AACHEN/STUTTGART. Auch im dritten Vergleich der beiden Halbfinalisten unterliegen die Ladies in Black Aachen dem Allianz MTV Stuttgart. Damit endet die Bundesligasaison für die Kaiserstädterinnen erneut mit einer Bronzemedaille – der zweiten in Folge, die mit Cheftrainerin Saskia van Hintum errungen wurde.
Damit gehört Aachen zu den vier Topteams der Volleyballbundesliga, was den aktuellen Unmut der Anhänger und Unterstützer des Aachener Erfolgsmodells ob der beschämenden Situation um die nicht ligataugliche Spielstätte sehr gut nachvollziehbar macht.
Gegen die dominierende Stuttgarter Mannschaft dieser Saison darf man ohne Groll ausscheiden und mit Stolz auf die zurückliegende Saison blicken. Man hat den Dresdner SC im Viertelfinale hinter sich gelassen. Das war nie zuvor seit die Playoffs eingeführt wurden einem anderen Bundesligisten je gelungen.
Dass sich die Aachenerinnen viel vorgenommen hatten, erlebten die knapp 2.000 Zuschauer – zu denen auch rund 50 treue Anhänger aus Aachen zählten, die sich sehr gut Gehör verschafften – gleich zu Beginn des ersten Satzes. Die Gäste zeigten eine mehr als respektable Leistung, trugen immer wieder druckvolle Angriffe vor und waren stark im Block.
Stuttgart musste sein ganzes Können aufbieten, um den starken Ladies in Black Paroli zu bieten. Ein paar Aufschlagfehler weniger und die Gastgeber hätten mehr Mühe gehabt, diesen knappen Satz für sich zu gewinnen. Am Ende war wieder einmal Topangreiferin Krystal Rivers das Zünglein an der Waage. 23:25 und Satzrückstand.
Der starke erste Satz mit dem unglücklichen Verlust am Ende hat Kraft und Konzentration gekostet und so lief der zweite Durchgang alles andere als optimal. Die Annahme wackelte wiederum, die Präzision schien verloren und so kam Stuttgart besser ins Spiel und in dieser Situation ist der Allianz MTV momentan in Deutschland ein echt „dickes Brett“. Es lief jetzt flüssig und druckvoll für das Heimteam und es stand am Ende 0:2 nach Sätzen (19:25).
Auffällig war wieder einmal Aachens Maja Storck als kompromissloseste Angreiferin. Mit zwei Sätzen Rückstand wurde es dennoch schwer, das Blatt zu wenden.
Aber Aachen ist bekannt dafür, niemals aufzugeben. Die Spielerinnen hatten mit dem Seitenwechsel neuen Mut getankt und gingen konzentriert und entschlossen zu Werke. Man wollte sich offenbar nicht mit einem 0:3 aus dem Wettbewerb verabschieden. Schnell lagen die Gäste sechs Punkte in Front.
Aber auch Stuttgart machte Druck und in der zweiten Hälfte kamen die Gastgeberinnen wieder heran, egalisierten einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Vorsprung der Ladies in Black und holten sich schließlich verdient auch diesen dritten Satz knapp. Aachen hatte mit 23:25 das Nachsehen und Stuttgart konnte den Einzug ins Finale feiern. Dazu herzlichen Glückwunsch aus Aachen!
Selbstverständlich überwiegt im ersten Moment die Enttäuschung. Die wich aber während der Verleihung der errungenen Bronzemedaille dem Stolz auf das respektable Saisonergebnis. Und gemeinsam mit dem wiederum sehr fairen und sportlichen Stuttgarter Publikum konnten die Ladies in Black mit ihrenBetreuern und den mitgereisten Fans diesen Erfolg im Rahmen einer würdigen Ehrung feiern.
Wie bereits angekündigt gibt es nun am Dienstag, 24.April ab 19:00 Uhr im K1 Bistroraunt am Eulersweg ein öffentliches „Meet and Greet“ mit dem Team zum Ende der Saison 2018/19 und bereits jetzt laufen die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren.