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USC MÜNSTER UNTERLIEGT IN STUTTGART

Erika Kildau debütierte gegen den amtierenden Meister und aktuellen Tabellenführer der Volleyballbundesliga. Und sie machte einen richtig guten Job. Foto: AMTV Stuttgart

MÜNSTER / STUTTGART. Der USC Münster musste sich am Donnerstagabend beim übermächtigen Gegner AMTV Stuttgart mit 1:3 geschlagen geben. Nur im ersten Satz erwischte Münster den aktuellen Tabellenführer auf dem falschen Fuß. Eine schmerzhafte Verletzung von Helô Lacerda im dritten Satz überschattete das Spiel.

Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Anika Brinkmann spielte die etatmäßige USC-Libera Linda Bock erneut auf Außen-Annahme. Und wie: Als Top-Scorerin (15 Punkte) auf Seiten Münsters wurde sie zur MVP gewählt. Youngster Erika Kildau feierte gegen den amtierenden Deutschen Meister ihr Bundesliga-Debüt auf der Libera-Position. „Sie hat einen tollen Job gemacht“, attestierte USC-Coach Ralph Bergman nach dem Spiel. Außerdem in der Startaufstellung: Jule Langgemach, Demi Korevaar, Sarah van Aalen, Nele Barber und Helô Lacerda.

Wie erwartet nahm Stuttgart bei eigenem Aufschlag anfangs zumeist Erika Kildau unter Beschuss. Die 18jährige Abiturientin hielt dem Druck gut Stand, gleichzeitig brachten Linda Bock und Nele Barber ihrer Angriffe durch. Und so stand beim 5:6 aus Stuttgarter Sicht die erste USC-Führung zu Buche. Auch zur ersten technischen Auszeit stand die Führung für die Gäste aus Münster noch (6:8). Mehrere erfolgreiche Angriffe durch Helô und ein Stuttgarter Angriffsfehler brachten den USC dann sogar zu einer 5-Punkte-Führung (11:16) zur zweiten technischen Auszeit. Über 18:22 und 20:23 krallte sich der USC den ersten Satz schließlich mit 20:25. Das war schon eine faustdicke Überraschung.

Die zeigte Wirkung: Stuttgart wechselte auf drei Positionen und zog im zweiten Satz gleich einmal auf 4:1 davon. Bei Münster war Liza Kastrup für Helô ins Spiel gekommen. 8:3 der Spielstand zur technischen Auszeit. Auch beim 11:6 hatte die 5-Punkte-Führung noch Bestand. Dann aber vier Punkte für den USC und nur noch 11:10. Leider legte Stuttgart dann ebenfalls einen Lauf hin und führte zur zweiten Auszeit wieder mit 16:10. Über 20:14  hieß es zum Satzende schließlich 25:16 für Stuttgart. Die Schwäbinnen wurden ihrer Favoritenrolle nun besser gerecht. „Ich glaube, wir haben trotz dreimal 25:16 ein gutes Spiel gemacht“, bewertete USC-Coach Ralph Bergmann die Leistung seines Teams. „Man muss immer sehen, wer da auf der anderen Seite steht und welche Ausfälle und Umstellungen wir hatten. Wir haben nun dreimal verloren in der Rückrunde. Dabei haben wir gegen Vilsbiburg schlecht gespielt, gegen Dresden ordentlich und heute unter diesen Umständen gut. Nun müssen wir hoffen, dass wir gegen die nun auf uns zukommenden machbaren Gegner an diese Leistung anknüpfen und dann auch punkten.“

Durchgang drei: Der Aufschlag, lange Zeit die Schwachstelle im Stuttgarter Spiel, klappte nun besser bei den Gastgeberinnen. Der USC hielt kämpferisch aber gut dagegen. Nach 5:5 dann aber zwei unglückliche Aktionen der Unabhängigen. 8:6 zur Auszeit. Im nächsten Ballwechsel verletzte sich Helô bei einem schnellen Antritt am linken Bein und musste unter starken Schmerzen ausgewechselt werden. „Wir haben jetzt unmittelbar nach dem Spiel noch keine Diagnose“, so Bergmann. „Aber es ist nicht das Knie. Eher die Achillessehne.“ Liza Kastrup ersetzte die Brasilianerin. Stuttgart groovte sich nun allmählich ein. Krystal Rivers punktete zuverlässig. Die USC-Spielerinnen waren vielleicht mit den Gedanken noch bei ihrer verletzten Mitspielerin. Und so stand es 16:8 zur zweiten Auszeit. Barbara Wezorke und Taylor Nelson waren für Demi Korevaar und Geburtstagskind Sarah van Aalen ins Spiel gekommen. Erneut 25:16 hieß es zum Satzende. Der USC hatte jedoch zuletzt wieder einige gute Aktionen. Ging da noch was im vierten Satz?

Leider nicht. Über 8:5 und 16:10 gewann Stuttgart am Ende Satz vier mit 25:15 und damit das Match.

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