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PATRICK FRANZISKA ZIEHT SOUVERÄN INS VIERTELFINALE EIN

WTT Champions-Turnier in Incheon, Südkorea (1 bis 6. April) . . .  aber starker Dimitrij Ovtcharov wird von Lin Gaoyuan gestoppt

Archivfoto: Patrick Franziska (c) WTT

INCHEON. Dem Saarbrücker Patrick Franziska fehlt beim prestigeträchtigen WTT Champions Incheon in Südkorea nur noch ein Sieg zum Einzug ins Halbfinale. Der Weltranglistenachte erreichte am Vormittag mit einem klaren 3:0-Erfolg über den Australier Finn Luu die Runde der besten Acht. Gegner Franziskas am Samstag um 12:45 Uhr ist der Sieger des Achtelfinal-Duells zwischen dem EM-Zweiten Benedikt Duda (Bergneustadt) und dem Olympia-Silbermedaillengewinner Truls Möregardh (Schweden), das heute um 12:35 Uhr ausgetragen wird. Ausgeschieden ist hingegen Dimitrij Ovtcharov: Der frühere Weltranglistenerste verpasste mit einer 1:3-Niederlage gegen den Chinesen Lin Gaoyuan den Einzug ins Viertelfinale.

Franziska gewinnt gegen seinen Trainingspartner

Auch eine mehr als einstündige Verspätung durch vorausgegangene Marathonmatches brachte Patrick Franziska nicht aus der Ruhe. Mit einer konzentrierten Leistung hielt der Weltranglistenachte seinen australischen Herausforderer Finn Luu im Achtelfinale sicher auf Distanz. Die 20 Jahre alte Nummer 33 der Welt zählt zur Trainingsgruppe des Deutschen beim 1. FC Saarbrücken und so entwickelte sich vor allem in den beiden ersten Sätzen ein sehenswertes, munteres Duell. Der Außenseiter führte im ersten Satz zwischenzeitlich mit 7:4, musste sich aber erst in der Verlängerung geschlagen geben. Auch im zweiten Durchgang unterlag er nur knapp mit zwei Punkten. Dennoch geriet Franziskas 12:10-, 11:9- und 11:6-Erfolg nie ernsthaft in Gefahr.

Lob für Luu – und Hoffnung auf deutsches Duell

Saudi-Smash-Finalist Franziska lobte seinen zwölf Jahre jüngeren Gegner anschließend: „Wir sind in der gleichen Trainingsgruppe und kennen uns sehr gut. Ich wusste vor dem Match, wie gut er spielen kann, und dass ich von Beginn an fokussiert sein muss. Es freut mich, dass Finns Training sich auszahlt und er sich so gut weiterentwickelt.“

Mit Blick auf das bevorstehende Viertelfinale am Samstag um 12:45 Uhr gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Benedikt Duda oder den zum Champions-League-Kader des 1. FC Saarbrücken zählenden Weltranglistensiebten Truls Möregardh (Spielbeginn heute um 12:35 Uhr) hat Franziska eine deutliche Präferenz: „Ich schaue mir das Spiel in Ruhe an. Es tut mir leid für meinen Vereinskollegen Truls, aber ich hoffe natürlich auf zwei Deutsche im Viertelfinale.“

Ovtcharovs sechte Niederlage im siebten Duell mit Lin

Das zweite deutsche Achtelfinalspiel stand schon vor Spielbeginn unter keinen günstigen Vorzeichen. Sechsmal waren sich der ehemalige Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov und der Weltranglistenzehnte Lin Gaoyuan bereits gegenübergestanden. Nur einmal jedoch – beim ersten Duell im Jahr 2017 – hatte sich der Deutsche gegen den Chinesen behauptet. Im siebten Aufeinandertreffen zweier kompromissloser Angreifer bot der zweimalige Olympia-Dritte heute zwar drei Sätze lang eine starke Leistung und agierte gegen den favorisierten Linkshänder auf Augenhöhe. Am Ende konnte der 36-Jährige jedoch beim 7:11, 10:12, 14:12 und 3:11 sein Achtelfinal-Aus nicht verhindern. Die Vorentscheidung fiel in Satz zwei, als Dimitrij Ovtcharov einen Satzball zum wichtigen 1:1-Ausgleich nicht nutzen konnte. Am Tag zuvor hatte der Fuldaer mit einem 3:1-Erfolg über Südkoreas Contender-Chennai-Sieger Oh Junsung einen überzeugenden Turniereinstand gefeiert.

Dimitrij Ovtcharov: „Der Verlust des zweiten Satzes war bitter“

Nach seiner Niederlage sagte der zweimalige Europameister: „Schade. Ich fand meine ersten drei Sätze nicht schlecht. Aber aktuell fehlt es ein bisschen an irgendetwas, vielleicht an einem Quäntchen Selbstvertrauen. Im ersten Satz haben ein, zwei leichte Fehler von mir den Unterschied gemacht. Im zweiten Satz habe ich nach 9:7-Führung bei 10:9 einen Ball liegen, den ich treffen muss. Wenn es 1:1 steht, habe ich eher eine Chance. Aber so ein Satzverlust ist natürlich bitter – nach einem 0:2 ist es gegen ihn sehr schwierig. Er hat gut gespielt und war schon immer ein sehr unangenehmer Gegner für mich, gegen den ich auch in meinen besten Zeiten fast immer verloren habe. Ich wäre gerne weitergekommen, aber er war heute der bessere Spieler – das muss man auch anerkennen.“

Die Ergebnisse der Deutschen am Freitag

Herren-Einzel, Achtelfinale
Patrick Franziska – Finn Luu AUT 3:0 (10,9,6)
Dimitrij Ovtcharov – Lin Gaoyuan CHN 1:3 (-7,-10,12,-3)
Benedikt Duda – Truls Möregardh SWE 12:35 Uhr

Die Spiele der Deutschen am Samstag

 

Herren-Einzel, Viertelfinale
Patrick Franziska – Benedikt Duda oder Truls Möregardh SWE 12:45 Uhr

Links

Die deutschen Starter beim WTT Champions Incheon (1. bis 6. April)

Damen
Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Ying Han (KTS Tarnobrzeg, Polen)
Herren
Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Dimitrij Ovtcharov (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell)
Trainer
Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer), Zoltan Batorfi (Assistenz-Bundestrainer Damen)

Die deutschen Starter beim WTT Feeder Otocec II (30. März bis 3. April)

Damen
Franziska Schreiner (TSV Langstadt), Annett Kaufmann (SV DJK Kolbermoor). Qualifikation: Sophia Klee (TSV Langstadt)
Herren
Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach), Steffen Mengel (Post SV Mühlhausen), Kay Stumper (Borussia Düsseldorf), Andre Bertelsmeier (1. FC Köln), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Fanbo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell). Qualifikation: Wim Verdonschot (SV Union Velbert), Tom Schweiger (TSV Windsbach)

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