- von LOKALSPORT - über SPORT REGIONAL - bis SPORT INTERNATIONAL -

JOCHEN MERTZNICH NUN EIN 80er

// TSV BAYER LEVERKUSEN

LEVERKUSEN. Jochen Mertznich, viele Jahre in der Leichtathletik-Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen als Geschäftsführer, Trainer und Stimmungskanone im Einsatz, vollendet am Dienstag (7. Januar) sein 80. Lebensjahr.

Erst Ende 2018 – 14 Jahre nach der offiziellen Verrentung – hat Jochen Mertznich den Schreibtisch in der Geschäftsstelle „seiner“ Leichtathletik-Abteilung Jüngeren überlassen. Sein optimales Zeitmanagement, sein ausgeprägtes Hintergrundwissen und sein immenser Erfahrungsschatz – Eigenschaften, mit denen der „Kölsche Jong“ den Laden zusammenhielt. Mit seinem Charisma und seiner besonnenen Art gab er den Kolleginnen und Kollegen oftmals den notwendigen Anschub, Sachverhalte aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Immer einen kessen Spruch und ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen, verbreitet der Jubilar auch heute noch mit dem ihm eigenen Humor stets gute Laune.

Als Handelsschüler sprintete Jochen Mertznich für den Kölner Ballspielclub, der 1948 mit Sülz 07 zum 1. FC Köln fusionierte. Der Verein setzte später ganz auf den Fußball. Das neue sportliche Zuhause des damals 15-Jährigen: der LC Südstern Köln. Doch der ging pleite. Mit 18 kam Jochen Mertznich von Köln nach Leverkusen. Unter Trainer-Legende Bert Sumser wurde er unter anderem Deutscher Junioren-Meister mit der 4×100-Meter-Staffel. Beruflich zunächst in der Versicherungsbranche tätig, schloss der Vollblut-Sportler später eine Hochschul-Ausbildung zum staatlich geprüften Sportlehrer ab.

Fünf Jahre unterrichtete er an einer Schule für Lernbehinderte. „Das war die schönste Zeit meines Lebens. Die Kinder haben mir so viel zurückgegeben, das kann sich niemand vorstellen“, erzählt der Junggeselle. Mit 37 übernahm er ein Traineramt bei seinem Verein und später auch die Abteilungs-Geschäftsführung. Bodenständigkeit und Loyalität bewies er 1990: Dettmar Cramer, der als erster großer deutscher Fußballtrainer überhaupt den Schritt ins Ausland gewagt hatte und die südkoreanische National-Mannschaft betreute, wollte Jochen Mertznich als Sprinttrainer holen, kassierte aber eine Absage.

Die Welt erkundet und andere Kulturen kennengelernt hat Jochen Mertznich aber doch. Besondere Leidenschaft: Südamerika. Von Argentinien über Brasilien bis Peru, alles hat er schon gesehen und bereist. Und dabei unzählige Fotos geschossen.

Fotos (privat) anklicken und vergrößern

Liebe Leserin, lieber Leser
des SPORT-MEDIUMS – sport-rhein-erft.de,

 

wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen ABO in Höhe von 3,--€, 5,-- € oder 10,-- € unterstützen.

 

Unterstützen Sie uns mit Ihrem Beitrag