LAUSANNE / SINGAPUR. (MS). Han Ying sei Dank gibt es in der neuen Weltrangliste aus deutscher Sicht eine beachtliche Bewegung nach oben. Die Düsseldorferin, die für Polens Dauermeister Tarnobrzeg spielt, rückte mit ihrem ersten Triumph beim Europe Top 16 Cup in Montreux von Platz 20 auf 14 vor und ist nun wieder Europas Nummer eins. Auf die Top-Ten-Reihenfolge wirkten sich die Ergebnisse aus der Schweiz allerdings nicht aus. Der verletzte Dimitrij Ovtcharov und der Europre-Top-16-Dritte Timo Boll werden weiterhin auf den Plätzen sechs und acht geführt und sind damit die am höchsten notierten Deutschen. Position eins in den Weltranglisten nehmen nach wie vor die Chinesin Sun Yingsha und Weltmeister Fan Zhendong ein.
Han Ying jetzt vor Europameisterin Petrissa Solja
Mit dem Vorrücken um sechs Plätze auf Position 14 schiebt sich Han Ying nicht nur näher an die Top Ten der Welt, sondern auch in Europa auf Platz eins vor. Die Defensivstrategin ist damit jetzt vor Europameisterin Petrissa Solja gelistet, die einen Rang verlor und jetzt an 18 notiert wird. Die Langstädterin hatte diesmal als Vorbereitung auf das in der nächsten Woche beginnende WTT-Grand-Smash-Turnier in Singapur (7. bis 20. März) auf die Teilnahme am Top 16 verzichtet.
Die 38-jährige Han Ying hatte sich am Sonntag bei ihrer zweiten Top-16-Teilnahme den Titel gesichert. Es war der erste Einzel-Triumph für die Deutsche Meisterin von 2018 bei einem der kontinentalen Highlights Europameisterschaften, Europe Top 16 und Europaspiele. 2013 hatte Han Ying bei der EM in Schwechat (Österreich) Bronze gewonnen, 2019 wurde sie bei den European Games in Minsk (Belarus) Zweite. Entsprechend emotional kommentierte sie ihren ersten Titelgewinn: „Ich bin so happy, das Turnier gewonnen zu haben und nun auch erstmals bei einem Einzelturnier ganz vorne zu sein, nachdem wir mit der Mannschaft schon oft erfolgreich waren. Schön, dass ich das jetzt auch in der Weltrangliste niederschlägt.“ Damen-Bundestrainerin Tamara ergänzte: „Ying hat sich diesen Erfolg mehr als verdient. Sie ist eine absolute Ausnahmesportlerin.“
Patrick Franziska verliert zwei Plätze
Der in Montreux als Titelverteidiger gestartete Patrick Franziska verliert in der Weltrangliste hingegen trotz seines Halbfinaleinzugs zwei Plätze. Der Saarbrücker findet sich in dieser Woche auf Position 16 wieder, da sein beim Top 16 erfolgreicher Vereinskollege (Slowenien) und der Zweitplatzierte Truls Möregardh im Ranking an ihm vorbeizogen – Gewinner Jorgic von Position 17 auf 12, WM-Finalist Möregardh von 18 auf 14.
Keine weiteren Veränderungen für Deutsche in den Top 100
Weitere Bewegungen für deutsche Spieler unter den Top 100 gab es nicht. Ruwen Filus (Fulda) ist als Nummer 29 der viertbeste Deutsche vor Dang Qiu (41, Düsseldorf), Benedikt Duda (42, Bergneustadt) und Ricardo Walther (93, Grünwettersbach). Bei den Damen nehmen Europe-Top-16-Vorjahressiegerin Nina Mittelham und Shan Xiaona (beide Berlin) die Plätze 25 und 26 ein, Sabine Winter bleibt unverändert auf 64 notiert.
Weltrangliste 9/2022 vom 1. März
Herren-Einzel
Die Top 10
1 (1) Fan Zhendong (CHN)
2 (2) Ma Long (CHN)
3 (3) Hugo Calderano (BRA)
4 (4) Tomokazu Harimoto (JPN)
5 (5) Liang Jingkun (CHN)
6 (6) Dimitrij Ovtcharov (Orenburg, Russland)
7 (7) Lin Yun-Ju (TPE)
8 (8) Timo Boll (Düsseldorf)
9 (9) Xu Xin (CHN)
10 (10) Lin Gaoyuan (CHN)
Die Platzierungen der übrigen Deutschen unter den Top 100
16 (14) Patrick Franziska (Saarbrücken), 29 (29) Ruwen Filus (Fulda), 41 (41) Dang Qiu (Düsseldorf), 42 (42) Benedikt Duda (Bergneustadt), 93 (93) Ricardo Walther (Grünwettersbach)
Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
101 (101) Kilian Ort (Bad Königshofen), 132 (132) Steffen Mengel (Mühlhausen), 137 (137) Bastian Steger (Bad Königshofen), 201 (201) Fanbo Meng (Fulda), 220 (220) Tobias Hippler (Köln), 235 (235) Cedric Meissner (Bad Homburg), 269 (269) Nils Hohmeier (Grenzau)
Damen-Einzel
Die Top 10
1 (1) Sun Yingsha (CHN)
2 (2) Chen Meng (CHN)
3 (3) Mima Ito (JPN)
4 (4) Wang Manyu (CHN)
5 (5) Wang Yidi (CHN)
6 (6) Hina Hayata (JPN)
7 (7) Doo Hoi Kem (HKG)
8 (8) Kasumi Ishikawa (JPN)
9 (9) Feng Tianwei (SGP)
10 (10) Jeon Jihee (KOR)
Die Platzierungen der Deutschen unter den Top 100
14 (20) Han Ying (Tarnobrzeg, Polen), 18 (17) Petrissa Solja (Langstadt), 25 (25) Nina Mittelham (Berlin), 26 (26) Shan Xiaona (Berlin)
Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
64 (64) Sabine Winter (Schwabhausen), 144 (144) Wan Yuan (Kolbermoor), 164 (165) Chantal Mantz (Langstadt)
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