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REKORDMEISTER BEHÄLT IM DERBY DIE OBERHAND

LEVERKUSEN. (CK) Die BAYER GIANTS Leverkusen bezwingen in einem intensiven Rheinderby die Dragons Rhöndorf mit 88:77. Mit dem 16. Sieg im insgesamt 17. Spiel sicherten sich die „Giganten“ endgültig den ersten Tabellenplatz in der Südstaffel 2018/19.

Bevor es allerdings in der Ostermann-Arena um zwei wichtige Punkte ging, freuten sich die Verantwortlichen der GIANTS über das, was sie auf den Rängen sahen: Unglaubliche 1.148 Zuschauer, darunter rund 70 Anhänger aus Rhöndorf, fanden sich an der Bismarckstraße ein, um dem Rheinderby der beiden Klubs beizuwohnen. Der Rahmen für eine stimmungsvolle Begegnung war also gegeben und es ging gleich mit hoher Intensität los.

Den ersten Fingerzeig in welche Richtung die Partie gehen sollte, setzten unsere Gäste. Anish Sharda, perfekt bedient von seinem Teamkollegen Kwan Waller, traf gleich seinen ersten Dreipunktewurf und sorgte für Jubel bei den Drachen-Fans. Auch der nächste Angriff der Rhöndorfer (Dreier durch Julian Jasinski) landete im Leverkusener Korb und nun begriff auch der letzte GIANTS Anhänger, dass die Dragons keine leicht zu nehmende Hürde waren. Die „Riesen vom Rhein“ brauchten ein wenig Zeit, um sich in der Partie zurechtzufinden und gingen nach fünf gespielten Minuten durch Nino Celebic erstmalig in Führung (9:8). Es entwickelte sich in dieser Phase des Viertels eine Begegnung auf Augenhöhe, bei dem es keiner Mannschaft gelang, sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Mit einem knappen Vorsprung von zwei Zählern für unsere Farben (19:17) endete der erste Abschnitt.

Auch im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung. Weder Rhöndorf, noch die GIANTS konnten sich entscheidend absetzen. Erst zum Ende der ersten Halbzeit gelang es den Leverkusenern, die Defensive der Mannschaft aus Bad Honnef häufiger zu durchbrechen. Vor allem Ron Mvouika glänzte in dieser Phase, traf hochprozentig aus der Distanz und setzte auch als Passgeber wichtige Akzente im Spiel des Rekordmeisters. Nach einem 10:4-„Run“ der Gastgeber (37:30 – 18. Spielminute) nahm Rhöndorf Coach Thomas Adelt die fällige Auszeit. Im Anschluss lief es wieder besser für den Kooperationspartner der Telekom Baskets Bonn und Waller verkürzte kurz vor Ende der zweiten Spielperiode auf 38:37, was gleichzeitig das Halbzeitergebnis bedeutete.

Die Entscheidung um Sieg oder Niederlage fiel dann im dritten Viertel. War die zweite Halbzeit zunächst von einigen Fouls geprägt, gelang BAYER der so dringend erhoffte „Lauf“. Die Leverkusener spielten sich in einen echten Rausch, trafen aus der Mitteldistanz, konnten einige sehenswerte Punkte in Brettnähe erzielen und verwerteten die Freiwürfe hochprozentig. Nick Hornsby krönte per Korbleger einen unglaublichen 16:2-„Run“, der die bis dahin engagiert aufspielenden Dragons zur Verzweiflung brachte (70:51 – 29. Spielminute). Beim Ergebnis von 72:56 endeten die dritten zehn Minuten.

Im Schlussabschnitt ließen die Hausherren dann nichts mehr anbrennen. Trainerduo Gnad / Schneider rotierte und gab den jungen Spielern Dzemal Selimovic, Lars Thiemann und Lennard Winter einige Minuten Spielzeit, um weitere Erfahrung auf dem ProB-Parkett zu sammeln. Dabei wussten die drei Youngsters allesamt zu überzeugen und fanden sich schnell auf dem Feld zurecht. Die Drachen konnten den Vorsprung der „Giganten“ zwar reduzieren, doch schlussendlich war BAYER einfach zu dominant, um sich diesen Sieg noch nehmen zu lassen. Mit 88:77 errangen die Farbenstädter einen völlig verdienten, hart erkämpften Erfolg in der Rundsporthalle.

Spieler des Spiels war Ron Mvouika. Der Franzose überzeugte mit einer offensiv starken Vorstellung und präsentierte sich einmal mehr als emotionaler Leader des Rekordmeisters. Mit 24 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists bewies der Flügelspieler, über welch große Qualitäten er verfügt. Ebenfalls stark spielte Dennis Heinzmann, der mit 6 Zählern und 12 Rebounds zwar am „Double-Double“ vorbeischrammte, allerdings mit 5 Block Shots für einen neuen Saisonbestwert sorgte. Zweistellig punktete „El Pistolero“ Tim Schönborn (12) und US-Amerikaner Nick Hornsby (11).

Leverkusens Trainer Hansi Gnad lobte auf der anschließenden Pressekonferenz den Auftritt der Gäste: „Das war eine extrem schwere Partie gegen gut aufspielende Rhöndorfer. Die Dragons haben sehr hart verteidigt und zunächst auch gut getroffen. Wir haben einige Zeit gebraucht um ins Spiel zu finden und hatten vor allem Probleme, im Umschaltspiel die Fast-Break Situationen erfolgreich abzuschließen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann genau das umgesetzt, was wir uns vor der Begegnung vorgenommen hatten und vor allem von unserer tollen Reboundarbeit profitiert (Anm. d. Red.: BAYER 58 Rebounds, Rhöndorf 36). Dennoch war es bis zum Schluss eine schwierige Begegnung, bei dem die Gäste bis zur letzten Sekunde gefightet haben.“ Ein Extralob verteilte der Europameister von 1993 auch noch: „Ron hat ein tolles Spiel gemacht und als Führungsspieler geglänzt. Auch unsere jungen Spieler Dzemal, Lars und Benny haben den kurzfristigen Ausfall von Marian Schick toll kompensiert und ihre Aufgabe gut erledigt.“

In den kommenden Wochen stehen für die BAYER GIANTS zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Am Sonntag, den 27.02.2019 um 17:00 Uhr, wollen die Rheinländer bei der OrangeAcademy gewinnen. In Ulm erwartet die Leverkusener eine schwere Aufgabe: „Die Ulmer haben zuletzt zwei Spiele in Serie gewonnen und mit Eric Tyree Davis Jr. einen neuen US-Amerikaner in ihren Reihen. Das Team arbeitete sehr hart und verfügt über große Talente. Wir müssen die lange Fahrt schnellstmöglich aus den Knochen bekommen und gleich fokussiert auf die Partie sein. Positiv ist, dass wir unter keinem großen Druck stehen, wir können also frei aufspielen.“

 

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