- von LOKALSPORT - über SPORT REGIONAL - bis SPORT INTERNATIONAL -

FINALTRAUM GEPLATZT

Stuttgart eine Hürde zu hoch für USC - O-Töne von USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen: „Besonders im zweiten und dritten Satz haben wir das richtig gut gemacht! Gegen wahrscheinlich jede andere Mannschaft im Wettbewerb hätte diese Leistung heute zu mehr gereicht. Doch gegen Stuttgart ist leider auch ein sehr guter Auftritt nicht gut genug. Phasenweise sind wir über uns hinausgewachsen, aber das reicht gegen so ein Team eben auch nicht.“ „Dieses Niveau hat kein anderes Team in der Liga und das können wir auch im Training kaum darstellen. Wir haben deshalb etwas Zeit gebraucht, um uns darauf einzustellen. Ich hätte mir aber vielleicht gewünscht, dass wir früher zu unserer Emotionalität und Risikobereitschaft finden.“ „Unsere Gratulationen gehen raus nach Stuttgart. Heute haben sie mal wieder unter Beweis gestellt, wie stark sie sind. Die Volleyballfans können sich im März sicher auf ein hochklassiges Finale freuen.“ „Bedanken möchten wir uns ganz besonders bei den vielen USC-Fans in der Halle. Die Stimmung war großartig und hat uns noch weiter beflügelt. Wir hoffen, unsere Fans bald wieder am Berg Fidel begrüßen zu dürfen.“

Alle Fotos von Michael Mücke (USC)

MÜNSTER. (LE) Nach 2014 und 2015 scheitert der USC Münster auch 2021 im Pokal-Halbfinale an Allianz MTV Stuttgart und muss seinen Finaltraum platzen lassen. Vor 753 Volleyballfans am Berg Fidel unterlagen die Unabhängigen den national weiter ungeschlagenen Favoritinnen mit 0:3, lieferten den Gästen über weitere Strecken aber einen wahren Krimi. Besonders im dritten Satz, der erst bei 31:29 entschieden wurde, hielt es kaum einen Fan auf den Sitzen. Dennoch findet das Pokalfinale im März ohne Münsteraner Beteiligung statt. In der SAP-Arena zu Mannheim treffen dann Stuttgart und der Dresdner SC aufeinander.

Trotz der Niederlage fand USC-Trainerin Lisa Thomsen lobende Worte für ihr Team: „Gegen wahrscheinlich jede andere Mannschaft im Wettbewerb hätte diese Leistung heute zu mehr gereicht. Doch gegen Stuttgart ist leider auch ein sehr guter Auftritt nicht gut genug. Phasenweise sind wir über uns hinausgewachsen, aber das reicht gegen so ein Team eben auch nicht“, sagte sie. Thomsen freute sich dennoch: „Besonders im zweiten und dritten Satz haben wir das richtig gut gemacht!“

Im ersten Münsteraner Pokal-Halbfinale seit sechs Jahren schickte USC-Trainerin Lisa Thomsen ihr Team nach dem 3:0-Heimsieg gegen Erfurt personell unverändert ins Rennen. Schlegel und Kömmling (später Kirchhoff) starteten im Außenangriff, Wezorke und Schröder schlossen die Mitte, die spätere MVP Scholten begann diagonal zu Zuspielerin Valkova. Zudem eröffnete Hurst als Libera.

Doch auch mit dem Selbstbewusstsein des Erfolges über Erfurt und den vielen USC-Fans am Berg Fidel im Rücken war schon vor Spielbeginn klar, dass die Münsteranerinnen nicht nur einen sehr guten Tag erwischen mussten, sondern auch dass der Favorit aus Stuttgart nicht sein ganzes Potenzial abrufen durfte, um eine USC-Chance auf das Weiterkommen zu wahren.

Im ersten Satz wurde die deutliche Ausgangslage allerdings unterstrichen. Nach offenem Beginn (5:5) sorgte Stuttgarts erste Führung und die anschließende druckvolle Aufschlagserie von Juliet Lohuis früh für das entscheidende Break. Die Favoritinnen setzten sich ab (5:9). Den außergewöhnlichen Angriffen und der körperlichen wie spielerischen Überlegenheit hatte der USC in den ersten Minuten wenig entgegenzusetzen. Dadurch war Satz eins eine klare Angelegenheit. (14:25)

Auch nach dem Seitenwechsel sah es erst so aus, als würde das Spiel an den ersten Durchgang anknüpfen (3:7). „Dieses Niveau hat kein anderes Team in der Liga und das können wir auch im Training kaum darstellen. Wir haben deshalb etwas Zeit gebraucht, um uns darauf einzustellen“, gestand USC-Trainerin Lisa Thomsen. „Ich hätte mir aber vielleicht gewünscht, dass wir früher zu unserer Emotionalität und Risikobereitschaft finden.“ Erst in der Mitte des zweiten Satzes spielten sich die Münsteranerinnen in ihren Rhythmus und hielten den Druck dauerhaft aufrecht. Bis in die Schlussphase hinein blieben die nun bissigeren und mutigeren Münsteranerinnen in Reichweise (20:23), zum Satzerfolg reichte es aber nicht. (21:25)

Noch enger endete anschließend der Dritte, in dem sich der USC erst in der späten Verlängerung geschlagen geben musste (29:31). Angetrieben von den zahlreichen Fans in der Halle bestimmten die Gastgeberinnen sogar lange den Durchgang (15:13) und hielten die für den Satzgewinn nötige Zwei-Punkte-Führung (23:21). Erst auf den letzten Metern glichen die Gäste aus und eröffneten den anschließenden Nervenkrimi (23:23). Nach insgesamt fünf abgewehrten Satzbällen Münsters und zwei Matchbällen des AMTV sorgte ein Block schließlich für den Finaleinzug der Favoritinnen.

Unsere Gratulationen gehen raus nach Stuttgart. Heute haben sie mal wieder unter Beweis gestellt, wie stark sie sind. Die Volleyballfans können sich im März sicher auf ein hochklassiges Finale freuen“, ergänzte Thomsen. „Bedanken möchten wir uns ganz besonders bei den vielen USC-Fans in der Halle. Die Stimmung war großartig und hat uns noch weiter beflügelt. Wir hoffen, unsere Fans bald wieder am Berg Fidel begrüßen zu dürfen.“

Viel Zeit für eine besinnliche Festzeit bleibt dem USC nicht. Nach der kurzen Auszeit startet schon am 2. Weihnachtstag die Vorbereitung auf das nächste Duell. Auswärts in Vilsbiburg beschließen die Unabhängigen das Jahr 2021 bei den Roten Raben. Gegen den aktuellen Tabellenneunten geht es am 29. Dezember ab 19 Uhr um drei wichtige Punkte im Kampf um die Liga-Playoffs.

Liebe Leserin, lieber Leser
des SPORT-MEDIUMS – sport-rhein-erft.de,

 

wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen ABO in Höhe von 3,--€, 5,-- € oder 10,-- € unterstützen.

 

Unterstützen Sie uns mit Ihrem Beitrag