DVV-MÄNNER VERLIEREN AUCH GEGEN SERBIEN

(c) DVV

FRANKFURT. Bei der deutschen Männer-Nationalmannschaft läuft es in der Volleyball Nations League (VNL) nicht rund: Auch gegen Serbien verlor das Team von Bundestrainer Michal Winiarski mit 1:3 (21:25, 25:20, 23:25, 23:25). Es ist die sechste Niederlage im siebten Spiel.

Wie schon in den Spielen zuvor war es eine knappe und bittere Niederlage. Erneut fehlte in der Crunchtime die Durchschlagskraft und das Quäntchen Glück. „Wir haben über weite Strecken wieder gut gespielt und hatten eine Chance, auch den vierten Satz nach Hause zu bringen“, sagte Jan Zimmermann. „Es fehlt ganz wenig, um die Spiele zu gewinnen und dann sieht es direkt anders aus.“

Für das DVV-Team starteten Johannes Tille, Linus Weber, Ruben Schott, Moritz Reichert, Anton Brehme und Florian Krage sowie Denys Kaliberda als Libero. Nach zwei Fehlern von Serbien ging Deutschland erstmals in Führung (4:2). Serbien glich direkt aus (4:4), doch die DVV-Männer erspielten sich mit starken Angriffen erneut einen Vorsprung (10:7). Doch wie schon zuvor glich Serbien wieder aus (12:12), ehe Krage mit einem Angriff und einem Block das 14:12 erzielte. Nachdem die Serben mit einem Block wieder ausgeglichen hatten, gingen sie mit einem weiteren Block gegen Böhme in Führung (17:19). Diesmal schaffte das deutsche Team den Ausgleich (20:20). Nach einem spektakulären Ballwechsel mit überragender Abwehr der Serben hatten diese Satzball (21:24), den sie mit einem Ass direkt verwandelten.

Der zweite Durchgang ging genauso eng und umkämpft weiter. Das deutsche Team konnte sich zuerst leicht absetzen (8:5). Mit drei Assen von Tille wuchs der Vorsprung auf 17:12, den die DVV-Männer souverän hielten. Nach einem Aufschlagfehler der Serben hatten die Deutschen beim 24:18 Satzbälle. Beim ersten war der deutsche Block im Netz, anschließend scheiterte Weber am serbischen Block. Brehme verwandelte schließlich den dritten Satzball zum 1:1.

Winarskis Zwischenfazit fiel durchwachsen aus: „Ich bin zufrieden mit der Annahme, damit können wir unsere Mittelblocker gut einsetzen“, so der Bundestrainer. „Nach dem ersten Satz war ich aber wütend, denn wenn wir da so gespielt hätten wie im zweiten, könnten wir bereits 2:0 führen. Jetzt ist es komplett offen.“ Winiarski erwartete von Serbien mehr Risiko im Aufschlag. „Wir müssen bereits ein, es wird ein hartes Spiel.“

Auch in Durchgang drei schenkten sich beide Teams nichts und lieferten sich einen packenden Schlagabtausch (10:10). Bis zum 21:21 konnte sich kein Team entscheidend absetzen, dann gelang Serbien mit einem Ass das Break und hatte anschließend zwei Satzbälle (22:24). Den ersten wehrte Weber noch ab, doch anschließend flog sein Angriff knapp ins Aus.

Winiarski brachte Tobias Krick für Krage, auf der Liberoposition übernahm Lenny Graven. Doch die Deutschen erwischten keinen guten Start und lagen schnell mit 2:6 zurück. Mit einem Block von Brehme gelang der 9:9-Ausgleich. Mit insgesamt drei Blocks gegen Weber, Reichert und Krick erhöhten die Serben den Druck (12:14). Diesen Vorsprung konnten die Serben bis zum 19:21 halten, dann gelang Weber mit einem Ass der Ausgleich (21:21). Mit einem Ass ließ Reichert die deutschen Fans vom Tiebreak hoffen (23:22), doch nachdem die DVV-Männer ihre Angriffschancen nicht nutzen, hatten die Serben Matchball (23:24), den sie mit einem Block gegen Krick direkt verwandelten.

Zum Abschluss der zweiten VNL-Woche trifft das Team von Michal Winiarski am Samstag um 20.30 Uhr auf China.

Spielplan VNL Woche 2

Dienstag, 20. Juni: Deutschland vs. Iran 0:3 (23:25, 24:26, 16:25)
Mittwoch, 21. Juni: Deutschland vs. Polen 2:3 (21:25, 25:22, 14:25, 25:17, 10:15)
Donnerstag, 22. Juni: Deutschland vs. Serbien 1:3 (21:25, 25:20, 23:25, 23:25)
Samstag, 24. Juni, 20.30 Uhr: Deutschland vs. China

Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.

14er-Kader VNL Woche 2

Nr.     Name                         Position          Verein

2       Johannes Tille           Zuspiel            Berlin Recycling Volleys

3       Denys Kaliberda       Libero              Top Volley Cisterna

5      Moritz Reichert          Außenangriff    Tourcoing Lille Métropole

6     Leonard Graven        Libero               WWK Volleys Herrsching

12   Anton Brehme          Mittelblock        Berlin Recycling Volleys

13   Ruben Schott          Außenangriff      Berlin Recycling Volleys

17  Jan Zimmermann    Zuspiel               Vero Volley Monza

18  Florian Krage          Mittelblock          Cuprum Lubin

19  Erik Röhrs              Außenangriff       SWD powervolleys Düren

20  Linus Weber          Diagonal             Projekt Warszawa

21  Tobias Krick          Mittelblock          Modena Volley

22  Tobias Brand        Außenangriff      SWD powervolleys Düren

31  Yann Böhme        Diagonal            SVG Lüneburg

45  Jakob Günthör    Mittelblock         Helios Grizzlys Giesen

 

Staff

Bundestrainer      Michal Winiarski

Co-Trainer           Thomas Ranner

Co-Trainer           Roberto Rotari

Athletiktrainer      Jakub Gniado

Physiotherapeutin  Marie Isabell Bender

Arzt                    Kai Dragowsky

Scout                Dominik Posmyk

Teammanager  Hannes Willmer

 

Infos zur VNL

Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Männer reisen in diesem Jahr nach Kanada, in die Niederlande und in die USA. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste.

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