DÜSSELDORF. Es geht in die entscheidenden Spiele in der Gruppenphase des MagentaSport Cup. Am 5. Spieltag war für die DEG der Halbfinaleinzug bereits in Reichweite. Dafür hätte es eines Sieges gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven bedurft. Die Gäste stellten allerdings unter Beweis, dass sie die Gruppe A nicht zu Unrecht anführen und machten der DEG das Leben richtig schwer. Am Ende musste sich die Truppe von Harry Kreis mit 2:3 (0:1; 0:1; 2:1) geschlagen geben.
Drei Slowenen machen Dampf
Während die ersten Minuten von beiden Mannschaften noch recht verhalten geführt wurden und nur die DEG durch Tobi Eder zu einer kleineren Möglichkeit gelangte, wurden die Gäste aus dem hohen Norden zunehmend stärker. Vor allem in Überzahl wurde deutlich, dass die Mannschaft von Thomas Popiesch bereits zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung recht gut eingespielt ist. Besonders spielfreudig zeigte sich dabei die rein slowenische Sturmreihe um Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic. Bereits im ersten Bremerhavener Powerplay hatte Jan Urbas eine sehr gute Gelegenheit: nach schönem Pass von Jeglic zog er ab und zwang Hendrik Hane im DEG-Tor zu einem sehenswerten Fanghandsave. Als kurze Zeit später gleich zwei Düsseldorfer in der Kühlbox saßen, musste sich Hane dann geschlagen geben. Miha Verlic fand aus zentraler Position einen Weg, die Scheibe durch die Schoner hindurch ins Tor zu befördern (12.). In der Folge spielten die Gäste es weiter schnörkellos und simpel, beschäftigten die DEG damit aber so sehr, dass diese zu nicht mehr vielen Torschüsse gelangte.
Mit vereinten Defensivkräften – Alle Bilder: Birgit Häfner
Bremerhaven stark, DEG zu passiv
Der Trend der ersten 20 Minuten setzte sich auch im Mittelabschnitt fort. Weiterhin beschäftigten die Pinguins die DEG-Defensive und Hendrik Hane mit einfach, aber effektiv vorgetragenen Angriffen. Von der DEG wiederum kam zu wenig, um Tomas Pöpperle ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Allzu oft wussten sich die Rot-Gelben nur mit Fouls zu helfen und wanderten ein ums andere Mal auf die Strafbank. Dem gut aufgelegten Hane war es zu verdanken, dass der Rückstand nicht schon deutlicher ausfiel. Insbesondere im zentralen Bereich direkt vor dem Kasten ließ die DEG den Norddeutschen zu viel Platz. Das rächte sich kurz vor der zweiten Sirene. Ross Mauermann hatte sich vor Hane platziert, versuchte vergeblich einen Schuss von Teamkamerad Michael Moore abzufälschen, hatte dann aber genug Zeit und Platz, sich den abgeprallten Puck auf die Rückhand zu legen und zum 0:2 einzuschieben (39.).
Fischtown-Jubel nach dem 0:2
Vergebliche Aufholjagd nach frühem Nackenschlag
Kaum waren die Mannschaften wieder zurück aus den Kabinen, zappelte der Puck auch schon wieder in Hanes Tornetz. Wiederum überzeugten Jeglic, Verlic und Urbas mit einem perfekt vorgetragenen Angriff, den letzterer unhaltbar vollendete (41.). Wenn diese Sturmreihe in derart guter Form bleibt, wird sie in der anstehenden Saison der PENNY DEL noch für Aufsehen sorgen. Nicht lange nach dem vermeintlich vorentscheidenden 0:3 markierte die DEG in Person von Jerome Flaake ihren ersten Treffer des Abends. Einen flachen Dersch-Schuss bekam die Nummer 90 im Slot auf die Kelle und verlud Pöpperle elegant (45.). Kurz vor Ende bot sich den Rot-Gelben dann nochmal eine Überzahl-Gelegenheit. Zunächst konnte nichts Zählbares produziert werden, so dass Harry Kreis als letzten Impuls Hendrik Hane in Richtung Spielerbank winkte. Der Goalie hatte diese noch gar nicht ganz erreicht, da fasste sich Matt Carey ein Herz und schlenzte den Puck in den Winkel (59.). Hane blieb gleich draußen, der Ausgleich gelang in den letzten Sekunden aber leider nicht mehr.
Nur gegen Ende geriet Bremerhaven ins Straucheln Foto: (Birgit Häfner), anklicken, vergrößern
Nach der Niederlage gegen die Fischtown Pinguins wird sich der Kampf um den zweiten Platz in der Gruppe A erst am 6. Spieltag entscheiden. Dabei hat die DEG immer noch alles in der eigenen Hand. Ein Sieg bei den Krefeld Pinguinen am kommenden Montag (19:30 Uhr, live bei MagentaSport) genügt, um an der Finalrunde des MagentaSport Cup teilzunehmen.