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DEG-COMEBACK

DEG kämpft sich zurück und schlägt Schwenningen mit 4:3 n.P.

DEG kämpft sich zurück und schlägt Schwenningen mit 4:3 n.P. (c) DEG

DÜSSELDORF. Eishockey ist manchmal nichts für schwache Nerven. Nach vier Niederlagen in Serie lag die Düsseldorfer EG  gegen die Schwenninger Wild Wings schon schwer angeschlagen am Boden. Doch dann stand sie wieder auf, kam zurück, egalisierte einen Drei-Tore-Rückstand in gut 12 Minuten und sichert sich am Ende mit 4:3 (0:1; 0:2; 3:0; 0:0; 1:0) nach Penaltyschießen zwei ganz, ganz wichtige Punkte!

Schon wieder früh in Rückstand

Es ist momentan wie verhext. Da willst Du nach vier Niederlagen in Folge und einigen schwachen Spielen das Ruder endlich wieder herumreißen. Und dann geht gleich zu Beginn wieder alles schief, was schief gehen kann. Die Gäste aus dem Schwarzwald fuhren einen Konter, nachdem die DEG tief im Drittel der Schwenninger unterwegs war. Phil Hungerecker und Tyson Spink trugen die Scheibe im Zusammenspiel nach vorne. Tobi Eder hatte Spinks Querpass schon so gut wie abgefangen, aber eben nicht ganz. Hungerecker konnte problemlos einschieben (2.). Es war die erste Offensivaktion der Gäste. Die Rot-Gelben überstanden Dank konzentrierter Arbeit eine Unterzahl schadlos und rackerten und ackerten im gegnerischen Drittel an der Bande, um sich Chancen zu erarbeiten. Wirklich viel zu tun bekam Marvin Cüpper im Kasten der Wild Wings allerdings nicht. Dem Spiel der DEG fehlte es an Leichtigkeit. Bei den Schwenningern lief die Scheibe dagegen besser, sie profitierten auch immer wieder von Ungenauigkeiten in der DEG-Defensive. Kapital konnten sie daraus aber glücklicherweise nicht schlagen.

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Die DEG lag wieder früh zurück – Alle Bilder: Birgit Häfner.

DEG am Boden

Auch der Mittelabschnitt hatte aus Sicht der DEG leider kaum glanzvolle Momente. Gleich zu Beginn ging es mal etwas schneller, als Daniel Fischbuch den Puck auf der linken Seite am Schläger führte und ihn quer zu Philip Gogulla legte, der ihn aus der Distanz direkt abnahm (21.). Gefälliger und gefährlicher blieben aber die Schützlinge von Harold Kreis. Florian Elias kam im Slot frei an die Scheibe (25.). Da Alex Blank noch regelwidrig mit dem Stock dazwischen war, geriet die DEG erneut in Unterzahl. Und da dauerte es nur acht Sekunden, bis es zum zweiten Mal im DEG-Tor klingelte. Mit gleich drei Spielern gingen die Rot-Gelben in Richtung Scheibe. Das gab Daniel Pfaffengut im rechten Bullykreis den nötigen Raum. John Ramage steckte die Scheibe zu ihm durch, Paffengut verwandelte halbhoch auf der Stockhandseite (25.). Die DEG dagegen ließ ihre erste Überzahlgelegenheit ungenutzt und hatte auch noch Glück, dass Boaz Bassen seinen Konter nicht erfolgreich abschloss. Stephen MayAulay musste dennoch für zwei Minuten auf die Strafbank, kehrte von dort aber nach nur 40 Sekunden schon wieder zurück. Alex Karachun hatte den Puck ans hintere Torgestänge geschlenzt, nachdem ein eigentlich für einen Rot-Gelben bestimmter Pass genau auf seinem Schlägerblatt gelandet war (33.). Danach war auf den Rängen spürbar die Luft raus. Ratlosigkeit machte sich breit. Auch auf dem Eis gab es bis zum Schluss des Drittels keine rot-gelben Geistesblitze mehr zu sehen.

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Boaz Bassen alleine in Unterzahl.

Rot-Gelbes Comeback

Das änderte sich dann urplötzlich und irgendwie auch ein bisschen unerklärlich im letzten Drittel. Es waren 20 Minuten, in denen Eishockey mal wieder seinen ganzen Zauber zeigte. Auch ein 0:3-Rückstand in scheinbar auswegloser Situation muss eben nicht das Ende bedeuten. Die Mannschaft von Roger Hansson durfte früh in Überzahl ran und schien von den schnellen Toren der Gäste in numerischer Überlegenheit angestachelt. Nach gerade einmal fünf Sekunden vollstrecke Eder per Direktabnahme aus zentraler Position, nachdem die Scheibe über Mikko Kousa und Gogulla zu ihm gekommen war (43.). Sein Jubel geriet zur Aufforderung an die Fans, noch an die Wende zu glauben. Das fiel dann auch gar nicht mehr so schwer, als 27 Sekunden später auch noch Alex Ehl von halbrechts in die lange Ecke traf (43.). Jetzt war auf einmal wieder richtig Leben in der mit 7.203 Zuschauern gut gefüllten Bude. Die DEG setzte weiter nach, Schwenningen wankte ein wenig und bei angezeigter Strafe gegen die Gäste zirkelte Joonas Järvinen den Puck in die Maschen (53.). Schwenningen reagierte mit wütenden Angriffen, auch die DEG lauerte auf ihre Chance, drei Punkte einzufahren. Das wäre dann aber vielleicht auch ein wenig zu viel des Guten gewesen. So sicherten sich beide Mannschaften zunächst einen Punkt.

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Riesenjubel bei Alex Ehl und Alex Blank über den 2:3-Anschlusstreffer.

Happy End im Penaltyschießen

Die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Beide Mannschaften suchten ihre Chancen. Für die DEG schlenzte Stephen Harper die Scheibe genau auf Cüpper (61.) und lud Gogulla voll durch (63.). Im Penaltyschießen wurde es dramatisch. Alex Barta verwandelte mit sichtlich Wut im Bauch, Tylor Spink traf raffiniert, Gogulla legte aus fast unmöglichem Winkel wieder vor, Tyson Spink scheiterte an Henrik Haukeland, Eder vergab die Entscheidung, Karachun mogelte die Scheibe unter Haukeland hindurch, Barta vergab im zweiten Anlauf, Tyson Spink trifft auch beim zweiten Mal nicht, weil er wegrutscht und dann sorgte Harper für die Erlösung! Die zeigte sich vor allem in Person von Haukeland, der vor der eigenen Fankurve auf ganz besondere Art und Weise feierte.

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Kann man mal machen. Henrik Haukeland feiert die zwei Punkte.

So gehts weiter

Weiter geht es für die DEG am kommenden Freitag mit einem weiteren Heimspiel. Dann gastieren um 19:30 Uhr die Straubing Tigers im PSD BANK DOME. Am Sonntag reisen die Rot-Gelben dann nach Augsburg. Mit den Panthern haben die Düsseldorfer noch gleich zwei Rechnungen offen. Los gehts dort um 14 Uhr.

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