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DOPPELSIEG BEIM FLORETT-WELTCUP IN BELGRAD

Anne Sauer mit Gold vor Leonie Ebert, Team holt Silber \\ DFB

Team29 (c) DFB/©Augusto Bizzi

BONN. Historischer Weltcup-Erfolg der deutschen Florettdamen in Serbien: Anne Sauer (Werbach) gewinnt im Herzschlag-Finale gegen Vereinskameradin Leonie Ebert im Sudden Death. Im Mannschaftswettbewerb holt das Team Silber.

Ein langes Osterwochenende der Extraklasse bot der Weltcup im serbischen Belgrad: Im Einzel- und Team-Wettbewerb trat die Elite im Herren- und Damenflorett an, um ihre Besten zu küren.

Im Damenflorett konnte sich Anne Sauer nach einer perfekten Vorrunde direkt für das Haupttableau der besten 64 qualifizieren. Leonie Ebert war von den Vorkämpfen befreit und stieß ebenfalls erst an Tag zwei dazu. Leandra Behr, Carlotta Morandi (beide Tauberbischofsheim), Carolin Golubytskyi (Werbach) und Kim Kirschen (Berlin) verloren ihre letzten Gefechte zum Einzug in die Top64 – somit bleib es bei den Starterinnen Sauer und Ebert am Ostersonntag.

Und an dem Tag lief einfach alles: Auf ihrem Weg ins Finale konnte Ebert im Viertelfinale die aktuelle Weltranglistenzweite Alice Volpi aus Italien mit 15:13 ausschalten, der sie in Tokio noch tragisch unterlag. Das anschließende Halbfinal-Gefecht gegen die Italienerin Martina Batini entschied sie mit 15:7 klar für sich und hatte jederzeit die Kontrolle über ihre Gegnerin.

Ebenso stark liefen auch die KOs für Anne Sauer: Nach einem nervenstarken 15:14-Sieg gegen die Polin Julia Walczyk im Viertelfinale triumphierte sie im Halbfinale mit 15:10 gegen Olympiasiegerin Lee Kiefer aus den USA. Damit war das deutsch-deutsche Weltcup-Finale perfekt – und nach verhaltenem Start von Sauer auch lange ausgeglichen. Erst im Sudden Death konnte sich die 31-Jährige mit dem Siegtreffer gegen ihre 22-jährige Vereinskameradin Ebert durchsetzen und sich ihr erstes Weltcup-Gold ihrer Karriere sichern.

Ein unglaublich tolles Ergebnis von Anne und Leonie. Beide sind mental stark und waren an diesem Wochenende extrem fokussiert. Sie haben sich schon so lange mit harter Arbeit darauf vorbereitet – der Knoten musste einfach irgendwann platzen. Dass es jetzt auch noch zeitgleich so weit ist, das ist einfach großartig zu sehen“, lobt DFB-Sportdirektor Sven Ressel das schon beinahe historische Ergebnis.

Mit dem Doppelsieg im Gepäck traten beide am Ostermontag noch gemeinsam mit den Nationalmannschaftskolleginnen Behr und Kirschen im Team-Wettbewerb an.

Nach Siegen gegen die Teams aus Polen (40:32) und Singapur (45:33; hatten zuvor Favorit USA geschlagen) trafen sie im Halbfinale auf Gegner Japan und lagen zwischenzeitlich sogar sechs Treffer zurück. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelang es dem Team, das Match noch zu drehen und mit 39:34 verdient ins Finale einzuziehen. Dort wurden sie von den starken Französinnen Blaze, Ranvier und Thibus erwartet, die direkt zu Beginn des Kampfes einen deutlichen Vorsprung erarbeiten konnten. Nach dem verschlafenen Start fiel es dem DFB-Quartett bis zum Ende des Gefechts schwer, gegen stabil fechtende Französinnen den Abstand relevant zu verringern. Nach dem 30:45 Endstand konnte Ebert, Sauer, Behr und Kirschen aber dennoch mit einem hoch verdienten zweiten Platz belohnen und ihre gute Tagesform versilbern.

In den Herrenflorett-Wettbewerben gelang Alexander Kahl (Hanau) mit dem siebten Platz eine hervorragende Top-8-Platzierung im 213 Mann-starken Teilnehmerfeld. Die beiden Junioren-WM-Teilnehmer Laurenz Rieger (Weinheim) und Nils Fabinger (Moers) konnten sich mit den Plätzen 60 und 62 ebenfalls für weitere Senioren-Weltcups empfehlen. Im Mannschaftswettbewerb holten Kahl und Fabinger zusammen mit Felix Klein (Tauberbischofsheim) und Moritz Renner (Weinheim) Platz sieben von 28 Nationen.

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