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MÄNNER (60) HOLEN DM-TITEL

LEVERKUSEN. Nachdem ein Großteil der Spieler im September 2018 bereits den Feld-Titel bei den Männern 55 gewonnen hatte, gelang dieser Coup jetzt auch bei der Hallen-DM der Männer 60 in Oldendorf in der Südheide. Das Team mit Kapitän Rolf Strack, Ralf Vahle, Detlef „Müller“ Cymera, Cornelius „Conni“ Frömmel, Leonhard „Leo“ Forstmeier, Harald Damovsky, Helmut Schmitt, Erhard Höppner, Gerd Gläser und Frank „Schmidti“ Schmidt hatte nur in der Vorrunde eine kleine Schwächephase und zeigte ansonsten eine überlegene Leistung.

Erster Gegner war um 9.00 Uhr morgens der Nord-Dritte TSV Stelle, den man auf der Norddeutschen Meisterschaft sicher im Griff hatte. Auch jetzt fand die Bayer-Fünf sofort ins Spiel und konnte sich schnell einen Vorsprung sichern. Da zusätzlich der Mittelmann des TSV Stelle durch eine Muskelverletzung gehandicapt war, war die Mannschaft beim 11:6 und 11:4 für Bayer 04 letztendlich chancenlos.

Der TV Schluttenbach war der nächste Bayer-Gegner. Die Schluttenbacher mussten verletzungsbedingt auf ihren langjährigen Schlagmann verzichten. Zwar zeigte die Mannschaft in der Defensive eine starke kämpferische Leistung, doch im Angriff fehlte die Durchschlagskraft, um das Bayer-Team ernsthaft in Gefahr bringen zu können. So gewannen die Farbenstädter das Spiel dank einer sehr guten Mannschaftsleistung mit 11:3 und 11:4.

Es folgte eine Pause von sieben Spielen, da die andere Vorrunden-Gruppe an der Reihe war. Und diese Pause hatte dem TSV Bayer 04 offensichtlich gar nicht gutgetan. Im Spiel gegen den TV Elsava Elsenfeld lief anfänglich nichts zusammen. Schwächen in der Abwehr, Unkonzentriertheiten bei Zuspiel und Eigenfehler im Angriff sorgten dafür, dass die Farbenstädter gegen den keinesfalls übermächtigen Gegner schnell in Rückstand gerieten. Eine wesentliche Steigerung gelang im ersten Satz nicht mehr und so ging dieser mit 8:11 verloren. Bayer 04 reagierte zum zweiten Satz mit einer Umstellung. Conni Frömmel übernahm die Mittelposition von Ralf Vahle und „Müller“ kam in die Abwehr. Ein kluger Schachzug, denn die lang geschlagenen Bälle des Gegners wurden nun besser geholt und auch das Aufbauspiel wurde konstanter. Das Bayer-Team gewann so die Oberhand und holte sich den Satz verdient mit 11:7. Dieses Unentschieden ließ noch alle Chancen für den Gruppensieg offen.

Dazu musste aber ein Sieg gegen den TSV Bietigheim her, den man im Vorfeld als schwächsten Gruppengegner eingeschätzt hatte. Offensichtlich hatten sich die Farbenstädter jetzt wieder warm gespielt, denn Bietigheim war beim 11:4 deutlich unterlegen. Im zweiten Satz konnte sich der Gegner etwas besser verkaufen, doch in Bedrängnis kam das Bayer-Team beim 11:7 nie.

Mit 7:1 Punkten und 85:46 Bällen zog der TSV Bayer 04 somit als souveräner Gruppensieger direkt ins Halbfinale am Sonntag ein.

Dort traf man wieder auf den TV Elsenfeld, der sich im Qualifikationsspiel etwas überraschend gegen den stärker eingeschätzten Gastgeber vom MTV Oldendorf durchgesetzt hatte. Leider musste Bayer 04 auf Ralf Vahle verzichten, der sich trotz einer bevorstehenden Hüftoperation in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, am Sonntag aber nicht mehr einsatzfähig war. Gewarnt durch den Satzverlust in der Vorrunde ging das Bayer-Team von Anfang an konzentriert zur Sache. Man hatte sich deutlich besser auf die gegnerische Spielweise eingestellt und konnte sich gleich absetzen. Insbesondere Rolf Strack machte in dieser Phase als Zweitangreifer wichtige Punkte. So ging der erste Satz mit 11:5 an den TSV Bayer 04. Auch im zweiten Satz gelang es, die Konzentration hoch zu halten. Zwar kam Elsenfeld mit dem eigenen Ball etwas besser ins Spiel, aber richtig brenzlig wurde es für Bayer 04 beim 11:7 nie. Damit war der Finaleinzug geschafft und zumindest die Silbermedaille sicher. Aber damit wollten sich die Farbenstädter natürlich nicht zufriedengeben.

Endspielgegner war der ESV Rosenheim. Ein ausgesprochen kampfstarkes Team. dass seit Jahren in den Medaillenrängen der Männer 55 und 60 zu finden ist. So war schon eine Top-Leistung gefragt, wenn Bayer 04 das Finale für sich entscheiden wollte. Und die brachte man zweifellos. Selbst die Tatsache, dass Rolf Strack wegen eine Muskelverletzung passen und durch Harald Damovsky ersetzt werden musste, brachte die Bayer-Fünf nicht aus dem Rhythmus. Die Rosenheimer Angaben konnte weitestgehend entschärft werden und danke des guten Zuspiels von „Conni“ Frömmel konnte „Schmidti“ am Netz zaubern. Beim 6:3 hatte man sich erstmals einen 3-Punkte-Vorsprung erspielt, der über 8:5 zum sicheren 11:6-Satzgewinn ausgebaut wurde. Jetzt nur nicht nachlassen war die Devise beim Seitenwechsel.

Der Beginn des zweiten Satzes gestaltete sich bis zum 3:3 ausgeglichen, dann zog Bayer 04 dank toller Abwehr und druckvollem Angriffsspiel über 5:3 auf 8:4 davon. Das durfte man sich nicht mehr nehmen lassen! Beim 10:5 hatte Bayer 04 den ersten Matchball. Zwar konnte Rosenheim mit einer unterschnittenen Angabe noch einmal punkten, doch ein Angaben-Ass von „Schmidti“ beendete die Rosenheimer Träume mit dem 11:6.

Insbesondere Dank des souveränen Auftretens am Finaltag und einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung war der TSV Bayer 04 Leverkusen der verdiente Deutsche Meister im Hallenfaustball der Männer 60, dem auch der Finalgegner fairen Applaus spendete. Da das Team nahezu unverändert zusammenbleiben wird, darf man für die Zukunft auf weitere Erfolge hoffen.

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