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TALENTS IN DER HÖHLE DES TIGERS

(c) Jan Fante

BONN. Eine Woche nach dem offiziellen Ligastart greifen nun auch die Talents BonnRhöndorf in die WNBL-Saison ein. Als Gast der Neuss Junior Tigers müssen die von Headcoach Nicola Happel trainierten U18 Bundesliga-Basketballerinnen erstmals Farbe bekennen. Tipp-off ist am Sonntag um 13.00 Uhr in der Elmar-Frings-Sporthalle in Neuss.

Das Auftaktmatch wird direkt eine richtige Standortbestimmung für die jungen Talents. Neuss gilt als ernstzunehmender Play-off-Kandidat und hat sich durch den Zugang von Ricarda Schott (Vorjahr 16 Punkte/ 7 Rebounds pro Spiel) aus Recklinghausen zudem mit einem der besten Pointguards des 2005er Jahrgangs verstärkt.  Zusammen mit Marija Ilic (20,7 PPG) verfügen die Tigers nun über einen erstklassigen Backcourt mit viel Zug zum Korb. U16 Nationalspielerin Johanna Huppertz soll unter den Körben für Ballgewinne sorgen. Von der Abstiegsrunde – wie 21/22 – spricht bei den Nachwuchstigern niemand mehr. Der Auftakterfolg bei den Baskets-Girls in Bochum (83:61) nach einem starken letzten Viertel (22:7) unterstrich die Neusser Ambitionen diesem Jahr.

Viele Beobachter trauen der Bonn-Rhöndorfer Kooperation gleich im ersten Jahr den Sprung in die Play-off-Runde zu. Unter den ersten vier der Nordwest-Gruppe zu landen, muss natürlich das Ziel von Happels Schützlingen sein. Aus dem sehr erfolgreichen letztjährigen BG Bonn WNBL-Team, welches ins bundesweite TOP4 einzog, sind mit Alexa Hans und Pauline Bantes noch zwei Spielerinnen des nun ältesten Jahrgangs dabei. Aus Rhöndorf stoßen mit Sahra Cissé und Finja Linden ebenfalls erfahrene Akteure des 2005er Jahrgangs dazu. Vor allem von Hans (1,92m) und Cissé (1,89m) erwarten die Talents am Brett einiges. Kein anderes Team hat in Korbnähe eine vergleichbar spielstarke Physis zu bieten.

Sorgen macht Happel lediglich der Blick auf die lange Verletztenliste ihres Teams. Mit Laura Telke (Knie) erwischte es unlängst beim Bundesjugendlager des DBB die nächste Spielerin. Neben Telke, die wohl einige Wochen pausieren muss, sind noch einige andere angeschlagen. Trotzdem war man am Wochenende in einem Testspiel gegen Hürths Oberliga-Damenteam mit 52:47 siegreich geblieben. „Kompliment an das Team, das war wichtig für das gute Gefühl vor dem Saisonstart“, lobte Happel ihre Mädels. Die Ausfälle wurden gut kompensiert, einige der jungen Damen hätten sich mit ihren neuen Rollen auf dem Feld sehr gut arrangiert.

Recklinghausen ist im Nordwesten das Maß aller Dinge. Bei dem inzwischen als Metropolitain Girls antretenden Vorjahres-Gruppensieger steht ein halbes Dutzend Nationalkaderathletinnen im Roster. Das wird auf dem Parkett nur schwer zu toppen sein. Neuss, Bochum, Oberhausen und die Talents werden sich um die weiteren Plätze streiten. Den Cologne Regio Girls und Liganeuling Rhein Bascats Düsseldorf werden – mit jeweils sehr jungen Mannschaften antretend – nicht so große Play-off-Chancen eingeräumt.

Zu den Chancen in Neuss will sich Happen nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. „Das wird eine richtige Challenge für uns. Wir freuen uns riesig und werden alles geben. Wer am Sonntag alles rechtzeitig fit werden wird, wissen wir noch nicht. Aber wir werden sicher kein Risiko eingehen und nur die Mädchen spielen lassen, die wirklich fit sind.“ Alles andere sei auch im Hinblick auf den späteren Saisonverlauf unverantwortlich.

WNBL-Gruppe Nordwest, 2. Spieltag:

Rhein Bascats Düsseldorf – Metropolitain Girls Recklinghausen
Neuss Junior Tigers – Talents BonnRhöndorf
Cologne Regio Girls – New Basket Oberhausen

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