss von der Grundlinie über das Tor) vergaben die letzten Chancen für Köln. Arne Selbach hätte eineinhalb Minuten vor Schluss sogar fast noch zum 3:0 ins leere Tor getroffen, erreichte einen Schlenzerpass aber knapp nicht.

So blieb es nach einer über weite Strecken ganz schwachen Vorstellung der KTHC-Herren und einer tollen, kämpferischen Leistung der Gastgeber beim nicht ganz unverdienten, völlig überraschenden 2:0 Sieg des SC Frankfurt 80 über Rot-Weiss Köln. Dementsprechend bedient war KTHC-Cheftrainer Pasha Gademan nach der Partie:,,Es spricht viel dafür, dass das heute unsere schlechteste Saisonleistung war, wenn du hier 0:2 in Frankfurt verlierst. Wir waren heute im gegnerischen Viertel sehr sehr schwach, sowohl von der Entscheidungsfindung als auch vom Technischen her war das einfach zu schlecht, viel zu weit entfernt von dem, was wir normalerweise machen. Aus 30 Kreiseintritten kein Tor zu machen ist nicht gut. In der 1.Halbzeit spielen wir um deren Kreis herum, fangen uns dann aber drei Konter, wo bei uns alles fehlt. Teilweise war auch etwas Pech dabei und als Frankfurt dann auch noch trifft wussten wir, dass das heute schwer wird. Am Ende hatten wir dann auch einfach nicht mehr die Kräfte das Spiel zu drehen.“ 

Damit verpasst Rot-Weiss Köln erstmals seit 2019 wieder den Sieg in der Hauptrunde und muss als Staffel 2.in die Playoffs gehen. Dort erwartet die Domstädter der Crefelder HTC, die in Spiel eins Köln empfangen werden, bevor es für Spiel zwei und eventuell Spiel drei in den Rewe-Sportpark nach Köln-Müngersdorf geht. Für die1.Partie stehen Gademan nach eigener Aussage wieder mehr Optionen zur Verfügung, so sind Timur Oruz und Fabio Seitz wieder in das Training eingestiegen. Da man aber kein Risiko eingehen will, möchte er die Trainingswoche abwarten und noch nicht zu viel sagen. Über den Viertelfinalgegner hatte Pasha Gademan aber bereits an diesem Sonntag eine Meinung:,,Das ist eine gefährliche Truppe, die oft etwas Hop oder Top spielt. Aber sie haben eine gute Ecke, gute Torhüter und mit Niklas Wellen einen absoluten Topspieler. Dass wir keine große Reise dahin haben, ist aber ebenso gut, wie dass wir den Heimvorteil durch Platz zwei behalten haben. Aber es ist sicher kein einfacher Gegner, schon gar nicht, wenn du gerade in Frankfurt verloren hast. Wir müssen erstmal unsere eigene Leistung wieder hochziehen. Der Fokus liegt daher auf uns, aber dass wir die sehr gut kennen, ist ein Vorteil. Dazu hat auch diese Mannschaft schon gezeigt, dass sie viel besser spielen kann als sie es heute getan hat.“ 


Tore:
1:0 Johann Schmidt-Opper (15.)
2:0 Arne Selbach (26.)

Die Viertelfinalpartien, die im Modus Best of Three gespielt werden und nächste Woche mit Spiel eins beginnen, lauten:
Crefelder HTC – Rot-Weiss Köln
Harvestehuder THC – Mannheimer HC
UHC Hamburg – Polo Hamburg
Club an der Alster – Uhlenhorst Mülheim


Statistik 1.Herren KTHC, Gruppenphase 2023/2024
2.Platz in der Staffel A mit 36 Punkten und 47:18 Toren. 2.in der Gesamtliga
=4.beste Offensive, Beste Defensive, 14 verschiedene Torschützen
Topscorer: 1.Christopher Rühr (10 Tore), 2.Mats Grambusch, Thies-Ole Prinz, Henrik Siegburg (je 5 Tore)
Torschützenkönig 1.Bundesliga Herren: Gonzalo Peillat (MHC, 

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