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PLAYOFF-FINALE GEHT INS ENTSCHEIDENDE FÜNFTE SPIEL

1. Bundesliga Männer

Das Zusammenspiel zwischen Mittelblocker Nehemiah Mote und Johannes Tille war im vierten Spiel der Serie ein entscheidender Faktor. (Foto: Guenter Kram)

BERLIN. Das Meisterschaftsfinale geht in das entscheidende fünfte Spiel: Am Dienstag setzten sich die BERLIN RECYCLING Volleys in Duell vier der Best-of-five-Finalserie 3:2 (23:25, 25:15, 23:25, 25:19, 15:13) gegen den Dauerkonkurrenten VfB Friedrichshafen durch und glichen die Serie nach einem 0:2-Rückstand zum 2:2 aus. Die Entscheidung fällt am Sonntag in Berlin. Dort geht es für beide Mannschaften um die 14. Deutsche Meisterschaft und den alleinigen Titelrekord.

Wir sind in den entscheidenden Momenten ruhig und mutig geblieben“, gab Mittelblocker Nehemiah Mote nach dem Spiel zu Protokoll. Er lobte vor allem Zuspieler Johannes Tille. „Er ist ein großartiger Zuspieler, der keine Angst hat, die Mitten einzusetzen. Mit uns hat das heute super funktioniert.“

Einen weniger guten Tag hatte sein Gegenüber Aleksa Batak. Michal Superlak nahm seinen Zuspieler in Schutz: „Wir unterstützen uns bei Höhen und Tiefen. Wir werden gemeinsam gestärkt in Berlin zurückkommen.“ Der Diagonalangreifer erwartet ein volles Haus in Berlin, gibt sich aber kämpferisch. „Wir werden um alle Bälle kämpfen. Wir haben alle Chancen dort.“

Im ersten Durchgang des vierten Spiels, das binnen weniger Minuten ausverkauft war, wechselte die Führung bis Mitte des Satzes stetig. Beide Mannschaften bewiesen zunächst ein gutes Gespür im Block und machten es dem Gegner schwer, einfach zu punkten. Auf Seiten des VfB war besonders Jan Fornal ein wichtiger Faktor. Zu Beginn der Crunchtime bei 17:19 nahm der Berliner Coach Joel Banks die erste Auszeit. Superlak präsentierte den rund 1.000 Häfler Fans beim 22:20 seinen ersten Punkt, Mittelblocker Marcus Böhme erhöhte auf 24:21, ehe Superlak den dritten Satzball zum 25:23 verwandelte.

Nachdem der angeschlagene Ruben Schott in Satz eins noch durchgespielt hatte, brachte Banks im zweiten Durchgang Cody Kessel, der das erste Mal mit einer starken Abwehraktion zum 8:7 in Erscheinung trat. VfB-Coach Mark Lebedew bat seine Spieler beim 8:11 zum Gespräch, doch sein Team hatte den Faden verloren. Berlin hingegen punktete vor allem durch ein erneut starkes Blockspiel und Mote, der auf 16:10 erhöhte. Der Gastgeber fand kein Mittel und konnte nur zusehen, wie Berlin auf 23:13 davonzog und den Satz 25:15 beendete.

Zunächst kam der VfB im dritten Satz wieder gestärkt zurück. Tim Peter brachte seinem Team mit vier starken Aufschlägen in Folge eine 7:3-Führung ein. Beim 7:11 zitierte Banks seine Mannschaft bereits zum zweiten Mal an die Seitenlinie. Bis zur Mitte des Durchgangs hatten sich die Gäste auf 14:15 zurückgekämpft, ein Ass von Mote brachte den Ausgleich (16:16), ein weiteres von Marek Sotola die 18:17-Führung. Doch die Häfler bewiesen einmal mehr ihre Crunchtime-Qualitäten und beendeten den Satz 25:23.

Berlin begann mit dem zurückgekehrten Schott stark im ersten „Do-or-die“-Satz und erarbeitete sich eine 6-Punkte-Führung. Der VfB blieb diesmal unbeeindruckt, kämpfte sich zurück und stellte auf 11:10. Doch der amtierende Meister wäre nicht der amtierende Meister, wenn nicht auch er zu einem Comeback ansetzen könnte. Über 21:16 zwangen die BR Volleys den VfB nach einem Punkt des stark aufspielenden Mote, der auch zum MVP gewählt wurde, mit 25:19 in den Tiebreak.

Auch dort bewiesen die Berliner an diesem Tag die besseren Nerven. Zwar hielt der VfB den Satz bis zum 12:11 offen, doch Berlin erhöhte auf 13:11. Zwei Fehlaufschläge des Gastgebers beendeten die Begegnung.

Im wirklich allerletzten Spiel der Saison ist nun alles möglich. Für Friedrichshafen wäre es die erste Meisterschaft seit 2015, die BR Volleys könnten ihre Serie ausbauen. Die Entscheidung fällt am Sonntag, ab 16 Uhr in der Max-Schmeling-Halle in Berlin und wie gehabt live bei Dyn.

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