BERLIN. Traditionell wird am Ende einer jeden Partie in der 1. Bundesliga Männer und Frauen über den MVP, also den wichtigsten Spieler oder die wichtigste Spielerin des Spiels, entschieden. Während bei den Damen der gegnerische Trainer jeweils die goldene oder silberne Medaille vergibt, sind es bei den Männern die Fans, die über ein Online-Voting aus vier Spielern einen auswählen. Mit Michal Superlak vom VfB Friedrichshafen und Britt Bongaerts von Allianz MTV Stuttgart haben sich zwei Athlet:innen in dieser Saison besonders hervorgetan und dürfen sich fortan MVP der Bundesligasaison 2023/24 nennen.
Auch wenn es für den Friedrichshafener Diagonalangreifer Superlak knapp nicht zum Deutschen Meistertitel gereicht hat, kann er doch zumindest den MVP-Titel für sich verbuchen. Insgesamt acht Mal hatten die Fans den Häfler zum wertvollsten Spieler einer Begegnung gewählt. Zuletzt beim ersten Spiel der Best-of-Five-Finalserie, als der VfB, angeführt von seinem polnischen Leistungsträger, den BERLIN RECYCLING Volleys die erste und einzige Saisonniederlage in eigener Halle in den nationalen Wettbewerben zufügte. Im Laufe der Saison sammelte Superlak 435 Angriffspunkte, mehr als jeder andere. Der 30-jährige kam vor zwei Jahren von Projekt Warszawa nach Friedrichshafen. In seiner ersten Saison war er mit sechs Medaillen auf dem geteilten dritten Platz des MVP-Rankings gelandet.
Auch der zweite Platz in der MVP-Statistik geht an einen Top-Angreifer vom Bodensee: Außenangreifer Tim Peter erhielt insgesamt sieben Ehrungen. Das Treppchen komplettiert Timothée Carle von den BR Volleys, der zwei seiner sechs Medaillen gegen den VfB Friedrichshafen holte.
Die frischgebackene Deutsche Meisterin Britt Bongaerts aus Stuttgart ist mit neun goldenen MVP-Medaillen die wichtigste Akteurin der abgelaufenen Spielzeit. Acht Auszeichnungen erhielt sie im Ligabetrieb, im DVV-Pokal-Halbfinale ergatterte die Niederländerin eine weitere Medaille. Die Zuspielerin, die seit der Saison 2022/23 die Fäden im Angriff zieht, setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. Bongaerts ist in der Volleyball Bundesliga schon lange keine Unbekannte. Zwar kam sie von Bartoccini Fortinfissi Perugia nach Stuttgart, zuvor hatte die 27-jährige aber bereits je zwei Spielzeiten beim SSC Palmberg Schwerin und bei den Ladies in Black Aachen sowie eine beim USC Münster verbracht..
Britt Bongaerts bekommt den Pokal als Gesamt-MVP von VBL-Aufsichtsratsmitglied Christopher Fetting überreicht. (Foto: Eckhard Mai)
Beim Vizemeister aus Schwerin war Elles Dambrink, ebenfalls aus den Niederlanden, die auffälligste Spielerin der Saison. Sie erhielt insgesamt sieben goldene und eine silberne MVP-Medaille und steht auf Platz zwei des Rankings, dicht gefolgt von der Vorjahreszweiten Krystal Rivers aus Stuttgart sind die Wertvollsten