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DAS TEAM WIRD UMGEBAUT

Foto: Guido Barth

DÜREN. Nach dem Ende der Dürener Saison 2022/23 (siehe unten) laufen schon längst die Planungen für die nächste Spielzeit. Dabei müssen sich die Fans der SWD Powervolleys auf viele personelle Änderungen einstellen. Zahlreiche Spieler verlassen Düren und es gibt entsprechend auch viele neue Spieler, die vom neuen Trainer Matti Alatalo geführt werden.

Björn Andrae und Tomáš Kocian-Falkenbach beenden bekanntlich ihre Spielerkarrieren.  Tobias Brand geht ins Ausland. Erik Röhrs, Eric Burggräf und Filip John werden bei anderen Vereinen zu sehen sein. Auch Ivan Batanov und David Pettersson werden nicht in Düren bleiben. Kapitän Michael Andrei und Sebastian Gevert haben hingegen ihre Verträge verlängert. Marcin Ernastowic und Luuc van der Ent spielen ebenfalls weiter für die SWD Powervolleys. Erster Neuzugang ist der japanische Libero Shohei Nose.

Saisonende mit der Bronzemedaille

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Stolz auf Bronze: das Team der SWD powervolleys Düren. Foto: Gora

Mit dem Halbfinal-Standard-Ergebnis scheiden die SWD powervolleys Düren aus dem Halbfinale um die deutsche Meisterschaft aus. Mit 1:3 verlieren sie auch das dritte Spiel gegen den Meister Berlin Recycling Volleys. 22:25, 19:25, 25:16, 13:25 lauteten die Satzergebnisse. Das bedeutet das Ende der Saison und die Bronzemedaille für Düren. Und das Karriereende für Björn Andrae und Tomas Kocian-Falkenbach, die von den BR Volleys und dem Berliner Publikum mit stehenden Ovationen verabschiedet wurden.

Diese Mannschaft war einfach Bombe.“

So endet die Reise für diese Mannschaft, die in der kommenden Saison mit den Karriereenden von Andrae und Kocian und dem Weggang von Tobias Brand ein anderes Gesicht haben wird. „Diese Mannschaft war einfach Bombe. Das hat so viel Spaß gemacht mit diesem Team. Schaut euch Björn an, der 42 Jahre alt ist und so lange weiter gespielt hat, weil er Spaß hatte“, sagte ein bewegter Tomas Kocian-Falkenbach nach dem Dürener Schlussakt für diese Saison.Berlins Endgeschwindigkeit

Sportlich muss Düren anerkennen, dass Berlin die höhere Endgeschwindigkeit hatte und diese jedes Mal dann ausspielen konnte, wenn es wichtig wurde im Halbfinale. So auch im dritten Spiel, als es nach dem dritten Satz so aussah, als hätten die SWD powervolleys eine Türe in die Partie geöffnet und die BR Volleys diese mit großem Druck zugeschlagen haben. „Berlin hat in vielen Situationen, wenn die Sätze eng waren, meistens die besseren Lösungen gefunden. Deswegen stehen sie zurecht im Finale“, sagte Trainer Björn-Arne Alber. Und mit Blick auf die Stimmung im eigenen Team fügte er hinzu: „Begeistert ist keiner, dass wir ausgeschieden. Aber ich denke, dass alle stolz sind auf das, was wir erreicht haben.“

Düren hält zuerst mit

In Satz eins bietet Düren dem Meister komplett die Stirn und kommt mehrfach nach Rückständen zurück. Beispielsweise zum 12:12, als Berlins Marek Sotola Dürens Block und Feld nicht trifft. 14:13 führt Düren mit einem Ass von Tobias Brand, um dann bei Aufschlägen von Berlins Kapitän Ruben Schott Federn zu lassen. Erik Röhrs und David Pettersson verfehlen das Feld knapp, Berlin führt 21:19. Aber Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach holt sein Team zurück mit einem geschickten Gegenangriff und einem Block zum 21:21. Am Ende kann Berlin noch mehr Wucht nachlegen mit zwei starken Aufschlägen von Tim Carle, die Berlins 25:22 vorbereiten.


Das Hin und Her in Sachen Führungen geht in Satz zwei weiter. Berlin führt schnell 3:1 nach Dürener Fehlern, Düren überholt und stellt mit starken Gegenangriffen von Filip John auf 6:4. Dann sind es wieder die starken Berliner Aufschläge, die dem Meister Vorteile bringen. Düren leistet sich einen Angriffsfehler und endet danach im Berliner Block zum 10:12. Danach muss das Team zwei starke Aufschläge von Sotola hinnehmen, was einen Rückstand von 12:16 bedeutet. Berlin rollt jetzt, Düren kommt nicht mehr hinterher, obwohl Björn-Arne Alber im Wechsel alle Optionen zieht. Zum 13:19 scheppert es wiederholt im Berliner Gegenangriff, die erneut Carle mit guten Aufschlägen vorbereitet. Die SWD powervolleys kämpfen, werfen sich nach jedem Ball und Berlin macht mit einem kompromisslosen Block zum 20:13 den Sack in diesem Satz frühzeitig zu. Szenenapplaus gibt es für es für Björn Andrae, der eingewechselt wird. Das Publikum feiert die Legende, der mit seinen Aufschlägen drei Punkte vorbereitet zum 17:21. Mehr lässt Berlin aber nicht zu.

Starker dritter Satz

Danach gelingt es Düren, jetzt mit Sebastian Gevert auf dem Feld, das Spiel auf den Kopf zu stellen. Der ebenfalls eingewechselte Eric Burggräf schlägt stark auf und Düren ist auf 7:3 weg. Zum 9:3 ist Burggräf immer noch am Aufschlag, Gevert nutzt die Chance im Gegenangriff. Gevert schlägt ein Ass zum 14:7, Luuc Van der Ent blockt zum 17:9 und legt ein Ass zum 21:12 nach. Es folgt noch ein Gevert-Ass zum 23:13.


Danach endet die Saison trotzdem schnell, denn Berlin findet jetzt wieder das Gaspedal und ist schon in der ersten Satzhälfte zu weit weg, um Düren noch eine Chance zu geben. Nach dem 5:7 wegen eines unglücklichen Netzfehlers geht es schnell. Marek Sotola schlägt auf und bereitet sechs Punkte in Folge für sein Team vor. Entweder punktet der Tscheche direkt mit seinem Service, oder er bringt den Berliner Block in Position. Viel zu schnell steht es 5:13. Düren ist jetzt komplett von der Rolle, Berlin spielt den Finaleinzug locker runter. Trotzdem gibt es wieder Applaus, weil Björn Andrae eingewechselt wird und im Angriff punktet. Der große Fanklub, der gekommen war, um Andrae noch einmal zu sehen, jubelt.

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Auch für Tomas Kocian-Falkenbach war das dritte Halbfinalspiel der Schlusspunkt seiner großen Karriere. Berlins Manager Kaweh Niroomand und der ehemalige Dürener und Berliner Georg Klein gratulieren. Foto: Gora

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Eine Legende tritt ab: In seiner Heimatstadt Berlin hat Björn Andrae sein letztes Spiel als Profivolleyballer bestritten. Die Berlin Recycling Volleys mit Manager Kaweh Niroomand bereiten ihm einen würdigen Abschied.

Fotos: Gora

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