DORMAGEN. Vom 22. bis zum 25. Februar fanden in Neapel (Italien) die Europameisterschaften der Kadetten – also der Alterklasse U17 – statt. Mit dabei waren auch die Säbelfechterinnen und -fechter des TSV Bayer Dormagen.
Vor allem Leonard Weber kann die EM für sich als vollen Erfolg verbuchen. Der 15-jährige, der also auch noch in den kommenden Saison in der U17 an den Start gehen kann, wurde Siebter und zeigte die beste Turnierleistung der Saison. Sehr zur Freude von Nachwuchs-Bundestrainer Tom Möller. Weber musste sich erst im Viertelfinale dem späteren Europameister Leonardo Reale (Italien) mit 7:15 geschlagen geben. Sein Nationalmannschaftskollege Julian Maklakov, der für BTG Bielefeld an den Start geht, aber das Sportinternat Knechtsteden besucht und am Höhenberg trainiert, wurde 20.
Mit der Mannschaft wurde es für Weber gemeinsam mit Maklakov, Gideon Schumacher (FR Nürnberg) und Karl Dünger (FC Würth Künzelsau) der achte Rang. Mit einem deutlichen 45:21 gegen Tschechen zog das deutsche Team in die Runde der besten Acht ein, wo sich Ungarn als zu stark erweist (38:45). Auch die anschließenden Platzierungsgefechte gegen Spanien (39:45) und die Ukraine (29:45) gingen verloren.
Bei den Damen war Cisanne Herbon vom TSV Bayer Dormagen die beste deutsche Starterin. Sie setzte sich im 32er-Tableau mit 15:12 ausgerechnet gegen ihre Vereinskameradin Mia Weiland durch, die in der Endabrechnung 25. wurde. Im 16er-Tableau musste Herbon sich der Griechin Anna Kourousi mit 7:15 deutlich geschlagen geben. Polina Kohl, die dritte TSV-Starterin in Neapel, belegte Platz 42.
Im Team reichte es für die drei Dormagenerinnen und Rosalie Kloska vom FR Nürnberg für den elften Rang. Im Achtelfinale hatte das deutsche Quartett Lospech und musste direkt gegen die starken Französinnen ran, die sich mit 45:36 durchsetzen. In den Platzierungsgefechten unterlagen die deutschen Damen Bulgarien mit 43:45 und gewannen abschließend mit 45:35 gegen Griechenland.
„Unser U17 Nachwuchs hat sich mehr als teuer verkauft. Das europaweite Kräftemessen bei der EM ist immer auch ein guter Gradmesser für die eigene Entwicklung der Sportlerinnen und Sportler“, so TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald abschließend. In Neapel geht es nun mit der EM der Juniorinnen /Junioren (U20) weiter.