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USC STARK VERBESSERT

. . . aber Dresden noch stärker

MÜNSTER / DRESDEN. Der USC Münster musste sich am Samstagabend zwar mit 0:3 (22:25, 22:25, 17:25) gegen den Dresdner SC geschlagen geben, lieferte aber über weite Strecken eine Top-Leistung gegen den Titelfavoriten ab. Und das unter abermals erschwerten Bedingungen.

Denn: Coach Ralph Bergmann musste vor dem Spiel noch in die Taktik-Trickkiste greifen: Die Fersenprellung bei Anika Brinkmann war noch nicht vollständig ausgeheilt. Zahlreiche Sprünge und Landungen wären für die USC-Top-Scorerin nicht möglich gewesen. So stellte er die routinierte Annahmespezialistin kurzerhand auf die Libera-Position. Positionsgetreu rutschte Linda Bock auf Außen-Annahme. „Wir haben das zweimal vorher im Training ausprobiert“, so Bergmann nach dem Spiel. „Es hat gut geklappt und die Spielerinnen waren einverstanden.“ Mit dem Spiel seines Teams war der Trainer über weite Strecken sehr einverstanden: „Wenn wir sehen, woher wir kommen“, spielte er auf die Niederlage in Vilsbiburg an, „dann können wir sehr zufrieden mit der Leistung sein. Es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Ich habe zweieinhalb gute Sätze von uns gesehen.“ 

Neben Linda Bock und Anika Brinkmann von Beginn an im Spiel: Nele Barber, Barbara Wezorke, Jule Langgemach, Sarah van Aalen und Helo Lacerda. Dresden legte los wie die Feuerwehr, riskierte höchstes Risiko bei den  Aufschlägen und wurde mit drei Assen und einem weiteren direkten Aufschlagpunkt belohnt. Zur ersten technischen Auszeit stand es 4:8 aus Sicht des USC. Beim 13:15 gelang Linda Bock ihr erster Punkt. „Es dauerte ein wenig, bis ich mich richtig eingewöhnt habe, aber dann bin ich immer besser reingekommen“, so Bock, die am Ende sieben Punkte erzielte. Spielstand zur zweiten technischen Auszeit: 14:16. Der gesamte USC war inzwischen im Spiel angekommen. Lediglich bei der Angriffseffizienz haperte es noch ein wenig. Linda Bock war es dann auch, der das 17:17 gelang und DSC-Coach Alexander Waibl zu einer taktischen Auszeit zwang. Ein Block von Jule Langgemach brachte die erste USC-Führung. Auch beim 20:19 lagen die Unabhängigen noch vorne. In der Schlussphase zeigten sich die Gäste aus Dresden dann aber etwas nervenstärker und gewannen Durchgang eins schließlich mit 22:25.  

Im zweiten Satz konnte der USC schon früh in Führung gehen und sich auf 5:2 absetzen. Erneut sah sich der gegnerische Trainer zu einer taktischen Auszeit gezwungen. 8:6 für Münster zur technischen Auszeit. Beim 10:11 dann die erste Führung für die Sächsinnen. Die Gäste brachten ihre Angriffe fortan erneut etwas besser durch. 13:16 zur zweiten technischen Auszeit. Bis auf 17:18 konnte der USC nochmals verkürzen. Zum Satzende hin spielte der Titelfavorit aus Dresden dann jedoch seine ganze Klasse aus, erzwang hier und da auch das Glück auf seine Seite und behielt schließlich erneut mit 22:25 die Oberhand. „Man darf auch nicht vergessen, welche Qualität da auf der anderen Seite steht“, erklärte Ralph Bergmann nach dem Spiel.  

Demi Korevaar kam im dritten Satz für Jule Langgemach aufs Feld und fügte sich mit zwei starken Blockpunkten gleich prima in Spiel ein. Auch bei Helo lief es nach wie vor gut, die Brasilianerin sammelte weiter fleißig Punkte. 13 waren es am Ende, sie wurde als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Bei Dresden ging die MVP-Medaille an Lena Stigrot. 8:6-Führung für den USC Münster zur ersten technischen Auszeit. Der Satz blieb zunächst ausgeglichen. Dann aber eine Aufschlagserie von Dresdens Maja Storck und zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen zu Gunsten der Gäste. Plötzlich 11:15 aus Sicht des USC und 12:16 zur technischen Auszeit. Den Drei-Satz-Sieg vor Augen spielte der DSC das Ding dann souverän runter. „Hier und da haben sich dann wieder Fehler bei uns eigeschlichen“, so Bergmann. „Aber wir können das Positive aus diesem Spiel mitnehmen und uns hoffentlich im nächsten Spiel nochmals steigern.“  

Das nächste Spiel – es steht bereits am Donnerstag beim amtierenden Deutschen Meister in Stuttgart an. Ob Anika Brinkman oder Linda Bock dann auf der Libero-Position stehen wird, „das sehen wir dann im Laufe der Woche“, so Anika Brinkmann.

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