DÜREN. Auch nach dem DVV-Pokalfinale 2023 warten wir leider weiter auf den ersten Titel der Dürener Vereinsgeschichte. Am vergangenen Sonntag unterlag unsere Mannschaft in der SAP-Arena in Mannheim den Berlin Recycling Volleys. Den ersten Satz gewannen die SWD Powervolleys, die auf den kurz zuvor verletzten Erik Röhrs verzichten musste, trotz eines Rückstands noch. Doch danach waren die Berliner mit ihren starken Aufschlägen und Angriffen nicht mehr zu stoppen. So ging das Endspiel mit 1:3 verloren. Wir werden es nächstes Jahr nochmal versuchen.
Düren hat zwar das DVV-Pokalfinale verloren, aber in einer Disziplin war Düren in Mannheim klarer Sieger. Keiner der vier Finalisten brachte mehr Fans in die SAP-Arena. Letztlich bildeten rund 1000 Dürener Fans auf dem Unter- und Oberrang eine weiße Wand. Sie waren mit Shirts und Schals ausgestattet, die eigens für das Finale produziert worden waren. Hunderte von ihnen erlebten die Fahrt nach Mannheim gemeinsam im Sonderzug der Rurtalbahn. Dafür gab es viel Lob.
Goswin Caro (sportlicher Leiter): „Ich hatte schon während des Spiels Tränen des Stolzes und der Dankbarkeit in den Augen angesichts dieser Wand, die da hinter uns gestanden hat. Das war fantastisch.“
Erich Peterhoff (Sponsor und Gesellschafter): „Das, was unsere Fans gemacht haben, haben auch alle anderen gesehen. Es gab viele Komplimente für die großartige Stimmung.“
Foto: Florian Zons
Trainerwechsel: Björn-Arne Alber rückt auf
Der Platz an der Seitenlinie ist für Björn-Arne Alber nicht neu. Dort steht er nun allerdings in einer neuen Funktion. Denn Alber hat bis zum Saisonende die Rolle des Cheftrainers übernommen. Der Platz wurde frei, weil der bisherige Cheftrainer Rafał Murczkiewicz angesichts einiger Unruhen rund um das Pokalfinale freigestellt wurde.
Alber ist seit mittlerweile 21 Jahren in Düren. Zunächst war er von 2002 bis 2007 als Zuspieler Teil der Mannschaft, die dreimal deutscher Vizemeister wurde. Danach wurde er Co-Trainer und arbeitete auch mit der zweiten Mannschaft des DTV.
Zwei Drittel der diesjährigen Zwischenrunde, nämlich vier von sechs Spielen, liegen hinter uns. Nach der Auftaktniederlage in Berlin haben die SWD Powervolleys zwei eindrucksvolle Siege geschafft. Zunächst setzten sie sich in einem sehr engen Spiel am Bodensee mit 3:1 gegen den VfB Friedrichshafen durch. Acht Tage später folgte zu Hause gegen die ebenfalls starke SVG Lüneburg ein 3:1-Erfolg. Damit kletterte Düren auf den dritten Tabellenplatz. Gegen Berlin gab es am Freitag eine weitere Niederlage, aber das Rennen bleibt spannend.
Die letzten beiden Spiele der Zwischenrunde finden am 12. März daheim gegen Friedrichshafen und am 18. März in Lüneburg statt.
Foto: Guido Jansen
Playoffs: Wie geht es weiter?
Noch läuft in der Bundesliga die Zwischenrunde. Direkt danach beginnt mit den Playoffs die entscheidende Phase im Kampf um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. Die Playoffs funktionieren wie in den Vorjahren. Der Erste der Zwischenrunde spielt im Viertelfinale gegen den insgesamt gesehen Tabellenachten (also den Vierten der unteren Gruppe). In den weiteren Partien treffen der Zweite und Siebte, der Dritte und Sechste sowie der Vierte und Fünfte aufeinander. Im Halbfinale duellieren sich der bestplatzierte und der schlechteste Viertelfinalsieger sowie der Zweite und Dritte, bis zwei Mannschaften für die Finalserie übrig bleiben.
In allen Runden hat die besser platzierte Mannschaft zuerst Heimrecht. Das Viertelfinale wird in einer Best-of-three-Serie und das Finale als Best-of-five gespielt. Für das Halbfinale wird abhängig vom Europapokal noch über die Länge der Serie entschieden.
Fazit: Je höher die SWD Powervolleys noch in der Tabelle der Zwischenrunde rücken, desto leichter wird der Weg Richtung Meisterschaft. Grafik: VBL