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LADIES IN BLACK GEGEN SCHWERIN ENDET 0:3

Aachen sammelt Sympathiepunkte vor ausverkauftem Haus \\ Text: Ladies in Black Aachen// Olaf Lindner

1. Volleyball Bundesliga Ladies in Black Aachen - SSC Palmberg Schwerin - Foto: Ladies in Black Aachen// Andreas Steindl

AACHEN. Mit 0:3 (17:25, 23:25 und 18:25) vor ausverkauftem Haus unterliegen die Ladies in Black nicht ganz unerwartet. Sie sammeln aber beim Publikum jede Menge Sympathiepunkte mit beherztem Spiel und viel Mut.

Tagessponsor Bethlehem Krankenhaus Stolberg nutzte das Auftaktspiel für einen kleinen Betriebsausflug mit etwa 70 Mitarbeitern, die die Ladies anfeuerten und dafür belohnt wurden.

Bereits der erste Punkt der Partie war heiß umkämpft und sorgte für Beifall sowohl der Aachener als der mitgereisten Schweriner Fans. Schwerin zog allerdings etwas davon und Stefan Falter griff bereits beim 1:5 mit einer Auszeit ein, um sein Team zu fokussieren.

Das gelang auch mit mehr Spannung und Druck, so dass Aachen auf 6:7 herankam. Die Gäste vom SSC Palmberg waren aber nicht so beeindruckt, dass sie die Führung abgaben und Aachen arbeitete immer wieder daran, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Schließlich gewann Schwerin dann doch die Oberhand und baute in der Crunchtime den Vorsprung weiter aus. Mit 17:25 endet der erste Satz und Schwerin hatte das auch so verdient. Einig waren sich alle darin, dass es ein sehenswerter erster Satz war.

Den zweiten Durchgang ging Aachen konzentrierter an und erarbeitete sich teilweise sogar komfortable Führungen mit bis zu fünf und sogar sechs Punkten. Neben Lara Davidovic auf Diagonal waren Gabby Goddard mit vielen erfolgreichen Blocks und Celine van Gestel mit großem Überblick Aktivposten der Gastgeberinnen, die insgesamt einen hungrigen Eindruck beim Publikum hinterließen. Aachen konnte den Vorsprung dennoch nicht ins Ziel retten, weil am Ende des Satzes die Konzentration auf Schweriner Seite zurückkehrte, mehr Aufschlagdruck Wirkung zeigte und man sich erst an Aachener heranarbeitete und dann auch diesmal das bessere Ende hatte. Aachen unterlag im Durchgang zwei – wenn auch knapp – mit 23:25.

Die geplante lange Satzpause brachte einen emotionalen Höhepunkt auf das Spielfeld. Lena Vedder, die in der Vorsaison auf Grund einer schweren Verletzung und mit ebenso schwerem herzen ihre Profikarriere als Volleyballerin beendete, wurde vor der Kulisse des vollen Hexenkessels von LiB-Spielbetriebs GmbH Geschäftsführer Sebastian Albert geehrt und verabschiedet. Sie ist nicht nur beim Aachener Publikum sehr beliebt und wurde auch entsprechend mit großem Beifall der Zuschauer bedacht.

Schwerins Spielerinnen waren bereits einige Zeit wieder auf dem Feld zum Aufwärmen als auch das Team von Stefan Falter in die Halle zurückkehrte und wieder bis in die Haarspitzen motiviert ans werk ging. Auch mi dritten Satz konnte man einige zeit gut mithalten und auf Augenhöhe punkten, bevor sich die Gäste auch den dritten Satz und damit die drei ersten Punkte in Aachen holten. Mit 18:25 unterlagen die Ladies in Black auch hier, zeigten jedoch ihr Potenzial, mit noch mehr Routine und viel Witz und Einsatz einige Gegner ins Schwitzen zu bringen und wichtige Punkte einzufahren. Allgemein war die Sicht auf das Spiel bei Gästen und Gastgebern positiv. Als wertvollste Spielerinnen wurden Elles Dambrink für ihre starken Angriffe auf Schweriner Seite und Gabby Goddard für ihre überaus erfolgreiche Blockarbeit seitens der Aachenerinnen gewählt.

Der emotionale Höhepunkt dieses Abends folgte tatsächlich im Anschluss, als Jana Franziska Poll, die am Ende der letzten Saison ihren Rückzug aus dem aktiven Volleyball verkündete, gleichfalls für ihr Wirken von den Ladies in Black verabschiedet wurde. Sie wurde zur Ehrenkapitänin der Ladies in Black ernannt und bekam ganz in Aachener Manier dafür einen eigens angefertigten Orden verliehen. Unter den Laudatoren waren anschließend auch Aachens Co-Trainerin Mareike Hindriksen, die inzwischen auch als Co-Trainerin der deutschen Frauen-Volleyballnationalmannschaft aktiv ist, Felix Koslowski, der Jana Franziska Poll beim Schweriner SC und auch in der deutschen Nationalmannschaft als Chefcoach kennenlernte und André Schnitker, der als Teammanager Aachens die erste Verpflichtung der damals vom SCU Emlichheim gekommenen jungen Jana Franziska Poll begleitete und sie seitdem natürlich nie aus den Augen verlor.

Auch die Fans kamen als Laudatoren zu Wort und hatten sich obendrein noch etwas Besonderes ausgedacht. Als erste Spielerin in Aachen überhaupt wurde Jana Franziska Poll mit der „Goldenen 7“ geehrt. Das ist eine besondere Geste, weil in Aachen die Trikotnummer 7 den Fans als siebentes Teammitglied vorbehalten bleibt.

Dieser Höhepunkt wurde noch dadurch verstärkt, dass beide Teams und auch die Fans beider Teams noch lange nach Spielschluss der Ehrung beiwohnten, wofür man in Aachen besonders dankbar ist.

Als echte Überraschung wurde dann auch noch Mareike Hindriksen – Emlichheimerin wie Jana Franziska Poll – für ihr Wirken und die besondere Beziehung zu den Fans in Aachen gleichfalls mit der „Goldenen 7“ geehrt und gefeiert.

Für die Ladies in Black gibt es nur eine kurze Verschnaufpause. Schon am Mittwoch, 11.10. wird es in Potsdam wieder um Punkte in der Ligasaison gehen. Live zu sehen ist das Spiel live auf Sport1extra.

Das nächste Heimspiel steht für die Ladies in Black am 21. Oktober an. Dann wird der VC Wiesbaden zu Gast sein. Traditionell ein Saisonhöhepunkt wird auch diese Partie einen spannenden Samstagabend versprechen. Der Ticketverkauf ist bereits in vollem Gange, sowohl im Online-Ticketshop als auch in den Vorverkaufsstellen von DAS KARTENHAUS.

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