FLINS-SUR-SEINE. Der französische Autohersteller Renault hat wegen den stark zurückgehenden Verkaufszahlen aufgrund der Corona-Pandemie bei der Regierung ein Darlehen über fünf Milliarden Euro beantragt. Damit wird auch das Formel 1-Engagement ab der nächstjährigen Saison 2021 wohl überprüft werden. Im Vorjahr 2019 belegte der Australier Daniel Ricciardo mit 54 Punkten als bester Renault-Pilot den neunten Endrang. Sein Teamkollege Nico Hülkenberg aus Emmerich kam mit 37 Zählern nur auf den 14. Gesamtrang und erhielt für die neue Saison keinen Vertrag mehr, obwohl er 2018 WM-Siebter war. In der Teamwertung 2019 wurde Renault mit 91 Punkten Fünfter von den zehn Formel 1-Teams.
Sogar das McLaren-Team mit Renault-Motoren war erfolgreicher als das offizielle Werksteam und belegte den vierten Rang. Das McLaren-Team wechselt für die Saison 2021 auf Mercedes-Motoren zurück und damit verliert Renault weitere Millionen an Einnahmen. Auch Renault-Pilot Daniel Ricciardo, der bisher sieben Grand Prix-Siege feierte, wechselt ab der Saison 2021 zum McLaren-Team.
Die letzten großen Erfolge für Renault gelangen Sebastian Vettel (Heppenheim), als er von 2010 bis 2013 viermal in Folge im Red Bull-Rennwagen mit Renault-Motoren im Heck Weltmeister wurde. Für die Saison 2021 ist bei Renault auch der Spanier Fernando Alonso im Gespräch, er wurde im Renault-Werkswagen 2005 und 2006 Doppelweltmeister in der Formel 1. Das Formel 1-Saisonauftaktrennen soll am 5. Juli beim Großen Preis von Österreich auf dem Red Bull-Ring in Spielberg erfolgen.