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REKORD-EUROPAMEISTER TIMO BOLL GEWINNT DAS TURNIER IN DÜSSELDORF

von Michael Sonnick und DPA

DUISBURG / DÜSSELDORF. Das Tischtennis-Endspiel beim „Düsseldorf Masters“ hat der 39-jährige Rekord-Europameister Timo Boll gegen den deutschen Bundesliga-Profi Steffen Mengel vom TTC Schwalbe Bergneustadt in 3:1 Sätzen gewonnen. Das Turnier in der Halle von Borussia Düsseldorf soll in den nächsten drei Monaten in jeder Woche an zwei Tagen stattfinden. Die 16 Teilnehmer können von Woche zu Woche wechseln, gehören aber überwiegend zur deutschen Nationalmannschaft oder spielen für Bundesliga-Clubs aus der Nähe.

Ausgedacht hat sich das „Düsseldorf Masters“ der deutsche Bundestrainer Jörg Roßkopf. Der frühere Doppel-Weltmeister trainiert mit den Spielern seines Olympia- und Perspektivkaders die meiste Zeit des Jahres im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf. Also holte Roßkopf Borussia Düsseldorf ins Boot, lud zur Steigerung des Niveaus auch die ausländischen Profis des fünfmaligen Champions-League-Gewinners ein und ließ sich das Masters von den örtlichen Behörden genehmigen. „Wir sind mit dieser Turnierserie Vorreiter für Tischtennis in der ganzen Welt“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß. Denn darum geht es nebenbei auch: Dass sich dieser Sport in Deutschland präsentieren kann, während außer Fußball noch nichts läuft. Alle Spiele des „Düsseldorf Masters“ werden live im Internet bei „sportdeutschland.tv“ übertragen. Mindestens drei Monate lang soll es jede Woche mit jeweils 16 Teilnehmern stattfinden.

Während der Corona-Pandemie haben die Tischtennis-Profis die gleichen Probleme wie andere Sportler auch: Niemand weiß, wann es mit ihren Meisterschaften und offiziellen Turnieren weitergehen kann. Vorläufig haben die internationalen Verbände die Europameisterschaften in die Zeit vom 15. bis 20. September in Warschau/Polen und die Team-WM gleich danach vom 27. September bis 4. Oktober 2020 in Busan/Südkorea gelegt. 

Dass beides auch stattfinden kann, glaubt Jörg Roßkopf persönlich allerdings nicht.

„Solche Großveranstaltungen kann ich mir in dieser Zeit nur schwer vorstellen“, sagte der 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Dafür müssten sehr viele Menschen von überall her an einen Ort reisen, das Risiko ist doch viel zu groß.“

In Düsseldorf lässt sich das Ansteckungsrisiko dagegen minimieren. Es sind keine Zuschauer zugelassen, kein Teilnehmer hat eine längere Anreise. Es gibt keine Seitenwechsel und keinen Handschlag zwischen den Spielern. Regelmäßig wirft der Schiedsrichter einen neuen und desinfizierten Ball ins Spiel. Jörg Roßkopf war schon als Spieler und Trainer immer für seine Akribie bekannt. „Meine neue Aufgabe als Turnierdirektor wird hoffentlich auch funktionieren“, sagte er.

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