LEVERKUSEN. Die Siegesserie der BAYER GIANTS Leverkusen ist gerissen: Der Rekordmeister unterlag bei Science City Jena deutlich mit 68:95 (27:54) und muss eine auch in der Höhe verdiente Niederlage hinnehmen.
Schon vom Start weg hatten die GIANTS große Probleme ins Spiel zu finden. Schnell setzte sich Science City vor insgesamt 1.878 Zuschauern in der Sparkassen-Arena mit einem 10:0-Lauf von den „Giganten“ ab. Erst Nino Celebic konnte nach drei Minuten per Korbleger mit Foul für die ersten Zähler auf Seiten der Rheinländer sorgen. Doch auch in der Folge sollte es für BAYER nicht besser werden. Die Gastgeber spielten sich Offensiv in einen Rausch und vergrößerten ihren Vorsprung kontinuierlich. Jena traf hochprozentig aus der Distanz (insgesamt 13 von 27 Dreiern landeten im Korb der „BAYER-Boys“) während unsere Jungs den Ball nicht im Korb der Hausherren unterbringen konnten. Unglaubliche 34 Zähler markierten die Mitteldeutschen im ersten Viertel – BAYER gelangen 10 Punkte. Der Spielstand von 10:34 aus Sicht unserer Korbjäger sorgte bei den zehn mitgereisten GIANTS-Fans nicht gerade für großen Optimismus.
Im zweiten Abschnitt begegneten sich dann beide Mannschaften auf Augenhöhe. Jena traf nicht mehr so sicher wie zuvor, was auch an der besser arbeitenden Verteidigung der Leverkusener lag. Doch BAYER konnte diese Phase nicht für sich nutzen und an Boden gutmachen. In der Offensive gelang es den GIANTS nicht zu scoren und so blieb der Vorsprung der Hausherren konstant bei 20 bis 25 Zählern. Das schwache erste Viertel hatte bei den „Riesen vom Rhein“ sichtlich Spuren hinterlassen, das Team wirkte im Durchgang vor der Pause eingeschüchtert und mutlos. So ging es beim Ergebnis von 27:52 in Kabine zum obligatorischen Halbzeittee.
So etwas wie Hoffnung machte sich zwischenzeitlich im dritten Durchgang der Begegnung bei den GIANTS breit. Trainer Hansi Gnad hatte mit seine Ansprach in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden, denn BAYER trat mutiger auf und in der Tat: Ein 10:2-„Run“, welcher seinen Höhepunkt durch einen Dreier von Valentin „Valle“ Blass fand, sorgte erstmalig seit mehr als 15 Spielminuten für einen Rückstand, der geringer als 20 Zähler war (49:68 – 27. Spielminute). Doch Jena konterte unbeeindruckt, traf drei Dreier in Folge und sorgte nach 30 gespielten Minuten für die endgültige Entscheidung der Partie. Das Geschehen im letzten Viertel ist schnell erzählt. Jenas Headcoach Frank Menz rotierte munter durch und sorgte mit der Einwechslung von Lokalmatador Ermen Reyes-Napoles für großen Jubel auf den Rängen. Als dieser dann auch noch einen Dreier traf kochte die gesamte Halle. Am Ende trat der Rekordmeister die Heimfahrt mit einer deutlichen, aber verdienten 66:95-Niederage im Gepäck an.
„Unser Gegner hat heute sicher überragend gespielt, aber wir haben sie auch überragend spielen lassen. Das war so natürlich nicht angedacht“, so ein enttäuschter Hansi Gnad auf der Pressekonferenz nach der Partie „ Jena hat uns mit seiner Physis den Wind aus den Segeln genommen und wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir einigermaßen mitspielen konnten. Wir hatten einen gebrauchten Tag, darüber müssen wir nach diesem Spielstand nicht reden.“
Weiter geht es für Mannschaftskapitän Tim Schönborn und seine Kollegen am Samstag, 23.November um 19:30 Uhr bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier (LIVE auf www.airtango.de).
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Nick Hornsby (12 Punkte), Colter Lasher (12), Nino Celebic (9), Luca Kahl (5), Eddy Edigin (5), Valentin Blass (5), Dennis Heinzmann (5), Michael Kuczmann (5), Marian Schick (3), Eric Cooper Jr. (3) und Tim Schönborn (2).