DÜSSELDORF. So ganz hat die DEG die Geschehnisse des vergangenen Freitags noch nicht verdaut. Auch wenn sich eigentlich alle Beteiligten einig sind, dass es große Werbung für das Eishockey in Düsseldorf und im Allgemeinen war, tut die Last-Minute-Niederlage gegen den Erzrivalen Köln immer noch weh. Die Pleite am Sonntag in Straubing, bei der die Düsseldorfer nur in den ersten 20 Minuten stark aufspielten, half wenig bei der Bewältigung. Nun kamen am ungeliebten Mittwochsspieltag die stets unangenehmen Grizzlys Wolfsburg in den PSD BANK DOME. 3907 Zuschauer erlebten zunächst wahrlich keinen Leckerbissen, doch die DEG kämpfte sich mit ein wenig Glück ins Spiel und holte sich durch ein 2:1 nach Verlängerung (0:1; 1:0; 0:0; 1:0) zwei wichtige Punkte.
Schwere Kost im ersten Drittel
Dreißig Minuten lang bekam die DEG nicht wirklich ein Bein aufs Eis. Die Niedersachsen zündeten zwar wahrlich kein Offensivfeuerwerk ab, hatten die Partie aber mit wenig Aufwand gut im Griff. Schrittweise arbeiteten sie auf das erste Tor hin: Luis Schinko schoss bei der ersten guten Chance noch rechts vorbei, im Powerplay traf Beaudin den Pfosten. Die Überzahl war noch nicht verstrichen, da war der Puck dann hinter Haukeland. Dustin Jeffrey spielte die Scheibe in den Slot, dort hielt Darren Archibald die Kelle rein und bugsierte die Scheibe zwischen den Schonern des norwegischen Schlussmanns hindurch. Die DEG hingegen agierte zumeist konfus und ideenlos.
Wolfsburg im ersten Drittel sehr präsent – Alle Bilder: Birgit Häfner
Unterzahltor bringt die Wende
Der Mittelabschnitt bot zunächst ein ähnliches Bild. Weiterhin bekam die DEG keinen Zugriff aufs Spiel, ließ den Grizzlys zuviel Raum. Wenn es für die Hausherren mal nach vorne ging, dann endete dies in eher harmlosen Schüssen. Kurioserweise war es dann ausgerechnet die zweite Wolfsburger Überzahl, die das Blatt wendete. Die Rot-Gelben eroberten die Scheibe und dann ging es ganz schnell. Tobi Eder stürmte ins gegnerische Drittel, schlug zwei Haken und schloss per Rückhand ab. Strahlmeier parierte zwar, doch der mitgeeilte Alex Ehl verwandelte zum Ausgleich. Cedric Schiemenz hatte kurz darauf sogar ein zweites Unterzahltor auf dem Schläger, scheiterte aber an Dustin Strahlmeier. Beflügelt durch den unverhofften Treffer konnte die DEG das Spiel nun deutlich offener gestalten, kam kurz vor der zweiten Sirene durch MacAulay und O’Donnell zu guten Möglichkeiten.
Alex Ehl mit dem Ausgleich in Unterzahl
DEG holt sich den Extrapunkt
Im letzten Drittel suchten die Grizzlys wieder forsch den Weg nach vorne, übernahmen zunächst wieder die Kontrolle über die Partie. Einige Minuten lang musste sich die DEG mächtig wehren, ehe sie wieder besser mitspielte und in Person von O’Donnell, Gogulla und Harper sogar richtig dicke Chancen auf die Führung hatte. Beide Teams kämpften nun mit offenem Visier, auch Wolfsburg blieb gefährlich, einen von Fabio Pfohl abgeschlossenen Konter konnte Haukeland nur mit Mühe entschärfen. In der allerletzten Minute der regulären Spielzeit hätte es dann fast das Happy End für die DEG gegeben, doch die Scheibe wollte trotz tumultartiger Szenen vor Dustin Strahlmeier nicht über die Linie. In der Verlängerung war die Scheibe fast nur auf DEG-Schlägern zu finden und fand ihren Weg nach einem schön angetäuschten Schuss von Gogulla über O’Donnell den Weg ins Wolfsburger Tor.
O’Donnell feiert das Siegtor
Nach diesen zwei hart erarbeiteten Punkten geht es für die DEG am Wochenende auf Auswärtstour nach Nürnberg (Freitag, 19:30 Uhr) und Schwenningen (15:15 Uhr), danach legt die PENNY DEL eine Länderspielpause ein.
Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 2:1 n. V. (0:1; 1:0; 0:0; 1:0)
DEG: Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: McCrea – Böttner, Zitterbart – Järvinen, Heinzinger – Geitner; Angriff: Gogulla – MacAulay – O‘Donnell, Harper – Blank – Fischbuch, Ehl – Barta – Eder, Eham – Schiemenz – Borzecki
Schiedsrichter: Ansons/Gofman
Tore: 0:1 (14:17) Archibald (Jeffrey, Zajac/5-4), 1:1 (30:26) Ehl (Eder/4-5), 2:1 (62:36) O‘Donnell (Gogulla)
Zuschauer: 3907
Strafminuten: 4:4
Torschüsse: 22:32