- von LOKALSPORT - über SPORT REGIONAL - bis SPORT INTERNATIONAL -

FREUD UND LEID

Vivian Hösch (SV Kirchzarten, mit Guide Florian Grimm) wird beim Weltcup in Canmore (Kanada) Dritte im Klassik-Sprint der Frauen mit Sehbeeinträchtigung. Clara Klug (PSV München, mit Guide Martin Härtl) muss ihre Biathlon-Starts absagen.

KIRCHZARTEN. (BS)  Vivian Hösch sprach von einem „kuriosen Tag mit coolem Ende“. Dass die 30-Jährige in Kanada beim Langlauf-Sprint im klassischen Stil auf dem Podium stehen würde, hätte sie kaum vermutet, da sie Klassikrennen normalerweise gar nicht erst läuft.Beim Weltcup-Auftakt sah sie im Sprint einen willkommenen Leistungstest unter Wettkampfbedingungen.

Schon Platz fünf im Prolog mit konsequentem Doppelstockschub war ein achtenswertes Ergebnis, Hösch sah dennoch Steigerungspotenzial. „Ich habe gemerkt, wo ich meine Frequenz noch verbessern kann.“ Im Halbfinale wurden Hösch und ihr Guide Florian Grimm Dritte, was eigentlich das Aus bedeutet hätte. Durch Frühstarts ihrer Konkurrentinnen zog das Duo nachträglich ins Finale ein. „Wir hatten uns schon gewundert, warum uns die anderen so früh überholt haben“, sagt Hösch. Als blinde Athletin erhält sie gegenüber den weniger sehbeeinträchtigten Kontrahentinnen eine Zeitgutschrift. Der nächste Fehlstart, durch die nach dem Prolog zweitplatzierte Russin Anastasiia Bagiian, folgte im Finale. Resultat: Hösch wurde hinter Anna Panferova und Margarita Tereshchenkova (beide ebenfalls Russland) Dritte – für den Bundestrainer Ralf Rombach „ein sensationelles Ergebnis“. Rombach würdigte Höschs Auftritt mit den Worten: „Sie hat sich wirklich teuer verkauft.

Team Klug/Härtl muss abreisen
Nicht am Start waren am Dienstag die beiden anderen deutschen Starterinnen in Canmore, Leonie Walter (SC St. Peter) und Clara Klug. Für Letztere ist der erste Weltcup der Saison gar vorzeitig beendet. Im Zehn-Kilometer-Rennen am Sonntag war die 27-Jährige nach gutem Auftakt in Runde zwei in einer Abfahrt
gestürzt und hatte sich eine Handgelenksverstauchung zugezogen. Eine erste Untersuchung im Krankenhaus ergab, dass kein Bruch vorliegt, näheres soll eine Röntgenuntersuchung in München klären. Das Team Klug/Härtl kehrt am Donnerstag nach Deutschland zurück. Fest steht bereits: aus einer Teilnahme
an der WM in Lillehammer im Januar und beim anschließenden Weltcup in Östersund wird nichts, die Chancen auf einen Start bei den Paralympics in Peking berechnet Klug auf fifty-fifty.

Weitere Informationen:  www.nordski.de

Liebe Leserin, lieber Leser
des SPORT-MEDIUMS – sport-rhein-erft.de,

 

wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen ABO in Höhe von 3,--€, 5,-- € oder 10,-- € unterstützen.

 

Unterstützen Sie uns mit Ihrem Beitrag