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Herzlich willkommen …

… zu den redaktionellen Themen zum 29. Spieltag. Dort rücken wir die Duelle zwischen dem Zehnten Hamburg und Siebten Ludwigsburg sowie dem Neunten Oldenburg und Zwölften Braunschweig in den Fokus. Denn Hamburg, Oldenburg und Ludwigsburg kämpfen – zusammen mit Bamberg – um die letzten zwei Play-In-Plätze. Im alten Modus ohne Play-Ins wäre für jene vier Teams die Saison nun fast schon gelaufen gewesen, beträgt der Rückstand auf das achtplatzierte Vechta doch mindestens drei Siege. Doch mit dem neuen Format bleibt es für mehr Teams noch länger spannend.

Während sich der Dritte Berlin und Elfte Bamberg zum alten Klassiker gegenüberstehen, kommt es in den anderen sechs Spielen zu Duellen zwischen Teams, die sich entweder im Playoff-Rennen befinden oder um den Klassenerhalt kämpfen.

Bei drei Partien wollen wir alte Bekannte hervorheben: Hamburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann und Ludwigsburgs Ariel Hukporti stehen sich gegenüber, die beiden Center wurden 2020 beim Final-Turnier mit den RIESEN Vizemeister. Während Weißenfels‘ John Bryant nach Ulm zurückkehrt, wo er zweimal als Liga-MVP ausgezeichnet wurde, und dort mit Trevion Williams vielleicht auf seinen Nachfolger trifft, empfängt Heidelbergs Paul Zipser seinen ehemaligen Club München – und das im „Ufo“ vor großer Kulisse.

Beim Schlüsselspiel um die Play-Ins: Revanche der heißen Donnervögel oder Klassenerhalt für junge Löwen?

Vor der Saison wurde dem jungen Team der Basketball Löwen Braunschweig (alle Akteure sind unter dreißig, mehrere Rotationsspieler erst Anfang zwanzig) aufgrund der Abgänge der deutschen Leistungsträger David Krämer, Robin Amaize und Benedikt Turudic eine schwierige Saison mit Abstiegskampf prognostiziert – nun können sie bereits am 29. Spieltag mit eigenem Sieg den Klassenerhalt perfekt machen (bei Niederlagen vom 17. Crailsheim und dem 18. Tübingen wären sie auch sicher weiter in der Liga). Außerdem haben sie nur einen Sieg Rückstand auf die Play-Ins. Dort stehen drei Plätze über den Löwen auf dem neunten Platz die EWE Baskets Oldenburg mit zwei Siegen mehr. Und bei denen sieht es ganz gut aus für einen Run in die Postseason, denn die Verletzungsseuche ist überstanden, zuletzt gab es drei Erfolge in Serie und in den restlichen sechs Partien geht es fünf Mal gegen Teams, die aktuell in der Tabelle hinter den Donnervögeln stehen …

Beim jüngsten Oldenburger Derby-Sieg in Vechta ragten zwei US-Guards heraus: DeWayne Russell (24 PTS, 2 REB, 6 AST) und sein Backup Geno Crandall (20/3/3). Bei der Partie in Braunschweig damals war Crandall noch nicht für die Donnervögel am Start, Russell blieb mit neun Punkten (3/10 FG) und sechs Assists relativ blass für seine Verhältnisse, aber was das beim amtierenden besten Offensivspieler der Liga für das Rückspiel bedeuten kann, durfte ja gerade erst Vechta erfahren … Stichwort: Spieltags-MVP! Durchlief Russell zuletzt eine Schwächephase, sprang Crandall immer wieder ein. Bei den Löwen hat der etatmäßige Einser Ahmaad Rorie zuletzt auch mit seinem Wurf zu kämpfen (33,3 FG% in den vergangenen sechs Partien), auch sein Backup, das 22-jährige Guard-Talent Barra Njie, setzte dafür zuletzt mehr Akzente.

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Frühere Center-Kollegen im Duell: Stellt Ludwigsburg in Hamburg das Gesetz der Serie wieder her?

Wenn die MHP RIESEN Ludwigsburg gegen die Veolia Towers Hamburg spielten, hieß der Sieger bislang stets Ludwigsburg – zumindest bis zum Hinspiel am ersten Spieltag, an dem die Veolia Towers mit einem 87:79 in Ludwigsburg das Gesetz der Serie außer Kraft setzten und die Schwaben zum ersten Mal besiegten. Unter den Körben ging es in diesem Hinspiel sehr physisch zu. Während die „ausgetauschten“ Center Jonas Wohlfarth-Bottermann und Eddy Edigin schon früh Foulprobleme hatten, legte Aleksander Dziewa als lachender Dritter mit 18 Punkten ein starkes BBL-Debüt aufs Parkett.

Nun im Rückspiel mischt mit dem Ludwigsburger Rückkehrer Ariel Hukporti noch ein vierter Big Man unter dem Korb mit, der schon bei seinen ersten Auftritten gegen Murcia und Heidelberg angedeutet hat, wie sehr ihn zwei Saisons in der australischen Liga gestählt haben. Derselbe Ariel Hukporti, der sich jetzt in der Zone als „harte Kante“ der MHP RIESEN präsentiert, war 2020 beim Corona-Finalturnier in München im Ludwigsburger Team der erst 18-jährige NBBL-Center, der den damaligen Starter Jonas Wohlfarth-Bottermann für rund elf Minuten pro Spiel entlastete und das Turnier zwischendurch noch verließ, um sein Abitur zu machen. Nach seiner Rückkehr in die Münchener „Bubble“ musste der Linkshänder deshalb noch einmal alle damals vorgeschriebenen medizinischen Tests durchlaufen, bevor er im zweiten Halbfinale gegen Ulm und im Finale gegen Berlin wieder mitwirken durfte. Nun, fast vier Jahre später, wird Hukporti (27 BBL-Spiele, 22 Jahre, 2,13 Meter, 114 Kilo) seinen alten Centerkollegen Wobo (391, 34, 2,08, 106) wiedersehen und der wird vermutlich sagen: „Ach, was biste groß geworden!“

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Paul Zipser empfängt seinen ehemaligen Club im Ufo: Heidelberg und München im Duell der Dauerwechsler

Im Hinspiel kehrte Paul Zipser erstmals in sein altes Wohnzimmer zurück, nun empfängt der Forward der MLP Acdademics Heidelberg erstmals seinen ehemaligen Club. Wie schon in der vergangenen Saison ziehen die Heidelberger für ihr Heimspiel gegen den FC Bayern München in die Mannheimer SAP Arena um; in der liebevoll als „Ufo“ bezeichneten Arena kamen am 27. Dezember 2022 ganze 10.500 Zuschauer zum Heidelberger Saisonhighlight. Damals gastierte Zipser als Bayern-Spieler in seiner Heimat, sieben Jahre lang spielte der 30-Jährige in München, empfahl sich dort für die NBA und war ein wichtiger Rotationsspieler bei einem EuroLeague-Club. Im Juni 2021 warf Zipser aber eine Hirnblutung aus der Bahn, er musste sich zurück ins Profigeschäft kämpfen. Im vergangenen Sommer wechselte er schließlich zurück in seine Heimat, um seine Karriere wieder in Gang zu bringen. Nun sieht er sich im Abstiegskampf wieder. Gastgeschenke wird Zipser also keine verteilen, zumal es der Forward auch besser machen will als im Hinspiel, als er eine Nullnummer hinlegte.

Als EuroLeague-Team muss man viel rotieren, das hat auch Pablo Laso beherzigt: mit 14 verschiedenen Startern in der Beletage. Mehr Spieler in der Anfangsformation finden sich nur bei Berlin und damit dem zweiten deutschen EuroLeague-Team wieder und, Überraschung, bei Heidelberg. Bei beiden Teams sind insgesamt 15 Spieler gestartet. Was auf den ersten Blick verwundert, kann wie folgt erklärt werden: Die Heidelberger haben das Maximum von vier Nachverpflichtungen ausgeschöpft (während der Gegner München kein einziges Mal nachgebessert hat), die Academics haben Joonas Iisalo entlassen und mit Ingo Freyer ersetzt, womit ein neuer Trainer immer neue Impulse setzen will, und mit Tim Coleman und Vincent Kesteloot mussten zwei Spieler vor längerem verletzungsbedingt das persönliche Saisonende hinnehmen.

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Wölfe und John Bryant gastieren beim Deutschen Meister mit Trevion Williams: Ehemaliger gegen künftiger MVP?

Nach München, Chemnitz, Berlin und Würzburg ist ratiopharm ulm das fünfte Team der Liga, das mindestens die Play-Ins erreichen wird, wie unser Tabellenrechner zeigt. Der Meister gewann seine vergangenen vier Partien, zuletzt mit 96:71 bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Den dritthöchsten Saisonerfolg machte der Meister durch einen 17:0-Lauf im vierten Viertel perfekt, dieses bestimmten die Ulmer mit 29:11. Überhaupt dominiert das Team von Anton Gavel während des Erfolgslaufs immer einen Durchgang, zuvor gegen Bamberg (27:13), Ludwigsburg (20:8) und Würzburg (22:9) war es aber das dritte Viertel. Der SYNTAINICS MBC zog zuletzt mit 67:76 gegen ALBA BERLIN den Kürzeren, hielten mit dem Favoriten aber gut mit. Nichtsdestotrotz kassierte die Wölfe ihre vierte Niederlage nacheinander.

John Bryant ist mittlerweile schon öfter nach Ulm zurückgekehrt, also zu dem Club, bei dem er zweimal zum Liga-MVP avancierte. Und doch könnte er bei seiner diesmaligen Rückkehr etwas wehmütig sein. Denn wenn Bryant in die Arena kommt und nach oben blickt, wird er dort ein Meisterschaftsbanner sehen. Ein Titel blieb ihm zu Ulmer Zeiten jedoch verwehrt, dabei war „Big John“ mit dem Finals-Einzug 2012 sowie dem Einzug ins Pokalfinale 2013 nah dran. Mit den Wölfen kämpft Bryant nicht um Trophäen, der 36-Jährige soll seine Erfahrung vielmehr im Abstiegskampf einbringen, was er auch im Hinspiel gegen Ulm getan hat. Dort traf Bryant bereits auf Trevion Williams – und vielleicht ja auch auf seinen Nachfolger, denn der Center könnte der nächste Ulmer MVP werden (dazwischen gewann mit Raymar Morgan 2017 ein anderer Ulmer Big Man bereits die Auszeichnung). Williams legt gerade einen beeindruckenden Endspurt hin, in vier der vergangenen sieben Partien hat er mindestens 20 Zähler aufgelegt, in diesem Zeitraum hat er mit 44,0 Prozent seinen Dreier stabilisiert. Das wird vielleicht auch Bryant gerne sehen: Denn als er als Ulmer Center von 2010 bis 2013 anfing, häufiger von außen Maß zu nehmen, war das in der Beletage innovativ. Bryant absolvierte damals, nach einer Station in der NBA-Entwicklungsliga, seine erste Saison in Europa, das trifft nun auch auf Williams zu. Der tritt also mehrfach in die Fußstapfen Bryants.

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Neuer Glanz für Klassiker durch Hinspiel-Sieg: Wie heiß ist Berlin auf die Revanche gegen Bamberg?

ALBA BERLIN und die Bamberg Baskets haben sich schon erbitterte Playoff-Schlachten geliefert. 2004 stürzten die Bamberger im Halbfinale den damaligen Serienmeister aus der Hauptstadt, um ein Jahr später selbst zur unangefochtenen Nummer eins im Land zu werden – bis die Bayern auf den Plan traten. Aktuell haben die Berliner die Nase wieder vor den Bambergern, die sogar fürchten müssen, in dieser Saison zum zweiten Mal die Playoffs zu verpassen. Abhilfe könnte ein Sieg in Berlin schaffen. Dass dies geht, wissen die Bamberg Baskets spätestens seit dem 97:77-Sieg im Hinspiel, der auf der anderen Seite aber auch dafür sorgen wird, dass ALBA so konzentriert ins Spiel gegen die Oberfranken gehen wird wie zu den Hochzeiten dieses Klassikers.

Filip Stanic ist ein gebürtiger Berliner und kam als Elfjähriger zu ALBA, wo er die diversen Stationen der ALBA-Jugend durchlief, bevor er 2017 nach Gotha wechselte und 2018 mit der U20-Auswahl des DBB EM-Bronze gewann. Seinen Platz im Berliner NBBL-Team nahm 2017 der ein Jahr jüngere kroatische Junioren-Nationalspieler Kresimir Nikic ein, der auf Grund seines Ausländerstatus in den folgenden Jahren aber nur selten ins BBL-Team aufrückte und in der vergangenen Saison sogar nach Bayreuth ausgeliehen wurde. In dieser Saison stand der mit 24 Jahren immer noch junge Big Man, der mittlerweile auch einen deutschen Pass hat, immerhin schon 17 Mal (6,1 MPG) in der EuroLeague und 14 Mal (11,7 MPG) in der easyCredit BBL auf dem Parkett. Beim Berliner Sieg in Weißenfels in Abwesenheit dreier verletzter Big Men (Thiemann, Wetzell und Koumadje) erzielte er als Starter elf Punkte und sieben Rebounds, unter der Woche gegen Hamburg steigerte sich Nikic auf 15 Punkte. Die Karriere von Stanic verlief nach seinem Abschied aus Berlin mit den Stationen Gotha, Mega und OKK Belgrad, Oldenburg, Chemnitz sowie Würzburg und jetzt Bamberg deutlich abwechslungsreicher. Einen festen BBL-Stammplatz hat der mittlerweile 25-Jährige sich erst in Würzburg und mit 20,8 Minuten vor allem in dieser Saison als Starter in Bamberg (10,0 PPG und 6,0 RPG) erkämpft.

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Würzburg empfängt Rostock: Wie der Vater, so der Sohn …

Die besondere Brisanz spüren beide Teams, aber stärker die ROSTOCK SEAWOLVES. Denn das Team von Christian Held hat zwar eine Partie weniger als Tübingen und Crailsheim auf den Abstiegsplätzen, aber eben auch nur einen Sieg Vorsprung. Die Würzburg Baskets dagegen stehen zwar noch nicht sicher in den Playoff-Rängen, haben aber drei Siege mehr als Ludwigsburg auf dem siebten Platz, der nur Play-Ins bedeuten würde. Allerdings geht es für den Vierten Würzburg sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde ja auch langsam um das Heimrecht in der ersten Runde, und auf dem fünften Platz kommt der Deutsche Meister Ulm mit vier Erfolgen in Serie und nur noch einem Sieg Rückstand heiß angeprescht.

Es stehen zwei Spieler auf dem Parkett, die nach ihrem Vater benannt worden sind – der eine mit dem Zusatz „Junior“, der andere mit dem römischen Hinweis, dass er der Zweite mit diesem Namen ist: Derrick Alston Jr. und Otis Livingston II. Der eine Vater (Derrick Alston) spielte selber in der NBA und lange in Europa und arbeitet jetzt als Headcoach in der G-League, der andere Vater (Otis Livingston) spielte am College und machte sich danach einen Namen als Sportreporter für CBS. Welche Verteidiger die Trainer gegen diese beiden Söhne, die übrigens beide im Schnitt genau 31:38 Minuten spielen, dagegenstellen könnten? Für Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski könnte Crossmatching eine Option sein: Small Forward Javon Bess als einer der besten Verteidiger und Pferdelunge der Liga (32:10 Minuten im Schnitt) gegen Rostocks Topscorer Alston Jr. (19,0 PPG)? Bleibt die Frage, welcher Rostocker Außenspieler den Schwung von Ligatopscorer und MVP-Anwärter Livingston (20,5 PPG) bremsen könnte? Positionstreu wäre das wohl Wes Clark als Point Guard der Seewölfe.

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Welcher Aufsteiger holt Punkte – Tübingen für den Klassenerhalt oder Vechta für die Playoffs?

Erstmals seit der Saison 2018/19 spielen wieder zwei Aufsteiger in der deutschen Beletage. RASTA Vechta führt aktuell den Trend der starken Aufsteiger der vergangenen Jahre fort. Sowohl Hamburg als auch Chemnitz und Rostock klopften in den ersten beiden Erstligasaisons an die Postseason an. Die Tigers Tübingen halten es nach der Rückkehr ins Obergeschoss einen Tick traditioneller und kämpfen zunächst um den Klassenerhalt. Aktuell haben sie einen Sieg Rückstand auf das rettende Ufer. Bis zum 13. Platz des SYNTAINICS MBC sind es auch nur zwei Siege, somit haben die Schwaben noch alle Trümpfe in der eigenen Hand. Vechta ist nach drei Niederlagen in Serie aus den direkten Playoff-Rängen gerutscht und liegt zurzeit punktgleich (17-11) mit dem Sechsten Bonn und dem Siebten Ludwigsburg auf dem achten Platz.

Mit Tommy Kuhse (19,6 EFF) und Jhivvan Jackson (17,4) treffen zwei der fünf effektivsten Spieler unserer Liga direkt aufeinander. Hätte jemand vor der Saison gefragt, ob Kuhse (der in der verganegnen Saison in Ludwigsburg nur mäßig funktioniert hat) oder Jackson die eindrucksvollere Saison spielen würde, wäre zumeist wohl der „puertoricanische Allen Iverson“ genannt worden. Der Tübinger Spielmacher begann die Saison auch stark und knackte in seinen ersten acht Spielen fünfmal die 20-Punkte-Marke, in den vergangenen acht Partien gelang ihm aber nur einmal. Kuhse warf früh seinen Namen in die MVP-Diskussion, erlebte dann auch eine kleinere Schwächephase, um sich zuletzt wieder zu stabilisieren. Doch wie gut sind seine Karten im Vergleich zu anderen MVP-Anwärtern wie Würzburgs Otis Livingston oder Ulms Trevion Williams?

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Punkte für den Klassenerhalt oder für die Playoffs: Crailsheim empfängt enttäuschte Bonner

Vielleicht blicken die Verantwortlichen der HAKRO Merlins Crailsheim und Telekom Baskets Bonn dieser Tage ein wenig melancholisch nach Paris. Dort hat der ehemalige Crailsheimer und Bonner Trainer Tuomas Iisalo mit Paris Basketball den EuroCup gewonnen und sich sportlich für die EuroLeague qualifiziert. Auch nach Crailsheim und Bonn brachte Iisalo Erfolge, nach seinem Abgang konnten beide Clubs an dieses hohe Niveau nicht anknüpfen. Der Merlins kämpfen gegen den Abstieg, die Bonner als Vizemeister kämpfen darum, nicht in die Play-Ins zu müssen. Und in der Champions League verpassten sie als Titelverteidiger durch eine Heimniederlage im entscheidenden dritten Viertelfinalspiel den Einzug ins Final Four.

Als Team weisen die Merlins die drittschwächste Dreierquote der Liga auf (33,9 3P%), Maurice Stuckey scheint das ändern zu wollen: Der 33 Jahre alte Shooting Guard netzte in den vergangenen beiden Partien jeweils sechs Dreier ein, mit einer Quote von zusammen 70,6 Prozent lief er ordentlich heiß und war damit auch am Überraschungserfolg gegen Vechta maßgeblich beteiligt. Über den gesamten Saisonverlauf nimmt Stuckey teamintern die meisten Dreier und trifft diese mit der zweitbesten Quote. Das trifft bei Bonn auch auf Brian Fobbs zu. Während Stuckey von Beginn an aufläuft, soll Fobbs Impulse von der Bank setzen – tut er, mit 14,0 Zählern ist er Bonner Topscorer. Zuletzt fiel Fobbs‘ Dreier nicht mehr ganz so hochprozentig, dafür fand der bullige Guard immer wieder den Weg an die Freiwurflinie. Das unterscheidet die beiden Edelschützen, Stuckey stand in den vergangenen vier Partien gar nicht an der Linie.

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Liga-Routine unterbricht das Europapokal-Finale: Chemnitz gastiert in Göttingen

Die NINERS Chemnitz haben am vergangenen Spieltag dank eines souveränen Heimsieges gegen Schlusslicht Tübingen das Playoff-Ticket gebucht. Perfektes Timing, um sich nun der Finalserie im FIBA Europe Cup gegen Bahcesehir zu widmen. Das Hinspiel unter der Woche gewannen die Sachsen mit 85:74, am kommenden Mittwoch findet in der Türkei das Rückspiel statt. Stefan Koch zeigt in seiner aktuellen Kolumne  auf, worauf die Chemnitzer dabei achten müssen und ordnet diesen möglichen Titel in die Reihe der bisherigen fünf Europapokalerfolge von deutschen Klubs ein.

Vorher wird der Chemnitzer Traum vom ersten internationalen Titel aber durch die Liga-Routine unterbrochen und dem Duell mit der BG Göttingen. Die Veilchen waren zu Beginn der Saison ebenfalls im Europe Cup an den Start gegangen, flogen aber vor der KO-Phase raus und konzentrieren sich seitdem auf den Klassenerhalt. Die Göttinger verloren zuletzt in Bonn und stehen gerade mit zwei Siegen Vorsprung auf Tübingen und Crailsheim auf dem 14. Platz.

Grant Anticevich (8,1 PPG, 4,7 RPG) fällt vielleicht statistisch nicht direkt ins Auge, zählt aber zum Göttinger Stammpersonal in dieser Saison. Der Australier bringt auf der Vier vor allem körperlich (2,05 Meter / 102 Kilogramm) viel mit, was vor allem gegen die Sachsen wichtig werden könnte, wenn mit Jeff Garrett (18,3 EFF) der vierteffektivste Spieler der Liga in Niedersachsen vorbeischaut. Der 29-Jährige erzielt 13,4 Punkte im Schnitt und ist zudem bester Chemnitzer Rebounder (7,9 RPG).

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Aktuelles Basketball-Geschehen auf einen Blick

In unserem News-Center gibt es ganz rechts unter der Rubrik „Zahlen, bitte!“  regelmäßig interessante Statistiken, historische Einordnungen und nerdiges Angeberwissen aus dem Statistik-Dschungel zum aktuellen Spieltag und generell zur Saison 2023/24 der easyCredit BBL. Hier in der aktuellen Ausgabe schauen wir auf einige MVP-Kandidaten der Saison, die aktuell heißesten Scorer sowie die direkten Duelle im Abstiegskampf.

– Im täglichen Pressespiegel finden sich jeden Morgen die wichtigsten Nachrichten aus der deutschen Basketball-Welt.

– Bei „easyCredit BBL goes Europe“ fassen wir die Partien unserer Clubs auf europäischem Parkett zusammen – jeden Morgen alle Boxscores und Highlights auf einen Blick.

– Und bei on the road blicken wir auf unsere Weltmeister und andere Nationalspieler im Ausland – wie liefen die letzten Tage in NBA, NCAA und EuroLeague für die deutschen Akteure?

Tabelle

# Team Spiele S/N Quotient Serie
1.   FC Bayern München Basketball 27 23/4 85.2 + 5
2.   NINERS Chemnitz 28 23/5 82.1 + 3
3.   ALBA BERLIN 26 21/5 80.8 + 11
4.   Würzburg Baskets 28 20/8 71.4 – 1
5.   ratiopharm ulm 28 19/9 67.9 + 4
6.   Telekom Baskets Bonn 28 17/11 60.7 + 1
7.   MHP RIESEN Ludwigsburg 28 17/11 60.7 + 1
8.   RASTA Vechta 28 17/11 60.7 – 3
9.   EWE Baskets Oldenburg 28 14/14 50.0 + 3
10.   Veolia Towers Hamburg 28 13/15 46.4 – 4
11.   Bamberg Baskets 28 12/16 42.9 + 1
12.   Basketball Löwen Braunschweig 28 12/16 42.9 + 1
13.   SYNTAINICS MBC 28 8/20 28.6 – 4
14.   BG Göttingen 28 8/20 28.6 – 2
15.   ROSTOCK SEAWOLVES 27 7/20 25.9 – 1
16.   MLP Academics Heidelberg 28 7/21 25.0 – 1
17.   HAKRO Merlins Crailsheim 28 6/22 21.4 – 1
18.   Tigers Tübingen 28 6/22 21.4 – 5

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