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EUROPAMEISTERSCHAFT FECHTEN MANNSCHAFT IN HAMBURG

HAMBURG. Vier Tage war Hamburg der Nabel der Fechtwelt. Vom Donnerstag, den 26. Mai bis Montag, den 30. Mai kreuzten 600 Fechter/innen in 109 Mannschaften aus 20 Nationen die Klingen. Bei der Mannschafts-Europameisterschaft wurden zwölf Titel vergeben im Florett, Degen und Säbel der Damen und Herren in den Altersklassen Veterans (40 bis 59 Jahre) und Grand Veterans (über 60 Jahre). Mit sieben Goldmedaillen war die italienische Delegation die erfolgreichste vor Frankreich und Deutschland.

Die deutschen Fechterinnen und Fechter konnten sich über neun Plätze auf dem Podium freuen. Zu den Finals waren die Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Atmosphäre war unglaublich. Am Sonntag war der große Tag der ETV-Säbelfechterin Rabea Hambach-Richter, die ihr Team im heißumkämpften Finale gegen Frankreich zum Sieg führte. Nach einem anfänglichen Rückstand gegen die starken Französinnen setzte sie Treffer um Treffer. Ihre Teamkolleginnen Hilke Kollmetz, Maren Mitnacht, Nicole Thomée und Gunilla Graudins kämpften leidenschaftlich mit. Der Kampf endete unter riesengroßem Jubel mit 45:40 Treffern. Das war die Goldmedaille für das deutsche Team, wobei Hambach-Richter allein 21 Treffer erzielt hat. Silber gewannen die Veterans Herrenflorett und Damendegen sowie die Grand Veterans Herrendegen, Damendegen und Damensäbel. Bronze holten die Veterans Herrensäbel und Damenflorett sowie Grand Veterans Herrensäbel.

Gefochten wurde in der q.beyond Arena im Hamburger Volkspark direkt neben der Barcleys Arena und dem Volksparkstadion. Dort standen auf über 7000 m² Fläche zwei Fechthallen sowie Tribünen und ausreichend Parkraum zur Verfügung. Zudem wurden modernste Fechtbahnen genutzt, die bei den Olympischen Spielen in Tokio zum Einsatz kamen. 40 Volontäre aus ganz Deutschland halfen Organisatorin Margit Budde-Cramer und ihrem engagierten Team beim reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. „Wir haben ein unglaublich positives Feedback von den teilnehmenden Nationen erhalten. Gelobt wurde die großartige Atmosphäre, der hohe technische Standard, die perfekte Organisation und die hervorragenden deutschen und internationalen Kampfrichter“, berichtete Harald Lüders, der Leiter der deutschen Delegation.

Ich bin den Hamburger Fechtern sehr dankbar, dass sie diese großartige Fechtveranstaltung durchgeführt haben. Das war eine wunderbare Werbung für den Fechtsport“, sagte Claudia Bokel, die Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes.

Caryl Oliver, die Präsidentin des Europäischen Fecht-Verbandes (EVF) lobte: „Dies war die bestorganisierte Europameisterschaft der vergangenen zehn Jahre, mit einer hervorragenden Eröffnungsfeier und einer besonderen Atmosphäre.“ Beeindruckt war auch Helen Smith, die Präsidentin der Ozeanien Konföderation des Weltverbandes FIE, die sich ebenfalls vor Ort einen Eindruck verschaffte. Sie beobachtete vor allem eine neue Turnierstruktur mit den Finals auf zwei parallelen Fechtbahnen: „Dieses neue System hat sich so gut bewährt, dass wir es als Weltverband gerne übernehmen möchten.“

Als nach der Abschlussfeier am Sonntagabend alles geschafft war, fiel auch Margit Budde-Cramer, der Präsidentin des Hamburger Fecht-Verbandes und ihrem gesamten Team ein Stein vom Herzen: „Ich bin superglücklich, wie gut alles gelaufen ist. Der ganze Aufwand und die Arbeit der vergangenen Jahre haben sich wirklich gelohnt.“

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