DORMAGEN / PLOWDIW. (BUL) Bei der recht kurzfristig ins Programm genommenen Einzel-Europameisterschaft im bulgarischen Plowdiw hat der Dormagener Säbelfechter Matyas Szabo nur knapp eine Medaille verpasst. Der Routinier erreichte Platz Fünf und war damit bester deutscher Starter.
Die EM, die eigentlich im Rahmen der European Games in Krakau (Polen) hätte stattfinden sollen, wurde kurzfristig in Plowdiw ausgetragen, um den russischen Athleten einen Start zu ermöglichen, die in Polen aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht hätten antreten dürfen.
Die Team-EM wiederum wird bei den European Games ausgefochten.
Im Einzel schrammte Matyas Szabo knapp an einer Medaille vorbei. Nach fehlerfreier Vorrunde erhielt der Dormagener ein Freilos im 64er-K.O. und siegte anschließend in einer Nervenschlacht mit 15:14 gegen den Ungarn Nicolas Iliasz. Im 16er-Tableau gelang Szabo ein 15:12 Erfolg gegen Santiago Madrigal aus Spanien. Schluss war dann im Viertelfinale, das er mit 13:15 knapp gegen den Franzosen Sebastien Patrice verlor. In der Endabrechnung bedeutete dies einen guten fünften Platz für Szabo.
Seine Vereinskameraden Raoul Bonah und Lorenz Kempf präsentierten sich in der Vorrunde ebenfalls in starker Form und wurden mit Freilosen für die erste K.O.-Runde belohnt. Im anschließenden 32er-Tableau scheiterten beide jedoch an ihren Kontrahenten und belegten so die Plätze 17 und 25.
Bei den Damen erreichte die noch in der U20 startberechtigte Felice Herbon vom TSV Bayer Dormagen das 32er-Tableau und belegte nach einer Niederlage gegen die Italienerin Michela Battiston den 25. Platz. Ihre Vereinskameradin Larissa Eifler verpasste die K.O.-Runde und beendete die EM auf Platz 43.
„Allen Starterinnen und Startern war die Nervosität deutlich anzumerken, jetzt, wo es um wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation geht. Mit Matyas´ fünften Platz können wir zufrieden sein, auch, wenn der Halbfinaleinzug punktetechnisch noch einmal wertvoller gewesen wäre. Jetzt blicken wir optimistisch auf die Team-Wettbewerbe bei den European Games“, bilanziert TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald.