KÖLN. Jeden Mittwochmorgen geht Achims Blick nach oben. Aus seiner Kaffeetasse schlürfend lauscht er nach dem Wind, während er im Himmel nach einem Wölkchen sucht. Im Chat mit seinen Freunden setzt er eine Nachricht ab: »Heute um 10? Wer ist dabei?« Mal hat Männi eine Erkältung, mal Michael einen Arzttermin. Seit drei Jahren spielen sie jeden Mittwoch Boule. Mal im Sülzer-Park, mal bei Rudy. Nur trocken muss es bleiben – egal wie kalt es wird.
Die Namen dieser Geschichte – sie sind alles Ur-MSCer: Es sind legendäre Namen, die fast ein Jahrhundert die Geschichte des Vereins prägen. Sie haben im MSC gemeinsam die Kindheit verbracht, Erfolge und Niederlagen erlebt. Wie die Profis polieren sie nun ihre Kugeln, denn an diesem Mittwoch wird alles anders: Diesmal rollen sie im Marienburger Sport-Club, denn dort wird die eigene offizielle Boulebahn eröffnet.
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Jetzt ist es also so weit: Zwischen dem Clubhaus und Tennisplatz 13 ist die neue Vereinsattraktion errichtet. Zugegeben, der Rasen drumherum muss noch ein wenig wachsen. Auch weiteres Mobiliar wird erst demnächst hingestellt. Genug, um ein würdiges Ambiente für eine Boulerunde unter Freunden zu schaffen. Wer keine eigenen Boulekugeln zum Spielen hat, kann sich welche in der MSC-Gastronomie ausleihen.
Aber, Vorsicht! Das Boule-Spielen gilt als eine Präzisionssportart, die sich nicht nur bei unseren Jungsenioren großer Beliebtheit erfreut. Aus Frankreich stammend, hat sich Boule 2018 offiziell für eine der fünf Sondersportarten bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris beworben. Das IOC lehnte die Bewerbung ein Jahr später allerdings ab. Stattdessen ließen sie »Breakdance« als zusätzliche Sportart zu. Wer weiß, vielleicht wird also auch dies künftig etwas für den MSC.
Nun aber lasst die Kugeln krachen und rollen, habt Spaß dabei und sorgt frühzeitig für eine Reservierung. Wie wäre es beispielsweise mit Mittwoch um 10.00 Uhr? ?