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UNGLÜCKLICHE NIEDERLAGE MIT PLAYOFF-CHARAKTER

1:2 gegen den Primus - DEG

DÜSSELDORF. Alle Zutaten für einen stimmungsvollen Eishockeyabend waren gegeben. Freitag, Wochenende, volle Hütte, Topspiel. Schon beim Altbierlied und beim Einlauf der Mannschaft wehte eine besondere Atmosphäre durch den ISS DOME, die schon ein bisschen nach Playoffs roch. Enttäuscht wurden die 12.265 Zuschauer nicht, sie sahen ein tolles Eishockey-Spiel mit dem leider besseren Ende für Mannheim. Am Ende hieß es 2:1(0:0; 1:1; 1:0) für die Gäste aus der Kurpfalz.

Playoff-Charakter hatte auch das Geschehen auf dem Eis von Beginn an. Ein temporeiches Spiel zwischen zwei technisch versierten Mannschaften machte Lust und Laune. Die DEG konnte wieder auf Mathias Niederberger im Tor setzen und bot erstmals Nachverpflichtung Nichlas Torp in der Verteidigung auf. Tore fielen im ersten Abschnitt zwar keine, aber hochkarätige Chancen gab es auf beiden Seiten. Die erste richtig gute Gelegenheit hatte der Tabellenführer, nach einem scharf gespielten Querpass von Markus Eisenschmid verpasste Adler-Topscorer Chad Kolarik aber (3.). Die beste Gelegenheit auf der Gegenseite hatte Philip Gogulla, der den Puck auf der Rückhand einmal quer durch den Slot führte und nur ganz knapp das Netz verpasste. Insgesamt erspielte sich die DEG ein kleines Chancenplus, aber Mannheim ließ auch bei jedem Angriff erkennen, warum sie momentan das Maß aller Dinge im deutschen Eishockey sind.

In den Mittelabschnitt startete die DEG zwar mit einer Überzahl, nachdem ein Stockschlag am Startbully geahndet wurde, das Tempo war aber zunächst etwas raus aus der Partie . Beide Mannschaften schienen sich ein bisschen zu sammeln, klappten dann aber recht flott wieder die Visiere hoch und legten munter drauf los. Die erste nennenswerte Chance bot sich Stefan Reiter, der etwas unerwartet frei zum Schuss kam (26.). Gegenüber zeichnete sich Mathias Niederberger durch einen starken Fanghand-Save gegen David Wolf aus (29.). Direkt nach dem Powerbreak klingelte es dann. Eigentlich schien die Szene im Verteidigungsdrittel der DEG schon geklärt, doch dann gelangte der Puck irgendwie zu Markus Eisenschmid, der aus der Drehung abzog und zur Adler-Führung traf (29.). Die DEG ließ sich nicht hängen und antwortete kaum zwei Minuten später durch einen ganz wunderbaren Olimb-Moment. Allein gegen die Welt, die Adler und Torwart Chet Pickard behauptete sich der Norweger und besorgte den Ausgleich (31.). Nach dem Ausgleich zog Mannheim das Tempo noch mehr an, die DEG hielt dagegen und kam sogar durch Descheneau noch zu einer super Gelegenheit.

Auch in den letzten 20 Minuten blieb das Spiel eines der besten, das in dieser Saison auf Düsseldorfer Eis zu bestaunen war. Nach wie vor schenkte sich keiner was und es wurde auf beiden Seiten munter nach vorne gespielt. Die DEG hätte vor allem während einer richtig guten Überzahl für den zweiten Treffer sorgen können, scheiterte aber durch den doppelten Laub, erst per abgefälschtem Schuss, dann per Handgelenkschlenzer (50.). Es war wirklich unheimlich spannend, jede Aktion konnte die entscheidende sein. Mannheim durfte dann auch ein einziges Mal im gesamten Spiel mit einem Mann mehr ran und zeigte ein starkes Powerplay. Rot-Gelb kämpfte aber aufopferungsvoll und bewahrte den Gleichstand. Kurz vor Schluss gelang dem abgebrühten Tabellenführer dann doch der Treffer. Nach einem Fehlpass aus der Defensive heraus zog der omnipräsente Eisenschmid ins Drittel und überlistete Niederberger mit seinem Schuss aus spitzem Winkel. Diesen Rückstand konnte die DEG in der kurzen verbleibenden Zeit dann auch nicht unter Zuhilfenahme eines zusätzlichen Angreifers ausgleichen.

Das war definitiv ein Vorgeschmack auf Playoff-Eishockey. Intensität und Härte erinnerten an die besonderen Tage im März/April. Jetzt braucht es aber erstmal noch volle Konzentration für die letzten Hauptrundenspiele. Am Sonntag gastiert die DEG beim EHC Red Bull München.

Nach der Februar-Pause gibt es ein Doppelheimspielwochenende im ISS DOME mit den Gegnern Bremerhaven (15. Februar, 19:30 Uhr) und Ingolstadt (17. Februar, 16:30 Uhr).

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