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DEG RINGT FRANKFURT MIT 4:1 NIEDER

Düsseldorfer EG gegen die Löwen Frankfurt am 18. November in Düsseldorf, Deutschland. Copyright: PENNY DEL Photo-Sharing EINGESCHRÄNKTE NUTZUNGSRECHTE: Nutzung ausschließlich für interne Verwendungszwecke der einzelnen PENNY DEL-Clubs, der Deutschen Eishockey Liga und dem Liga TV-Partner (Deutsche Telekom)

DÜSSELDORF. Lange Pause, etwas kälter draußen, volle Hütte, Schools Day und ein Gegner, gegen den temperamentvolles Eishockey zu erwarten ist. Beste Zutaten für einen guten Eishockeyabend. Den gab es nach etwas Anlaufphase im Spiel zwischen der Düsseldorfer EG und den Löwen Frankfurt dann auch. 12.138 große und kleine Zuschauer hatten ihren Spaß und freuten sich über einen hart erkämpften, aber verdienten 4:1 (0:0; 1:0; 3:1)-Sieg der DEG.

Wenig Chancen, keine Tore, aber viel Blut

Nach der 12-tägigen Deutschland-Cup-Pause kam das Spiel beider Mannschaften, das vor wenigen Wochen noch ein rassiger Schlagabtausch war, nur langsam in Fahrt. Bernhard Ebner war bei den Rot-Gelben endlich wieder mit von der Partie. Die erwischten auch insgesamt den besseren Start, hatten mehr vom Spiel und blieben doch genauso ohne Torerfolg wie ihr Gegner aus der hessischen Landeshauptstadt. Der durfte früh in Überzahl ran, machten daraus aber wenig. Die von Gerald Fleming trainierten Gäste machten ansonsten vor allem erst einmal hinten dicht. Und lauerten auf Momente wie den, als Dominik Bock plötzlich alleine unterwegs in Richtung Henrik Haukeland war, doch am Düsseldorfer Schlussmann scheiterte (6.). Die DEG schoss bedeutend häufiger auf das Tor von Jake Hildebrand. Zum Beispiel Tobi Eder nach einem temporeichen Vorstoß über rechts (14.). Oder Alex Blank, der die Scheibe von rechts zum Tor brachte, dort aber keinen Schläger fand (18.). Der Aufreger der ersten 20 Minuten war eh ein anderer: Bei einem Angriff der DEG durch die Mitte bekam Jakob Borzecki einen Schläger eines Frankfurters ins Gesicht, ließ sofort den eigenen Schläger und die Handschuhe fallen und blutete so heftig, dass er nicht nur vom Eis, sondern auch ins Krankenhaus gebracht werden musste. Das Schiedsrichtergespann MacFarlane/Pálkövi beriet sich kurz, ahndete die Szene aber nicht. Zum Glück versammelte die Gäste wenigstens den Konter, als Borzecki am Boden kniete und mit seinen Schmerzen kämpfte (16.).

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Jakub Borzecki muss verletzt vom Eis – Alle Bilder: Birgit Häfner.

Schlitzohr Harper

Nach dem ersten Kabinengang hatte es sich dann was mit Pause. Die Löwen kamen mit viel Schwung wieder aufs Eis und wollten offenbar zeigen, dass sie auch Offensive können. Jerry D’Amigo, letzte Saison noch im Trikot der DEG aktiv, tänzelte sich von der rechten Seite in Richtung Tor und wurde im letzten Moment gestört (22.). Sekunden später hatten David Elsner und Kevin Maginot viel zu viel Platz, der eine spielt einen Querpass zu dem anderen nah am Tor. Auf der Playstation wäre das eine sichere Nummer gewesen, doch im echten Leben zischte Haukelands Fanghand heraus (22.). Ein Riesensave! Die Gäste wurden recht bald dafür bestraft, dass sie diese Großchance liegen ließen. Hinter dem Tor stehend spielte Stephen Harper Hildebrand an, die Scheibe landete hinter der Linie (24.). Kurz zuvor hatte Eder die bis dahin größte Chance der DEG vergeben, nachdem er nach einer schönen Kombination Hildebrand eigentlich schon ausgespielt hatte (24.). Es folgte die bisher beste Phase der Mannschaft von Roger Hansson. Frankfurt lauerte nun wieder auf Konter und bekam sie auch. D’Amigo legte von links auf Dylan Wruck in der Mitte, der noch gestört wurde (29.). Zum Ende des Drittels bekamen die Gäste nochmal Oberwasser und beschäftigten die DEG lange in deren Drittel. Das Spiel, das mit dem knappen DEG-Vorsprung in die zweite Pause ging, wurde zunehmend nickelig.

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Stephen Harper bejubelt seinen Coup.

Der doppelte Emptynetter

Auch der Schlussabschnitt startete wieder mit ordentlich Frankfurter Druck. Aus diesem löste sich die DEG mit einem 2:1-Konter von Blank und Zitterbart (44.). Wenig später durfte der Aufsteiger ein weiteres Mal in Überzahl ran, das die DEG erneut schadlos überstand. Bei einem eigenen Powerplay verpasste es die DEG, die Führung auszubauen, nahm aber den Schwung mit und ließ den PSD BANK DOME wenig später in zweites Mal jubeln. Luca Zitterbart schlenzte den Puck aus dem Slot in die Maschen (52.). Gleich im nächsten Wechsel hätte es wieder klingeln können, doch Hildebrand stand im Weg. Da ein bisschen Drama ja irgendwie fast immer sein muss, kam Frankfurt natürlich doch noch einmal ran. Ein feiner Treffer in Überzahl machte die Sache noch einmal so richtig spannend. Carson McMillan feuerte zentral von der blauen Linie, Ex-DEG-Stürmer Chad Nehring stand am Rand des Torraums und hielt seinen Schläger in den Schuss. Das sah einstudiert aus (58.). Die Löwen warfen nun alles nach vorne und drückten. 82 Sekunden vor dem Ende zog Fleming seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler. Fischbuch fing eine Scheibe ab und beförderte sie ins leere Tor (59). 3:1. Da war doch was? Heute gab es das Happy End. Hansson nahm eine Auszeit, gönnte seinen Schützlingen ein wenig Verschnaufpause vor der letzten Frankfurter Welle. Die kam zwar, aber die DEG hielt dagegen und Eder traf nochmals ins leere Tor. Da waren noch 2,2 Sekunden auf der Uhr.

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Luca Zitterbart zieht ab und die Scheibe landet hinter Jake Hildebrand im Netz.

Kaum ist es wieder losgegangen, ist schon wieder Pause. Zumindest für die DEG. Die hat am Sonntag nämlich spielfrei und trifft am nächsten Freitag dann daheim auf die Augsburger Panther. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Alle, denen es heute Spaß gemacht hat, dürfen dann gerne wiederkommen!

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