
AACHEN. Mit einem klaren und leider auch verdienten 0:3 (25:27, 20:25, 15:25) müssen sich die Ladies in Black den starken Gästen aus Suhl beugen. Die Thüringerinnen kamen Satz für Satz besser in Fahrt und bauten ihre Erfolge in dieser Saison weiter aus.
Dabei begann der erste Satz aus Aachener Sicht sogar verheißungsvoll. Aachen führte zeitweise, Suhl kam immer wieder heran und es entwickelte sich ein erster Satz auf Augenhöhe. Elisa Lohmann hatte als Libera der Gäste zeitweise sogar befürchtet, die Wölfinnen könnten in Aachen böse unter die Räder kommen, sagte sie sinngemäß nach Spielende über diese Phase des Spiels.
Der Satz ging knapp und umkämpft an die Gäste und möglicher Weise hat das in den Köpfen der Gastgeberinnen nicht den gewollten Effekt ausgelöst. Jedenfalls wirkten sie zunehmend unsicher und später sogar mutlos. Das hat auch Trainer Bart Janssen nach dem Spiel so eingeschätzt.
Nach einem Zusammenprall im Training hatte Live Sørbø einen gewissen Trainingsrückstand und sollte geschont werden. Deshalb waren die Wechseloptionen zusätzlich eingeschränkt und Bart Janssen hatte bei seiner ersten Partie an der Seitenlinie bereits einen ziemlichen Drops zu lutschen.
Im Gegenzug erwischen obendrein die Suhlerinnen und ganz speziell Laura de Zwart einen Sahnetag. Die 1,99 m hohe Holländerin steuerte allein 17 Punkte zum Erfolg ihres Teams bei und wurde folgerichtig auch zur wertvollsten Spielerin der Gäste aus Thüringen gewählt.
MVP der Gastgeberinnen wurde Nina Herelova, die auch wiederum einige Akzente setzte und wie Kristina Kicka zu den Aktivposten der Ladies in Black zählte.
Die Sätze zwei und drei offenbarten allerdings einige Schwächen der Ladies in Black, an denen nun weiter zu arbeiten sein wird. Kapitänin Mareike Hindriksen fand nach dem Spiel deutliche Worte, dass es nichts zu beschönigen gäbe und man vor allem in den Köpfen sich seiner Mittel besinnen, ruhig bleiben und vor allem nicht übermotiviert agieren müsse. Das produziere einfache und vermeidbare und deswegen besonders ärgerliche Fehler.
Damit dürfte die Marschrichtung der nächsten Wochen vorgegeben sein. Bis zur nächsten Begegnung bleibt allerdings nicht viel Zeit. Schon am Mittwoch der kommenden Woche – also am 9. Dezember – wird die nächste Bewährungsprobe anstehen, wenn ab 18:00 Uhr in der Halle am Berg Fidel in Münster die Bälle wieder fliegen. Das Derby muss leider ebenfalls ohne die gewohnt lautstarke Kulisse stattfinden, wird aber live auf Sport1 im FreeTV übertragen.
Für die Ladies in Black gibt es dann am 19.12. das nächste und letzte Heimspiel vor dem Jahreswechsel gegen NaWaro Straubing.