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DER KAMPF UM DEN TITEL BEGINNT

Stuttgart eröffnet Erstligasaison gegen Wiesbaden

BERLIN / STUTTGART. Das Warten hat ein Ende: Die 1. Bundesliga Frauen ist zurück am Netz und der Meister legt am ersten Spieltag vor. Allianz MTV Stuttgart eröffnet am Freitag, den 6. Oktober, 19:30 Uhr, in der heimischen SCHARRena die Spielzeit 2023/24 gegen den VC Wiesbaden. Die Konkurrenz kann da schon einmal einen Blick riskieren, denn die weiteren acht Mannschaften gehen erst am Samstag erstmals an Netz. Die Auftaktpartie ist das erste Volleyballmatch, das die neue Streamingplattform Dyn überträgt. Alle Spiele der besten Volleyballmannschaften Deutschlands werden auf der Multisport-Streaming-Plattform SPORT1 Extra sowie auf Dyn zu sehen sein. Bis zu 34 Spiele der 1. Bundesliga Frauen zeigt SPORT1 zudem live im Free-TV.

Nach der Hauptrunde mit Hin- und Rückspiel zwischen dem 07. Oktober und 03. Februar 2024, folgt erstmals eine Zwischenrunde, ehe nach dem 17. März die Playoffs beginnen. In der Gruppe A der Zwischenrunde spielen die fünf besten Mannschaften der Hauptrunde noch einmal gegeneinander. Die Plätze sechs bis zehn treten in Gruppe B an. Die jeweilige Platzierung der Hauptrunde ist entscheidend für das Punktepolster, das die Mannschaften mit in die Zwischenrunde nehmen.

Die Playoffs mit Viertelfinale und Halbfinale (jeweils best-of-three) sowie Finale (best-of-five) werden im etablierten Modus ausgetragen. Spätestens am 28. April 2024 steht der Meister 2023/24 fest.

Allianz MTV Stuttgart

Allianz MTV Stuttgart ist der Top-Favorit auf den Titel in dieser Spielzeit. Alle neun Konkurrenzteams sehen in Stuttgart das Team, das es zu schlagen gilt. „Ich denke, neben uns wird der SSC Palmberg Schwerin als einer der großen Favoriten in diese Saison starten. Sie haben sich gut verstärkt und werden sicherlich eine gute Rolle spielen“, sagt Teammanager Moritz Zeithammel. „Eines der Ziele für diese Saison ist es natürlich wieder um alle Titel zu spielen und diese im besten Fall zu gewinnen.“

Das Stammteam ist im Vergleich zur vergangenen Saison nahezu zusammengeblieben. Mit Krystal Rivers, Roosa Koskelo, Maria Segura, Britt Bongaerts und Eline Timmerman konnte der amtierende Deutsche Meister sehr wichtige Spielerinnen halten. Außerdem wurden vielversprechende Talente ins Team mit integriert. Mit Monique Strubbe und Corina Glaab wurden zwei aktuelle deutsche Nationalspielerinnen verpflichtet. In der Vorbereitung standen vor allem die Athletik und Teambuilding auf dem Plan. Da einige Spielerinnen wegen internationalen Einsätzen bis letzte Woche fehlten, „wird das Zusammenspiel und die Eingespieltheit des Teams sicherlich eine Herausforderung“, so Zeithammel weiter.

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Seit vielen Jahren Schlüsselspielerin beim Allianz MTV Stuttgart: Krystal Rivers. (Foto: Justus Stegemann)

Das sind die Fakten zu Allianz MTV Stuttgart:

  • Größte Spielerin: Ivana Vanjak (193 cm)
  • Jüngste Spielerin: Jolien Knollema (20 Jahre)
  • Größte Erfolge: 3x Deutscher Meister, 5x DVV-Pokalsieger
  • Dienstältester im Verein: Andreas Bühler, Scout
  • Zugänge: Corina Glaab (Z), Kayla Haneline (MB), Jolien Knollema (AA), Jovana Mirosavljevic (AA), Vera Mulder (D), Monique Strubbe (MB), Ivana Vanjak (AA)
  • Abgänge: Simone Lee (AA), Laura Künzler (AA), Luisa Keller (AA), Hannah Kohn (Z), Marie Schölzel (MB), Barbara Wezorke (MB)
  • Halle: SCHARRena Stuttgart
  • Fassungsvermögen: 2.251 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 2.251 Zuschauerinnen / Zuschauer

VC Wiesbaden

Um gut vorbereitet in die neue Bundesligasaison zu starten hat der VC Wiesbaden einen wahren Testspielmarathon absolviert. „Ich habe einen guten Überblick über das Leistungsniveau unserer bisher 14 eingesetzten Spielerinnen bekommen. Wir arbeiten weiter daran, auch unter Druck unseren Flow mitzunehmen. Wir sind insgesamt auf gutem Weg und voll im Plan“, berichtet Cheftrainer Benedikt Frank auf der vereinseigenen Homepage. Neben dem Bundesligaalltag startet der VC Wiesbaden in diesem Jahr auch auf europäischem Parkett und darf seine Visitenkarte im Challenge-Cup abgeben.

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Neuzugang auf der Außenposition beim VC Wiesbaden: Jaidyn Blanchfield. (Foto: Justus Stegemann)

Relativ kurzfristig musste Wiesbaden auf der Zuspielposition umdisponieren. Natalia Gajewska (Polen) setzt wegen ihrer Schwangerschaft mit dem Leistungssport aus. Nachverpflichtet wurde Milana Božić, die im August noch für Bosnien-Herzegowina während der Volleyball-EM aktiv war.

Das sind die Fakten zum VC Wiesbaden:

  • Größte Spielerin: Celine Jebens (190 cm)
  • Jüngste Spielerin: Antonia Herpich (18 Jahre)
  • Zugänge: Pauline Bietau (Z), Jaidyn Blanchfield (AA), Milana Bozic (Z), Antonia Herpich (L), Celine Jebens (D), Melissa Langegger (AA), Izabella Rapacz (D), Jonna Wasserfaller (MB)
  • Abgänge: Joyce Ablavi Agbolossou (AA), Leonie Büdenbender (L), Mirta Freund (MB), Natalia Gajewska (Z), Lena Große Scharmann (D), Jodie Guilliams (AA), Liza Kastrup (D), Ariadna Priante (Z)
  • Halle: Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit
  • Fassungsvermögen: 2.105 Zuschauerinnen / Zuschauer

Dresdner SC

Wir wollen Deutscher Meister werden“, sagt Alexander Waibl, Cheftrainer beim Dresdner SC. Der letzte Titel stammt aus der Saison 2020/21 – daran will das Team aus Sachsen wieder anknüpfen. Im Fokus steht dabei unter anderem Kapitänin Jennifer Janiska, die eine wertvolle Konstante im Team ist. „Sie ist eine der besten defensiven Außen weltweit und geht bei uns in ihre 4. Saison“, berichtet Waibl. Prominente Verstärkung kommt vom SC Potsdam. Die serbische Libera Aleksandra Jegdic, amtierende Weltmeisterin und Europameisterschafts-Zweite, übernimmt die Verantwortung in der Abwehr. Ebenfalls aus Potsdam kommt Hester Jasper.

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Zuspielerin Sarah Straube soll beim DSC eine wichtige Rolle einnehmen. (Foto: Justus Stegemann)

Der Headcoach, für den Stuttgart der Favorit auf den Titel ist, sieht die Integration der Olympiaqualifikations-Teilnehmerinnen in das Spielsystem in kürzester Zeit als größte Herausforderung. „Ansonsten haben wir in der Vorbereitung auf der einen Seite auf die individuelle Entwicklung und auf der anderen Seite auf die Festigung unserer Systeme gesetzt“, so Waibl weiter. Beim AMICA Cup im polnischen Szamotuly belegte der DSC zum Abschluss der Vorbereitung einen hervorragenden zweiten Platz. Zuspielerin Sarah Straube und Außenangreiferin Janiska wurden beim international stark besetzten Turnier ins Dreamteam gewählt. Den ersten Auftritt in der neuen Spielzeit hat der DSC am Samstag gegen den SC Potsdam. SPORT1 überträgt das Spiel ab 17 Uhr live im Free-TV.

Das sind die Fakten zum Dresdner SC:

  • Größte Spielerin: Grace Frohling (198 cm)
  • Jüngste Spielerin: Lotte Goertz (18 Jahre)
  • Größte Erfolge: 6x Deutscher Meister (1999, 2007, 2014, 2015, 2016, 2021), 6x (Pokalsieger 1999, 2002, 2010, 2016, 2018, 2020)
  • Dienstältester im Verein: Alexander Waibl, Cheftrainer, und Sandra Zimmermann, Managerin, 14 Jahre und 15. Saison für den DSC
  • Zugänge: Tia Jimerson (MB), Juliette Fidon-Lebleu (AA), Nathalie Lemmens (MB) Hester Jasper (AA), Aleksandra Jegdic (L), Famke Boonstra (AA), Grace Frohling (D), Larissa Winter (Z), Lotte Goertz (L).
  • Abgänge: Linda Bock (AA), Kveta Grabovska (Z), Sophie Dreblow (L), Elisa Lohmann (L), Ágnes Pallag (AA), Monique Strubbe (MB), Kayla Haneline (MB), Julia Wesser (AA).
  • Halle: Margon Arena
  • Fassungsvermögen: 3.000 Zuschauerinnen / Zuschaauer
  • Zuschauerrekord: 6x ausverkauft 2022/23

SC Potsdam

Der SC Potsdam will trotz des großen personellen Umbruchs auch in der anstehenden Spielzeit wieder oben angreifen. Das Pokal- und Playoff-Halbfinale sind das Minimalziel, alles andere nach oben hin naturgemäß offen. „Wir haben ein qualitativ stärkeres Team als in der letzten Saison“, befindet Eugen Benzel, Geschäftsführer der neu gegründeten Spielbetriebsgesellschaft. „Tara Taubner ist ein Talent mit sehr viel Potenzial, Danielle Harbin hat schon die letzten Jahre gezeigt, was sie kann, Rodica Buterez hat eine tolle Präsenz auf dem Feld und ist sehr physisch, Justine Wong-Orantes besitzt eine tolle Persönlichkeit, mit der sie in der Abwehr die Regie führt und Antonia Stautz hat sich spielerisch stark verbessert. Sie ist für das Team immens wichtig.“

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Danielle Harbin ist vom Ligakonkurrenten Suhl zu den Potsdamerinnen gestoßen. (Foto: Justus Stegemann)

Die Neuformierung der Mannschaft stellte den SCP in der Saisonvorbereitung dennoch vor große Herausforderungen. „Durch die Nationalmannschaftseinsätze hat man wenig Zeit, mit dem gesamten Team gut zu arbeiten. Deshalb ist es schwer einzuschätzen, wie gut die Mannschaft zusammen agiert“, erzählt Benzel. Das letzte Vorbereitungsturnier im polnischen Twardogórze beendete Potsdam zwar nur auf dem vierten Platz, war aber in Anbetracht der engen Spiele gegen den Champions-League-Teilnehmer Developres Rzeszów und den mehrmaligen polnischen Meister Chemik Police nicht unzufrieden. Nach dem Auftritt gegen Dresden am ersten Spieltag geht es in der heimischen MBS-Arena erstmals am Mittwoch, den 11. Oktober, gegen die Ladies in Black Aachen zur Sache.

Das sind die Fakten zum SC Potsdam:

  • Größte Spielerin: Anastasia Cekulaev (191 cm)
  • Jüngste Spielerin: Sarah Stiriz (19 Jahre)
  • Größte Erfolge: Supercup Sieg 2022, Vize-Meister 2022 und 2023
  • Dienstältester im Verein: Eduardo Romero, Co-Trainer/Athletiktrainer
  • Zugänge: Tara Taubner (D), Breland Morrissette (MB), Danielle Harbin (D), Justine Wong-Orantes (L), Suvi Kokkonen (AA), Antonia Stautz (AA), Kristina Guncheva (Z), Rodica Buterez (AA), Raquel Lazaro (Z), Greta Kiss (AA)
  • Abgänge: Laura Emonts (AA), Hester Jasper (AA), Aleksandra Jegdic (L), Maja Savic (MB), Sarah van Aalen (Z), Kim Robitaille (Z), Florien Reesink (L), Selma Hetmann (MB), Pia Leweling (AA), Anett Nemeth (D), Rica Maase (D), Fleur Savelkoel (AA)
  • Halle: MBS Arena Potsdam
  • Fassungsvermögen: 2.022 Zuschauerinnen/ Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 2.022 Zuschauerinnen / Zuschauer

Ladies in Black Aachen

Die Ladies in Black Aachen wollen in dieser Saison vor allem in Heimspielen mitreißenden Volleyball bieten und die Zuschauer begeistern. „Zudem wollen wir ein Auge auf die Qualifikation zu den Playoffs werfen, nachdem wir diese ja in der letzten Saison nach langer Zeit äußerst knapp verpasst haben“, erzählt Mareike Hindriksen, Co-Trainerin und Sportkoordinatorin der Ladies. „Wir haben mit etwa 22 Jahren Durchschnittsalter den jüngsten Kader, mit dem die Ladies in Black in 16 Jahren Bundesliga jemals angetreten sind. Das ist eine bewusste Entscheidung“, so Hindriksen weiter, die die jungen Spielerinnen im Idealfall langfristig in Aachen halten will.

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Mit Neuzugang Luisa Keller haben die Ladies in Black Aachen eine Deutsche Meisterin neu in ihren Reihen.(Foto: Justus Stegemann)

Nach dem Karriereende von Jana-Franziska Poll und Anna Kalinovskaya hat sich die Hierarchie und Struktur der Ladies in Black signifikant verändert. Mit Wiebke Silge und Neu-Nationalspielerin Annie Cesar sind weiterhin zwei Spielerinnen im Kader, die Aachen bestens kennen und dem Team Stabilität geben sollen. Hinzu kommt nach drei Jahren in Italien die belgische Nationalmannschaftskapitänin Celine van Gestel. Aufgrund ihrer internationalen Verpflichtungen fehlten Cesar und van Gestel in der Vorbereitung. „Menschlich ist die Integration überhaupt kein Problem, aber sportlich müssen sich die Abläufe in der Mannschaft erst noch einspielen“, sagte Hindriksen.

In ihrem ersten Saisonspiel treffen die Ladies auf den SSC Palmberg Schwerin, den die Co-Trainerin neben dem Allianz MTV Stuttgart als Top-Favoriten auf den Meistertitel betrachtet.

Das sind die Fakten zu den Ladies in Black Aachen:

  • Größte Spielerin: Gabby Goddard (191 cm)
  • Jüngste Spielerin: Sophia Fallah (18 Jahre)
  • Größte Erfolge: DVV-Pokalfinale 2015, 3x Bronze Meisterschaft zuletzt 2019
  • Dienstältester im Verein: Andreas Steindl, PR-Verantwortlicher, 17 Jahre
  • Zugänge: Luisa Keller(AA), Jolijn de Haan (AA), Nicole van de Vosse (D), Gabby Goddard (MB), Celine van Gestel (AA), Kveta Grabovska (Z), Sophia Fallah (MB)
  • Abgänge: Lena Vedder (AA), Ashley Evans (Z), Layne van Buskirk (MB), Jana-Franziska Poll (AA), Viktoria Dörschug (AA), Lydia Stemmler (D), Hilary Howe (AA), Anna Kalinovskaya (MB)
  • Halle: Sporthalle Neuköllner Straße „Hexenkessel“
  • Fassungsvermögen: 1.500 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 2.000 Zuschauerinnen / Zuschauer (Playoffspiel in Maaseik gegen Stuttgart)

SSC Palmberg Schwerin

Der Einzug in die nationalen Finals ist das gesetzte Ziel für den SSC Palmberg Schwerin. Bevor die Titelkämpfe um die Deutsche Meisterschaft und den DVV-Pokal jedoch richtig losgehen, steht für das Team von Trainer Felix Koslowski erstmal der Palmberg Supercup in Rostock auf dem Programm. „Das ist die erste Gelegenheit auf einen Titel in dieser Saison und wird ein Highlight für alle Beteiligten“, sagt Sportdirektor Michael Evers über das Volleyball-Event, das in der StadtHalle Rostock stattfindet.

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Zuspielerin Pia Fernau geht in ihre 2. Saison mit dem SSC Palmberg Schwerin. (Foto: Justus Stegemann)

Trotz der langen Abwesenheit der Nationalspielerinnen kann Schwerin auf ein eingespieltes Team setzen. „Nachdem bereits in der Saison 2022/23 auf Kontinuität gesetzt wurde, führt der SSC diesen Weg weiter fort. Schon vier Spiele vor dem Ende der Hauptrunde konnten wir fünf Vertragsverlängerungen verkünden und damit ein Ausrufezeichen in puncto Kaderplanung und Kontinuität setzen“, sagt Trainer Koslowski, der in Stuttgart den Top-Favoriten für die Saison ausgemacht hat und dennoch an eine ausgeglichene Staffel glaubt. „Mittlerweile gibt es keine leichten Gegner mehr in der Liga und jedes Jahr gibt es die ein oder andere Überraschung. So wird es auch dieses Jahr sein.“

In der Vorbereitung setzte Schwerin unter anderem auf ein gemeinsames Trainingslager mit den Roten Raben Vilsbiburg. Der nationalmannschaftsbedingten Dezimierung des Teams konnte Co-Trainer Martin Frydnes auch etwas Gutes abgewinnen: „Das Training in kleinen Gruppen hat den Reiz, dass wir an individuellen technischen und taktischen Baustellen schrauben können.“ Vorab-Lorbeeren gibt es vom VC Neuwied. Trainer Tigin Yaglioglu sieht den SCC neben Stuttgart aufgrund des Gesamtpakets als Titelfavoriten.

Das sind die Fakten zum SSC Palmberg Schwerin:

  • Größte Spielerin: Indy Baijens und Margaret Wolowicz (193 cm)
  • Jüngste Spielerin: Leana Grozer (16 Jahre)
  • Größte Erfolge: 12x Deutscher Meister, 8x DVV Pokal, 5x Supercup
  • Dienstälteste im Verein: Anna Pogany, Libera, seit 2018
  • Zugänge: Fleur Savekoel (AA), Linda Bock (AA), Margaret Wolowicz (MB), Nova Marring (AA), Leana Grozer (AA), Laura Emonts (AA)
  • Abgänge: Lina Alsmeier (AA), Laura Broekstra (MB), Frauke Neuhaus (D), Leandra Negri (MB), Patricia Nestler (L), Lindsey Ruddins (AA)
  • Halle: PALMBERG ARENA
  • Fassungsvermögen: 2.225 Zuschauernnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 2.225 Zuschauerinnen / Zuschauer

VC Neuwied 77

Etwas kleinere Brötchen als Schwerin will Tigin Yaglioglu, Trainer beim VC Neuwied, backen. „Wir wollen mehr Spiele als in der letzten Saison gewinnen und weiterhin deutsche Spielerinnen für die Bundesliga ausbilden“, sagt der Mann, der vor der letzten Spielzeit vom TSV Bayer 04 Leverkusen nach Neuwied wechselte. „Deshalb arbeiten wir an einem noch kreativeren und variableren Angriffsspiel. Mit dem Sieg gegen Suhl im Dezember 2022 haben wir angefangen, uns bemerkbar zu machen. Aber da ist noch sehr viel Luft nach oben in unserer Entwicklung.“

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Mittelblockerin Laura Broekstra ist nach einem erfolgreichen Gastspiel in Schwerin wieder zurück beim VC Neuwied 77. (Foto: Justus Stegemann)

Fehlen wird ihm dabei sicherlich Yasmine Madsen. Die finnische Diagonalangreiferin war in der letzten Saison eine der auffälligsten Spielerinnen des Teams. „Wir konnten sieben Spielerinnen halten und die vier Neuzugänge passen sportlich und menschlich sehr gut ins Team“, sagt Yaglioglu, der im Training erstmalig mit einem Mentalcoach zusammenarbeitet. „Damit schlagen wir ein neues Kapitel im Bereich Coaching auf – die Herausforderung ist, das Thema in den Köpfen zu verankern und dennoch sich die nötige Zeit zu nehmen und die Geduld zu haben, bis wir davon profitieren.“

In der Zukunft hofft Yaglioglu auf Zuwachs in der Liga. Die neu eingeführte eingleisige 2. Bundesliga Pro soll helfen: „Natürlich ist die Erwartung, dass durch die neue Struktur schneller und mehr Vereine den Weg in die 1. Bundesliga finden. Das muss unser aller Ziel sein.“

Das sind die Fakten zum VC Neuwied 77:

  • Größte Spielerin: Laura Berger (192 cm)
  • Jüngste Spielerin: Amelie Strothoff (18 Jahre)
  • Größte Erfolge: Aufstieg in die 1.Bundesliga (2020/21)
  • Dienstältester im Verein: Raimund Lepki, Vorstand, seit Vereinsgründung 1977 aktiv tätig
  • Zugänge: Lydia Stemmler (D), Amelie Strothoff (D), Hilkka Hujanen, Anna Hartig (MB)
  • Abgänge: Sina Stöckmann (AA), Sina Fuchs (AA), Natalie Crews (MB), Pia Fuchs (AA), Yasmine Madsen (D)
  • Halle: RWG Sporthalle Neuwied/CGM Arena Koblenz
  • Fassungsvermögen: 450 Zuschauerinnen / Zuschauer /3.500 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 1.300 Zuschauerinnen / Zuschauer

Rote Raben Vilsbiburg

Juan Diego Garcia Diaz, Cheftrainer der Roten Raben Vilsbiburg, hatte in der Saisonvorbereitung ein hartes Stück Arbeit vor der Brust, denn viele neue Spielerinnen mussten sich ans Rabennest gewöhnen. „Das Team zusammenführen und eine Identität schaffen. Eine Mannschaft kreieren, die langfristig zusammenspielt. Das war die Herausforderung“, erzählt Sportdirektor Guillermo Gallardo, der das Ziel „am Ende der Saison unter die Top 4 beziehungsweise 5 zu kommen“ ausgibt. Gallardo ist sich sicher, dass die Roten Raben eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt haben: „Das Team ist eine gute Mischung aus jungen, talentierten Spielerinnen, die motiviert und ehrgeizig sind, und erfahrenen Spielerinnen.“

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Yeisy Paola Soto Nunez und Hannah Kohn (v.l.:) wollen mit den Roten Raben Erfolge einfahren. (Foto: Justus Stegemann)

Um das Team zu formen, hat Vilsbiburg neben einem Trainingslager mit dem SSC Palmberg Schwerin eine Reihe von Testspielen absolviert. Erst vor zwei Wochen stiegen mit Pauline Martin (Diagonal) und Außenangreiferin Alondra Vazquez die letzten beiden Neuzugänge nach ihren Engagements für die Nationalteams von Belgien und Puerto Rico ins Training ein. Beide zeigten bei der abschließenden Testspielserie in der Schweiz vergangene Woche gleich sehr gute Leistungen. Guillermo Gallardo sieht in der anstehenden Spielzeit einen Dreikampf zwischen Stuttgart, Schwerin und Potsdam: „Dieses Jahr sind die Karten wieder neu gemischt.“

Das sind die Fakten zu den Roten Raben Vilsbiburg:

  • Größte Spielerin: Britte Stuut (197 cm)
  • Jüngste Spielerin: Cayetana Lopez Rey, Sina Bauer (18 Jahre)
  • Größte Erfolge: Deutsche Meisterschaft 2008 und 2010, DVV-Pokalsiege 2009 und 2014
  • Dienstältester im Verein: Schatzmeister Albert Schwarzberger
  • Zugänge: Hannah Kohn (Z), Kim Klein Lankhorst (Z), Pauline Martin (D), Serena Bruin (MB), Anna Spanou (AA), Monika Salkute (D), Alondra Vazquez (AA), Patricia Nestler (L), Laura Bergmann (MB), Cayetana Lopez Rey (AA), Sina Bauer (L)
  • Abgänge: Wilma Rivera, Lindsay Flory (beide Z), Dayana Segovia (D), Suvi Kokkonen, Channon Thompson, Lisa Arbos, Lara Darowski (alle AA), Avery Heppell (MB), Kirsten Knip (L)
  • Halle: Ballsporthalle Vilsbiburg
  • Fassungsvermögen: 2.000 Zuschauerinnen / Zuschauer (1.342 Sitz-, 658 Stehplätze)
  • Zuschauerrekord: 1.962 Zuschauerinnen / Zuschauer (gegen Straubing, Saison 2015/16)

VfB Suhl LOTTO Thüringen

Zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit absolvierte der VfB Suhl LOTTO Thüringen eine Reihe an Testspielen. Vor zwei Wochen zeigte ein Test gegen den amtierenden Meister aus Stuttgart eine gute Frühform. Zuletzt war man auch bei einem Gastauftritt in der Schweiz erfolgreich.

Im Außenangriff wird es einen USA-internen Dreikampf um die Plätze in der Startformation geben. Eleanor Holthaus wechselt aus Puerto Rico nach Suhl, zuvor hatte Suhl bereits ihre Landsfrau Jenny Mosser für den Außenangriff verpflichtet. Julia Brown – ebenfalls aus den USA – spielt bereits das zweite Jahr für Suhl. Der VfB startet am Samstag als Gastgeber gegen den USC Münster in die Spielzeit.

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Libera Yurika Bamba und Zuspielerin Vedrana Jaksetic zählen zu den wichtigsten Stützen der Suhler Mannschaft. (Foto: Justus Stegemann)

Das sind die Fakten zum VfB Suhl LOTTO Thüringen:

  • Größte Spielerin: Jelena Delic und Roosa Laakkonen (193 cm)
  • Jüngste Spielerin: Marie Hänle (21 Jahre)
  • Größte Erfolge: DVV-Pokalsieger 2008, 3. Platz CEV Challenge Cup 2012 & 2023, 3. Platz 1.BLF 2007, 2008, 2011, Pokalfinalist 2010, 2011, 2014
  • Zugänge: Eleanor Holthaus (AA), Marie Hänle (D), Jenny Mosser (AA), Jayde Robertsen (MB), Eva Pogacar (Z)
  • Abgänge: Jelena Sunjic (D), Hanna Angeli (Z), Anica Kutlesic (MB), Juliette Fidon-Lebleu (AA), Danielle Harbin (D), Yina Liu (Z), Eva Hodanova (AA), Lukasz Marciniak (Co-Trainer)
  • Halle: Antenne Thüringen Volleyball-Arena in der Suhler Wolfsgrube, besser bekannt als Suhler Wolfsgrube
  • Fassungsvermögen: 1.800 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 2.000 Zuschauerinnen, / Zuschauer CEV Challenge Cup Halbfinale vs. Baki Baku 2012

USC Münster

Ralph Bergmann, Sportlicher Leiter des USC, will das Saisonziel seines Vereins nicht auf eine bestimmte Zahl reduzieren: „Wir haben in der vergangenen Saison sehr auf uns und die Entwicklung unserer Leistung geachtet haben. Damit sind wir gut gefahren und haben positive Energie in unserem System entwickeln können und das auch auf das Umfeld transportieren können.“ In der Saisonpause galt es, acht Neuzugänge zu integrieren. Unter anderem wurden die Schlüsselpositionen wie Zuspiel und Diagonalangriff neu besetzt. „Und da ging es natürlich hauptsächlich darum, das Team sportlich zusammenzuführen“, so Bergmann, für den Stuttgart und Schwerin als Favoriten ins Rennen um die Meisterschaft gehen.

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Elena Kömmling startet beim USC in ihre dritte Saison als Außenangreiferin. (Foto: Justus Stegemann)

Beide Teams haben durch den breiten Kader mit überragenden Einzelspielerinnen den Anspruch, Titel zu gewinnen und werden dem wohl auch gerecht werden“, schätzt Bergmann ein. Beim USC setzt man vor allem auf mannschaftliche Geschlossenheit. „Wir spielen eine Teamsportart und haben eine junge Mannschaft, beides bedeutet, dass wir versuchen werden über das Kollektiv Stärke zu zeigen. Die Mixtur aus Spielerinnen, die die Liga kennen und neuen Spielerinnen, die erstmals im Ausland spielen, macht unser Team so interessant und ausgeglichen. Wir sind von jeder Spielerin, die wir geholt haben, überzeugt“, so Bergmann weiter. Nach dem Auswärtsspiel in Suhl am Wochenende steht für Münster im ersten Heimspiel am Mittwoch direkt das Duell mit Titelverteidiger Stuttgart auf dem Programm.

Das sind die Fakten zum USC Münster:

  • Größte Spielerin: Luisa van Clewe (193 cm)
  • Jüngste Spielerin: Lara Schaefer (17 Jahre)
  • Größte Erfolge: 9x Deutscher Meister, 11x DVV-Pokalsieger, 3x CEV-Pokalsieger (Challenge Cup), 1x Sieger Europapokal der Pokalsieger (CEV Cup)
  • Zugänge: Elise Petit (AA), Jenna Ewert (Z), Demi Korevaar (MB), Emilia Jordan (Z), Amalie Jörgensen (MB), Rica Maase (D), Gloria Mutiri (D), Lara Schaefer (L)
  • Abgänge: Anna Church (L), Nikolina Maros (D), Nele Broszat (MB), Juliane Schröder (MB), Iris Scholten (D), Lilly Topic (MB), Katerina Valkova (Z), Meghan Barthel (Z), Maria Schlegel (AA), Tatiana Prosvirina (MB), Daniela Öhman (MB)
  • Halle: Sporthalle Berg Fidel
  • Fassungsvermögen: 3.000 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 4.500 Zuschauerinnen / Zuschauer (gegen Vilsbiburg, letzter Spieltag der Saison 2004/2005) 

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