RIGA. Noch ein Tag, dann wird es ernst in Riga. Dort stehen die DBB-Damen in der „Bubble“ vor den beiden abschließenden Qualifikationsspielen zur Eurobasket Women (7.-17. Juni 2021 in Frankreich und Spanien) gegen Kroatien (Do.) und Lettland (Sa.). Und nachdem zuletzt vieles der Situation in der ersten Bubble im November 2020 glich, ist jetzt doch etwas (ganz) anders. Gespielt wird in der riesigen Arena Riga, die normalerweise rund 12.000 Zuschauern Platz bietet, dieses Mal aber zwangsläufig fast vollständig leer sein wird. Das wird dann schon eine komplett unterschiedliche Atmosphäre sein als bei den Novemberspielen, als die Partien in einer viel kleineren und engeren Arena ausgetragen wurden.
Die Stimmung im Team ist zwar angespannt, aber insgesamt positiv. Es wird in Riga viel darüber diskutiert, für wen die Absage von Nordmazedonien ein Vorteil sein könnte. Gibt es einen Vorteil für die Lettinnen, die sich das Spiel Deutschland gegen Kroatien angucken und dann frisch und gut vorbereitet gegen das DBB-Team spielen können? Oder ist es vielmehr ein Nachteil, dass sie ohne Spielpraxis gegen Deutschland antreten müssen? Letztlich ist jedes Spekulieren müßig, denn das Ergebnis sieht man dann am Samstag.
Auch mit dem Rechnen zu beginnen, macht zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig Sinn. Zu viele Optionen und Konstellationen sind sowohl in der deutschen Gruppe (z.B. Dreiervergleich mit Kroatien und Lettland) als auch in den anderen Gruppen noch möglich. Daher liegt die Konzentration voll auf der ersten Partie gegen Kroatien, ohne sich Gedanken um die möglichen Ergebnisse in den anderen Gruppen zu machen. Es qualifizieren sich die neun Gruppensieger und die besten fünf Gruppenzweiten.
Im Training wurde und wird sich auf der einen Seite intensiv mit dem morgigen Gegner beschäftigt. Kroatien tritt im Gegensatz zum November 2020 in stark veränderter Aufstellung an. Die potenziell stärksten Spielerinnen des Gegners wurden vorgestellt und analysiert. Auf der anderen Seite geht es aber in erster Linie um das eigene Spiel und dessen Weiterentwicklung. Vieles wird ähnlich wie in der ersten Bubble trainiert, aber Headcoach Walt Hopkins und seine Assistant Coaches führen natürlich auch neue, den Gegnern unbekannte Elemente ein. Hatte Hopkins nach den ersten Trainingseinheiten noch etwas Kritik am Team geübt, ist er mittlerweile hochzufrieden mit der Einstellnug und mit den Trainingsleistungen.
Heute Abend findet das sogenannte „Technical Meeting“ statt, in dem es in erster Linie um die Kontrolle der Pässe und Trikots geht. Außerdem müssen dann die zwölf Spielerinnen für die morgige Partie festgelegt werden. Zum heutigen Video-Interview haben wir das 16-jährige Team-„Küken“ Frieda Bühner gebeten:
Kommende deutsche Spiele (Riga/Lettland):
Do., 4. Februar 2021, 15.30 Uhr, Deutschland – Kroatien
Sa., 6. Februar 2021, 18.45 Uhr, Lettland – Deutschland
Livestats auf fiba.basketball
Livestream über den Youtube-Kanal der FIBA