DORMAGEN. (LW) Sie sind das Highlight im Kalender der deutschen Fechterinnen und Fechter: die Heim-Europameisterschaften in Düsseldorf. Vom 17. bis zum 22. Juni kämpfen die besten Fechter in Säbel, Florett und Degen um Gold, Silber und Bronze. Der Deutsche Fechter-Bund hat nun das Team des Gastgebers bekanntgegeben. Mit gleich fünf SportlerInnen stellt der TSV Bayer Dormagen das größte Kontingent in der EM-Mannschaft des DFeB.
Maximilian Hartung, Matyas Szabo, Benedikt Wagner, Anna Limbach und Lea Krüger: das sind die Fünf, die die kurze Reise vom Höhenberg nach Düsseldorf antreten werden, um in den Einzel- und Teamwettbewerben für Deutschland anzutreten.
Die größten Medaillenhoffnungen darf sich sicherlich (Doppel)Titelverteidiger Maximilian Hartung machen. Der Europameister von Novi Sad 2018 und Tiflis 2017 holte in der laufenden Saison bereits sechs Podestplatzierungen (2x Gold, 4x Bronze) bei Weltcups und Grand Prixs. „Max ist beeindruckend konstant und natürlich drücken wir die Daumen, dass er diese Leistung auch bei der Heim-EM abrufen kann“, so Olaf Kawald, Sportlicher Leiter Fechten beim TSV Bayer Dormagen. Ein Dormagener Sieg im Einzel wäre der vierte Europameistertitel in Folge für den Club: vor dem Doppelschlag von Hartung 2017 und 2018, gewann Benedikt Wagner 2016 Gold in Torun. „Das ist natürlich schon jetzt eine historische Serie, aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir sie noch einmal ausbauen könnten“, so Kawald.
Auch in der Mannschaft, wo die drei Dormagener gemeinsam mit Björn Hübner von FF Werbach auf der Planche stehen werden, dürfen die Deutschen sich Chancen auf Edelmetall ausrechnen. „Das Feld bei den Teams ist extrem eng, da entscheiden Nuancen. Ich bin gespannt, wie weit es für die Jungs gehen kann“, bewertet Kawald den Wettbewerb. Als Trainer der Herren steht Vilmos Szabo in Düsseldorf an der Planche.
Bei den Damen wollen Anna Limbach und Lea Krüger auf sich aufmerksam machen. „Beide haben schon gezeigt, dass sie international oben mitmischen können. Es wird aber sicher auch darauf ankommen, was für einen Lauf sie erwischen, damit eine Top-Platzierung möglich ist“, so Kawald. Im Team treten die beiden Dormagenerinnen mit Ann-Sophie Kindler (TSG Eislingen) und Julika Funke (FC Würth Künzelsau) an. Trainiert werden die Damen von Pierre Guichot, der ebenfalls am Bundesstützpunkt Dormagen tätig ist.
„Eine EM im eigenen Land ist natürlich etwas ganz besonderes. Man kann die Euphorie im Umfeld bereits spüren und wir hoffen, dass viele den Weg in die Halle finden, um unsere Athleten zu unterstützen“, richtet Kawald einen Appell an alle sportbegeisterten Menschen im Kreis.