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TSV-MEDAILLEN GLÄNZEN IM SCHLOSS

LEVERKUSEN. (UP) Im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich glänzten am Mittwochabend einmal mehr Kronleuchter und Medaillen um die Wette. Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte traditionell im Januar geladen, um die international erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge auszuzeichnen und auch in diesem Jahr war der Empfang wieder kurzweilig und unterhaltsam.

Der Oberbürgermeister würdigte gleich zu Beginn die außergewöhnlichen Leistungen der Leverkusener Sportlerinnen und Sportler. Er betonte, dass es neben dem Fußball auch den zahlreichen Athleten anderer Sportarten zu verdanken sei, dass Leverkusen inzwischen „viel öfter als mit der Chemie oder den Autobahnen mit dem Sport verbunden wird“, so Richrath. Neben dem Fußball „ist hier an erster Stelle der TSV mit seinen herausragenden Erfolgen zu nennen“, erklärte das Stadtoberhaupt weiter.

Damit spannte er den Bogen zu den imposanten Ergebnissen, die auch die Bayer-Athleten im vergangenen Jahr erreicht haben. Insgesamt 25-mal standen die TSV-Sportlerinnen und -Sportler bei internationalen Meisterschaften auf dem Podest, dabei gab es auch sieben EM-Titel zu bejubeln. Die erfolgreichsten Para-Leichtathleten waren im vergangenen Sommer Johannes Floors und Felix Streng mit je drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille.

In bester Erinnerung ist den Sportfans auch noch der phänomenale Auftritt von Hochspringer Mateusz Przybylko, der in Berlin mit sechs makellosen Sprüngen Europameister geworden war. Er war im Spiegelsaal dann auch einer der Gäste, die Moderator Sebastian Hempfling zum Kamingespräch begrüßte. Dort nahm er die Zuhörer nochmal mit in das Berliner Olympiastadion, wo er seinen großen Triumph gefeiert hatte und berichtete, dass Trainer Hans-Jörg Thomaskamp ihn eher beruhigen als motivieren musste. „Ich war ja heiß wie Frittenfett“, erinnerte sich der sympathische Top-Athlet. Beim Blick nach vorne ließ sich der NRW-Sportler des Jahres dann auch noch ambitionierte Ziel rauskitzeln: „Eine Medaille bei den kommenden Weltmeisterschaften in Doha ist möglich“, so das Hochsprung-Ass und: „Der Deutsche Rekord von 2,37 Meter steht irgendwann auch noch an.“ Der Blick wanderte dabei abermals zu seinem Erfolgstrainer, dem Przybylko gar 60 Prozent Anteil an dem EM-Triumph zuschrieb.

Eine unglaubliche Entwicklung durchläuft derzeit auch Handballerin Amelie Berger, die bei den Elfen eine tragende Rolle spielt, Deutsche A-Jugend-Meisterin wurde, ihr Abitur gemacht und zuletzt mit Einsätzen bei der Europameisterschaft in Frankreich belohnt wurde. Neben ihren sportlichen Zielen, zum Beispiel der internationale Wettbewerb mit den Elfen, weihte sie die Anwesenden auf Nachfrage auch noch in ihr Spiel-Ritual ein, ihre Schuhe erst nach der Ansprache des Trainers zuzumachen, und zwar in stets derselben Reihenfolge.

Mit so einer Schuh-Routine kann Para-Europameister Felix Streng nicht dienen, dafür aber mit einer Prise Humor: „Ich mache mir immer meinen einen Schuh zu – meine Prothese habe ich dann bereits an“, flachste der Sprinter, der nach einem „Seuchenjahr“ 2017 wieder voll zurückgekommen ist und bei der EM in Berlin dreifacher Europameister wurde. Für die Zukunft wünscht sich Streng, dass der paralympische Sport in der Öffentlichkeit weiter an Anerkennung dazugewinnt.

Nach dem Kamingespräch folgte für alle Athleten und Trainer wie gewohnt der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, bevor TSV-Vorsitzender Klaus Beck die Gelegenheit nutzte, den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern aus allen Vereinen zu gratulieren. Gleichzeitig bedankte er sich bei Oberbürgermeister Uwe Richrath für die gelungene Veranstaltung und nette Würdigung der Athleten durch die Stadt.

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