BERLIN. Mit der Vergabe der Meistertitel steht auch eine weitere Auszeichnung fest, die seit Jahren Bestandteil des Ligaalltags ist. Nach dem Ende einer Partie werden die wertvollsten Spielerinnen und Spieler gewählt und dürfen sich MVPs, Most Valuable Player, nennen. Die MVPs des Gewinnerteams erhalten eine Gold-, die des Verliererteams eine Silbermedaille. In der Saison 2023/24 haben sich fünf Persönlichkeiten aus der 2. Bundesliga Frauen Pro und den Nord- und Südstaffeln der 2. Bundesliga der Männer und Frauen in den Fokus gespielt und sind nun die MVPs der Saison.
Die Premierensaison der eingleisigen 2. Bundesliga Frauen Pro war nicht nur für das Team Schwarz-Weiß Erfurt erfolgreich, sondern auch für dessen Außenangreiferin Lara Darowski. Acht goldene Medaillen als wertvollste Spielerin eines Duells gewann die 22-jährige, die von den Roten Raben Vilsbiburg kam und ihre volleyballerische Ausbildung beim VC Olympia Berlin erhalten hatte. Damit ist die junge Kapitänin die beste Spielerin der Saison. Inzwischen steht auch fest, dass Darowski gemeinsam mit den Thüringerinnen den Weg in die 1. Bundesliga gehen wird. Insgesamt elf Medaillen (7x Gold, 4x Silber) holte die Zweitplatzierte Valbona Ismaili von NawaRo Straubing vor Frauke Neuhaus von den Binder Blaubären TSV Flacht, die je sechs Auszeichnungen erhielt.
Beste Spielerin der 2. Bundesliga Frauen Nord ist Yurika Mizoguchi vom VfL Oythe. Die gegnerischen Trainer sprachen der Japanerin sieben Gold- und zwei Silbermedaillen zu. Die Libera kam aus ihrem Heimatland vom Club Kanoa Laulea’s Fukuoka nach Oythe und hatte maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft. Gleich im ersten Heimspiel erhielt sie die goldene MVP-Auszeichnung und mit dieser schloss sich auch der Kreis am letzten Spieltag. Im MVP-Ranking setzte sich Mizoguchi vor Ines Bathen vom USC Münster II durch, die ebenfalls am letzten Spieltag ihre insgesamt siebte goldene Medaille gewann. Die meisten Ehrungen erhielt Annelis Tyws vom SC Potsdam II (5x Gold, 6x Silber).
Yurika Mizoguchi war ein wichtiger Baustein der Oyther Meisterschaft.
(Foto: Tino Trubel)
Die zweite Mannschaft der Roten Raben Vilsbiburg stellt nicht nur den aktuellen Meister der 2. Bundesliga Frauen Süd, sondern hat auch die wertvollste Spielerin der Saison in ihren Reihen. Die US-Amerikanerin Katelyn Meyer sammelte 13 Auszeichnungen, davon acht in Gold und fünf in Silber. Mit einigen College-Titeln im Gepäck kam die Außenangreiferin zu Saisonbeginn von der Bowling Green State University nach Bayern. Sie bewies nicht nur in der Offensive ihre Qualitäten, sondern war auch von der Aufschlaglinie stets eine Gefahr. Mehr Medaillen als Meyer holte nur ihre Landsfrau Mylana Byrd von den proWIN Volleys TV Holz, die mit fünf Gold- und neun Silbermedaillen auf Rang drei des Rankings hinter der Deutschen Joana Hurler vom TSV Unterhaching (8x Gold, 3x Silber) landete.
Zwar verpasste der SV Warnemünde die Meisterschaft der 2. Bundesliga Männer Nord knapp, nichtsdestotrotz stellen die Nordlichter den Saison-MVP. Acht goldene und eine Silbermedaille holte Tommy Mehlberg im Laufe der Spielzeit. Der Außenangreifer, der sich in der letzten Saison in der ersten dänischen Liga bei Ikast KFUM Volleyball versuchte, hat sich in der einjährigen Bundesliga-Abstinenz zum Führungsspieler entwickelt und diese Erfahrung beim frischgebackenen Vizemeister eingebracht. Vorjahres-MVP Lukas Salimi der TuB Bocholt, Max Funk von TuS Mondorf und Jan-Philipp Krabel aus Warnemünde teilen sich mit je sechs goldenen Medaillen den zweiten Rang. Die meisten Auszeichnungen sammelte João Vitor Meirelles Thomaz vom Kieler TV mit fünf Gold- und sieben Silbermedaillen.
Tommy Mehlberg übernahm für sein Team Verantwortung am Netz.
(Foto: SV Warnemünde)
In der 2. Bundesliga Süd der Männer ist ein Zuspieler der Wertvollste der Saison: Der Deutsch-Italiener Federico Cipollone vom TSV Mimmenhausen wurde sechs Mal mit der goldenen und zwei Mal mit der silbernen Medaille geehrt. Er spielt seit der Saison 2019/20 in Mimmenhausen und kam vom französischen Erstligisten AS Cannes nach Baden-Württemberg. Cipollone begann seine Laufbahn 2002 bei den Volley YoungStars in Friedrichshafen. Für den Zuspieler, der seine Karriere am letzten Spieltag gegen den TuS Kriftel beendet hat, ist der Titel als wichtigster Spieler der Saison ein besonderer Schlusspunkt. Zweiter im Ranking wurde Libero Tobias Werner vom Meister VC Eltmann (6x Gold) vor Zuspieler Tim Aust vom SV Schwaig, der fünf goldene Medaillen und eine silberne erhielt.