DÜSSELDORF. Im ersten Heimspiel der Düsseldorfer EG gegen die Eisbären Berlin fielen satte neun Tore. Offenbar wollten sich beide Mannschaften auch heute nicht lumpen lassen. Wieder ging es äußerst torreich im ISS DOME zu. Ein überragender Alex Barta und eine Torpremiere von Tobi Eder waren Bestandteil eines packenden Matches, das die Rot-Gelben mit 5:3 (2:2; 2:0; 1:1) für sich entschied.
Das erste Drittel hatte es in sich. Die DEG erwischte einen Start nach Maß. Aus dem rechten Bullykreis jagte DEG-Kapitän Alex Barta die Scheibe nach nur 65 Sekunden über die Schulter von Mathias Niederberger hinweg ins lange Eck zur rot-gelben Führung. Die Antwort der Gäste ließ nicht allzu lange auf sich warten. Kris Foucault marschierte mit dem Puck am Schläger von der rechten Bandenrundung hinter dem Tor entlang, zog unbedrängt vor das Tor und hatte dort auch noch genug Zeit, das Spielgerät zwischen den Schonern von Mirko Pantkowski hindurch über die Linie zu befördern (4.). Den Eisbären gelang es, die stets muntere Partie zu drehen. Leo Pföderl nahm an der eigenen blauen Linie Fahrt auf, ließ Nicolas Geitner im Verteidigungsdrittel der DEG stehen und drückte den Puck mit einem langen Schläger ins Tor (9.). 49 Sekunden später meldete sich die DEG zurück im Spiel. Alex Barta gelang eine nahezu exakte Kopie seines ersten Tores, nur dass die Scheibe dieses Mal halbhoch in der langen Ecke einschlug (10.).
Mark Olver beobachtet, wie Kris Foucault Mirk: Pantkowski überwindet – Alle Bilder: Birgit Häfner.
Premiere
Den Mittelabschnitt begann die DEG mit einem Spieler mehr auf dem Eis, das Überzahlspiel verstrich allerdings ohne Torerfolg. Das konnte den Jungs von Harold Kreis nach 40 Minuten herzlich egal sein, weil sie in Anschluss ein wunderbar erfolgreiches Drittel aufs Eis zauberten. Zunächst verloren die Eisbären Berlin mit Mark Olver, der sich ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte, ihren Top-Mittelstürmer (23.). Dann gab es eine Premiere zu feiern: Endlich, endlich gelang dem nimmermüden und oft glücklosen Tobi Eder sein erstes Tor im DEG-Trikot. Einen 2-auf-1-Konter schloss er beherzt selbst ab (24.). Niederberger machte daraufhin zwischen den Pfosten Platz für Tobias Ancicka. Die Mannschaft von Serge Aubin ließ ein Powerplay ungenutzt und vermochte es in der Folge nicht, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Ganz anders die DEG. Immer wieder störte sie den Aufbau der Gäste, setzte gut nach, eroberte sich so die Scheibe und kam zu vielen guten Abschlüssen. Nicholas B. Jensen war es dann, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie auf 4:2 erhöhte (33.) Zur zweiten Pause führte die DEG hochverdient mit 2:0.
Tobi Eder auf dem Weg zu seiner Tor-Premiere.
Berlin drückt, die DEG wehrt sich
Aber auch ein verdienter Zwei-Tore-Vorsprung ist im Eishockey bekanntlich nicht die Welt. Der PENNY DEL-Rekordmeister hatte sich in der Kabine ganz augenscheinlich noch einmal richtig eingeschworen. Druckvoll und motiviert nahmen sich die Berliner der vor ihnen liegenden Aufgabe an und spielten sich häufig im Drittel der DEG fest. Jonas Müller machte das Spiel mit seinem Schlenzer von der blauen Linie wieder eng (45.). Die DEG verfiel nun aber nicht in Panik, sondern wehrte sich gegen den Ansturm der Gäste und suchte auch selbst noch den Weg nach vorne. So bediente etwa Mathias From von der rechten Seite Alexander Karachun im Zentrum, der aus der Drehung zum Abschluss kam (50.) Marco Nowak steckte die Scheibe von der blauen Linie zu Matt Carey in den Slot (54.). Den Berlinern rannte zunehmend die Zeit davon. In der letzten Spielminute gingen die Gäste mit sechs Feldspielern aufs Ganze. Eugen Alanov setzte den Puck knapp am leeren Tor vorbei, Daniel Fischbuch traf nur den Pfosten des leeren Gehäuses, aber Barta machte dann endgültig alles klar (60).
Beide Mannschaften schenkten sich nichts.
Viel Zeit zum Feiern bleibt den Rot-Gelben nicht. Schon am Mittwoch steht das nächste Spitzenspiel an. Dann gastiert die DEG bei den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven (Spielbeginn: 18:30 Uhr). Diese rangieren nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der DEG auf Rang 1.