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MÜNCHEN – LUDWIGSBURG: EINE TRADIONSREICHE SERIE

Herzlich willkommen …

… zu den redaktionellen Themen zur vierten Viertelfinalserie in den Playoffs zwischen dem FC Bayern München und den MHP RIESEN Ludwigsburg

Hinweis: Außerdem gibt es am Ende dieses Newsletters hier noch jede Mengen Zahlen und Statistiken generell zu den Playoffs.

Die Viertelfinalduelle im Überblick

FC Bayern München (1) – MHP RIESEN Ludwigsburg (8)

ALBA BERLIN (2) – Telekom Baskets Bonn (7)

NINERS Chemnitz (3) – RASTA Vechta (6)

ratiopharm ulm (4) – Würzburg Baskets (5)

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Eine traditionsreiche Serie im Viertelfinale: Ludwigsburg fordert Favorit Bayern München

Die besondere Brisanz: Der FC Bayern München gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg in den Playoffs, das hat Tradition, denn in den vergangenen zehn Jahren traf man sich gleich viermal in der Postseason. Zwar hatten die Bayern meist die Nase vorne, doch es gab denkwürdige Serien zwischen den beiden Teams: 2014 beispielsweise wurde eine Partie wiederholt, nachdem die Liga einem Ludwigsburger Protest stattgegeben hatte. Die Bayern gewannen die Serie dennoch, genauso wie 2016 als man aber über die volle Distanz von fünf Spielen gehen musste. 2020 beim Bubble-Turnier in München warf Ludwigsburg die favorisierten Bayern sehr überraschend aus dem Rennen um die Deutsche Meisterschaft. In den Playoffs begegnete man sich zuletzt 2021 im Halbfinale:

VF 2014: 3:1 für München
VF 2016: 3:2 für München
VF 2020: 87:83 und 73:74 für Ludwigsburg (Final-Turnier)
HF 2021: 3:2 für München

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Duelle im Fokus: Hier stellt sich Ludwigsburg eine wichtige Frage: Wer stoppt Serge Ibaka? Der Big Man liefert ab, wenn es wichtig wird. So war es im Pokal TOP FOUR (15 PTS, 9 REB im Halbfinale) oder auch in der EuroLeague (mit Abstand effektivster Münchener). Die Barockstädter probieren es nach Elijah Childs und Mark Hughes mit Rückkehrer Ariel Hukporti bereits mit dem dritten Center in dieser Spielzeit. Der 22-Jährige will dorthin, wo Ibaka 14 Jahre gespielt hat: in die NBA! Dadurch verpasste der Youngster zuletzt die Play-Ins, da er sich in den USA beim NBA Draft Combine vor den Managern der 30 Teams beweisen durfte. Ist er gegen München wieder am Start?

Ludwigsburg setzt ansonsten fast schon traditionell auf starke Guards. Desure Buie spielte vor allem im zweiten Play-In-Spiel stark auf und ebnete mit 26 Zählern den Weg in die Playoffs. Jayvon Graves wurde von den Ludwigsburger Verantwortlichen aus dem Kader gestrichen, was dem Duo Buie und Silas Melson augenscheinlich mehr Freiheit und Selbstvertrauen auf dem Feld vermittelte. Die Bayern haben in Leandro Bolmaro, Sylvain Francisco und Nick Weiler-Babb aber verschiedene Spielertypen auf der Guard-Position im Kader, welche die RIESEN-Guards durchaus vor Probleme stellen können.

Der X-Faktor: Die Münchener verfügen über den breitesten Kader aller Playoff-Teams und können sowohl den Imports (acht ausländische Profis) als auch den deutschen Spielern (sieben Nationalspieler) immer wieder Pausen gönnen. Ein Luxus, den sich sonst keine andere Mannschaft leisten kann. Bei den Ludwigsburgern könnte Jayvon Graves für einen Extraschub sorgen. Warum der Topscorer und effektivste Spieler des Teams zuletzt draußen saß, erklärte RIESEN-Geschäftsführer Alexander Reil: „Wir haben uns nach dem zweiten Spiel in Bonn lange zusammengesetzt und haben letztendlich ein ganz einfaches Credo ausgegeben, dass die Spieler spielen, die bereit sind, sich den Allerwertesten aufzureißen.“

Die Anführer: Vladimir Lucic (34 Jahre) und Yorman Polas Bartolo (38 Jahre) sind die erfahrensten Akteure der beiden Teams. Zwei Veteranen und Siegertypen. Während Lucic sein achtes Jahr in Folge bei den Bayern verbringt, spielt Bartolo seine neunte Spielzeit in der easyCredit BBL. Der Kubaner zählt immer noch zu den härtesten Verteidigern der Liga, der Serbe ist seit Jahren der „abgezockteste“ Akteur in der Liga und die Liste seiner wichtigen Körbe – so ist es für die Gegner zu befürchten – wird wohl auch in dieser Postseason wieder länger werden.

Die Coaches: Titelhamster Pablo Laso hat mit Real Madrid je sechsmal die spanische Liga und Pokal gewonnen. Dazu kommen zwei Titel in der EuroLeague sowie der Pokalsieg mit den Bayern in diesem Jahr. Jetzt will der Spanier auch unbedingt seine erste Meisterschaft im Ausland feiern. Josh King hat in den Play-Ins bewiesen, dass er sein Team auf wichtige Spiele einstellen kann und wird alles daran setzen, seinem Gegenüber ein taktisches Schnippchen zu schlagen. Die Gerüchte um eine Rückkehr von John Patrick als Headcoach nach Ludwigsburg wird das allerdings nicht beenden.

Details dazu und weitere Themen hier im Vorbericht!

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Koch-Kolumne: Playoffs, Baby!

Stefan Koch hat in zwei Kolumnen die vier Viertelfinalserien analysiert. Wie ist die Ausgangslage bei den acht Klubs? Was ist für jedes Team der wichtigste Faktor, um das Halbfinale zu erreichen? Und im Nachschlag natürlich: Welche vier Mannschaften werden laut unseres Experte gewinnen?

Der Meister, der Aufsteiger und zwei weitere positive Überraschungen – Hier geht es zum ersten Teil der Playoff-Vorschau!

Zwei Favoriten gegen zwei Qualifikanten – Hier geht es zum zweiten Teil der Playoff-Vorschau!

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Statistiken und Zahlen zu den Playoffs

Anzahl der Pflichtspiele:

Welches Playoff-Team hat wie viele Partien auf dem Kilometerzähler? Enthalten sind Ligaspiele, Pokalspiele und Europapokalpartien:

München 72 / Berlin 71 / Ulm 57 / Chemnitz 54 / Ludwigsburg 54 / Bonn 52 / Vechta 37 / Würzburg 36

Durchschnittsalter der festen Rotation:

Langzeitverletzte Spieler wie Ulms Dakota Mathias, Bonns Benedikt Turudic oder die Berliner Matteo Spagnolo und Gabriele Procida wurden nicht mit eingerechnet:

Ulm: 24,8 Jahre / Bonn: 25,2 Jahre / Vechta: 25,2 / Ludwigsburg: 26,2 Jahre / Berlin: 26,8 Jahre / Würzburg: 27,7 Jahre / München: 28,6 Jahre / Chemnitz: 29,0

Deutsche Nationalspieler und DBB-Länderspiele:

Die Anzahl der Nationalspieler und deren absolvierte Länderspiele sagen etwas über Qualität und Tiefe eines Kaders aus. Der Blick auf die DBB-Statistiken:

München (7 Nationalspieler, 275 Länderspiele): Isaac Bonga (34), Niels Giffey (107), Elias Harris (36), Andreas Obst (66), Nelson Weidemann (4), Nick Weiler-Babb (12) und Niklas Wimberg (16).

Berlin (5, 94): Malte Delow (2), Jonas Mattisseck (3), Louis Olinde (5), Tim Schneider (3) und Johannes Thiemann (81).

Bonn (1, 33): Christian Sengfelder (33)

Ulm (3, 29): Robin Christen (3), Philipp Herkenhoff (8) und Karim Jallow (18).

Chemnitz (3, 10): Dominic Lockhart (8) und Jonas Richter (2).

Ludwigsburg (1, 3): Jacob Patrick (3).

Vechta (1, 2): Luc van Slooten (2).

Würzburg: –

Ausländische Profis im Kader:

Pro Partie dürfen sechs ausländische Spieler eingesetzt werden, manche Klubs haben aber mehr im Kader. Langzeitverletzte Spieler wurden nicht mit eingerechnet, außerdem ausländische Nachwuchsspieler mit Doppellizenz, die nicht zur festen Rotation gehören.

München: 8 / Ulm: 7 / Chemnitz: 7 / Ludwigsburg: 7 / Vechta: 6 / Bonn: 6 / Würzburg: 6 / Berlin: 5

Deutsche Minuten:

In der Hauptrunde gingen 31,3 Prozent aller Minuten der 18 Klubs an Spieler mit deutschem Pass, in der vergangenen Saison waren es 33,6 Prozent. Hier die Rangliste der Playoff-Klubs:

München: 48,37 Prozent / Vechta: 40,94 Prozent / Berlin: 39,31 Prozent / Ulm: 35,65 Prozent / Ludwigsburg: 35,51 / Bonn: 33,43 Prozent / Chemnitz: 24,81 Prozent / Würzburg: 21,85 Prozent.

Punkte im Schnitt:

Hier gibt es die Hauptrunden-Statistiken aller Playoff-Teams im Vergleich, dazu hier der Blick auf die Offense – Welches Team erzielte wie viele Punkte im Schnitt?

Ulm: 90,5 / Berlin: 89,7 / Bonn: 89,5 / Chemnitz: 88,8 / Vechta: 88,3 / München: 87,9 / Ludwigsburg: 87,5 / Würzburg: 86,9.

Und die Verteidigung – Welches Team ließ wie viele Punkte im Schnitt zu?

München: 76,0 / Chemnitz: 78,8 / Würzburg: 80,1 / Berlin: 80,8 / Vechta: 82,4 / Ludwigsburg: 82,9 / Ulm: 83,4 / Bonn: 85,6.

Wer spielt am längsten bei den Playoff-Teams?

Hier gibt es die Statistiken aller Spieler im Vergleich, und das hier sind die Spieler, die bei den Playoff-Teams im Schnitt am längsten auf dem Parkett stehen:

Würzburg: Javon Bess (32:10 Minuten)

Chemnitz: Aher Uguak (29:47 Minuten)

Ludwigsburg: Desure Buie (28:08 Minuten)

Vechta: Tommy Kuhse (27:24 Minuten)

Bonn: Brian Fobbs (26:23 Minuten)

Ulm: Trevion Williams (25:27 Minuten)

Berlin: Stering Brown (23:12 Minuten)

München: Devin Booker (22:02 Minuten)

Die effektivsten Spieler der Playoff-Teams:

Würzburg: Otis Livingston II (21,2 EF)

Ulm: Trevion Williams (20,7 EF)

Vechta: Tommy Kuhse (18,4 EF)

Chemnitz: Jeff Garrett (17,4 EF)

Bonn: Thomas Kennedy (15,7 EF)

Ludwigsburg: Jayvon Graves (13,7 EF)

Berlin: Johannes Thiemann (13,6 EF)

München: Serge Ibaka (12,5 EF)

Die Trainer:

Anton Gavel (Deutschland), Israel Gonzalez und Pablo Laso (beide Spanien), Josh King und Ty Harrelson (beide USA), Sasa Filipovski (Slowenien), Roel Moors (Belgien) und Rodrigo Pastore (Argentinien).

Rodrigo Pastore ist amtierender „Trainer des Jahres“ und führte die NINERS in dieser Saison bereits zum Titel im FIBA Europe Cup.

Titelhamster: Pablo Laso hat mit Real Madrid je sechsmal die spanische Liga und Pokal gewonnen. Dazu kommen zwei Titel in der EuroLeague sowie der Pokalsieg mit den Bayern in diesem Jahr.

Die einzigen beiden Coaches, die bereits die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten, sind allerdings Israel Gonzalez (2021/22) und Anton Gavel (2022/23).

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