DÜREN. Am ersten Spieltag der neuen Saison in der Volleyball-Bundesliga mussten sich die SWD Powervolleys auswärts bei den Berlin Recycling Volleys mit 0:3 geschlagen geben. Doch das Ergebnis war nicht so deutlich, wie es auf den ersten Blick aussieht. Denn die Mannschaft hielt das Spiel vor allem im ersten und dritten Satz bis kurz vor Schluss offen. Sie präsentierte sich kämpferisch stark und übte in weiten Phasen der Partie viel Druck auf den Topfavoriten der Liga aus.
Im ersten Satz brachte der neue Cheftrainer Rafał Murczkiewicz in der Dürener Startaufstellung neben den bewährten Spielern Gevert, Kocian-Falkenbach, Andrei, Broshog, Brand und Bann mit Außengreifer Marcin Ernastowicz einen der vier Neuzugänge. Da Gevert gute Aufschläge servierte und Kocian-Falkenbach im Block zupackte, gingen die SWD Powervolleys schnell mit 3:0 in Führung. Dank einer starken Leistung lagen sie auch bei der ersten technischen Auszeit mit 8:6 vorne. Danach bekamen die Gastgeber das Spiel besser in den Griff und erspielten sich ihren ersten Vorsprung bei 12:11. Die SWD Powervolleys ließen sich davon nicht beeindrucken und zogen nochmal auf 18:15 davon. Am Ende einer spannenden Schlussphase setzen sich dann die Berliner mit all ihrer Erfahrung und Qualität mit 25:22 durch. Im Interview mit Georg Klein, der bei Sporttotal.tv als Co-Kommentator im Einsatz war, ärgerte sich Powervolleys-Kapitän Michael Andrei später über den unglücklichen Satzverlust.
Den zweiten Durchgang begann Düren mit derselben Starting Six. Bis zum 5:5 hielten sie wieder gut mit. Danach gelangen den BR Volleys drei wichtige Punkte in Folge. Sergei Grankin zeigte seine exzellenten Qualitäten im Zuspiel und setzte u.a. Benjamin Patch und Timothée Carle gut in Szene. Auch Mittelblocker Anton Brehme sammelte viele Punkte. Den SWD Powervolleys fiel es nun schwerer, die starken Aufschläge und Angriffe der Berliner unter Kontrolle zu bekommen, und so gerieten sie mit 10:17 in Rückstand. Murczkiewicz brachte in dieser Phase neben dem erfahrenen Björn Andrae auch van Berkel und Ireland und führte außerdem den Doppelwechsel mit Diagonalangreifer und Zuspieler durch. Die Berliner waren trotzdem nicht zu stoppen. Über 20:13 und 22:14 kamen sie zum 25:16 und gewannen somit den zweiten Satz.
Im dritten Satz blieb van Berkel auf dem Feld, ansonsten begannen auf Dürener Seite dieselben Spieler wie in den ersten beiden Spielabschnitten. Die Berliner schienen den Schwung aus dem zweiten Satz mitzunehmen und präsentierten sich weiter mit der Souveränität des Favoriten. Doch nach einem 5:8 zur Auszeit kämpften sich die SWD Powervolleys mit einer ähnlichen starken Leistung wie im ersten Durchgang zurück. Sie kamen immer bis auf einen Punkt heran, ohne zunächst den Ausgleich zu schaffen. Der gelang dann beim 18:18. Berlin reagierte sofort in Person von Benjamin Patch, dessen Aufschläge die SWD Powervolleys mit zwei Auszeiten nacheinander zu stoppen versuchten. Nach einem 18:21 meldeten sich die Gäste erneut mit 20:21 zurück und die folgenden Ballwechsel waren hart umkämpft. Den ersten Berliner Matchball wehrte Düren noch ab, bevor ein Aufschlag von Tomáš Kocian-Falkenbach ein bisschen zu lang geriet und im Aus landete. Mit dem 25:23 entschieden die BR Volleys das Spiel für sich.
Der Dürener Zuspieler erhielt die Auszeichnung als MVP seines Teams, während bei den Gastgebern Libero Julian Zenger die Goldmedaille erhielt.
Bei den SWD Powervolleys, die bis auf den zweiten Libero Batanov alle Spieler ihres umfangreichen Kaders einsetzten, war schon viel Gutes zu sehen. Mit den positiven Eindrücken können sie sich nun auf das erste Heimspiel der neuen Saison vorbereiten. Die Partie gegen die Helios Grizzlys Giesen findet am kommenden Samstag (24. Oktober) in der Arena Kreis Düren statt. Die Niedersachsen verloren ihr Auftaktspiel daheim mit 1:3 gegen Herrsching.