NUR-SULTAN (KAZ). Das Porsche Team Deutschland hat den Einzug in die Final-Runde beim Billie Jean King Cup verpasst. Die deutschen Tennis-Damen unterlagen der Mannschaft aus Kasachstan im National Tennis Center in Nur-Sultan mit 1:3. Nachdem schon am Karfreitag beide Einzel an die Gastgeberinnen gingen, verlor Angelique Kerber (WTA 17) das Top-Duell am zweiten Spieltag gegen Elena Rybakina (WTA 19) mit 6:4, 3:6, 5:7. Weil Kasachstan beim zwischenzeitlichen 3:0 schon als Sieger feststand, entfiel das vierte Einzel. Im abschließenden Doppel konnten Anna-Lena Friedsam (WTA 105 – Doppel) und Jule Niemeier (WTA 109) nur Ergebniskosmetik betreiben. Die Deutschen besiegten Anna Danilina (WTA 20 – Doppel) und Zhibek Kulambayeva (WTA 302 – Doppel) mit 6:2, 3:6, 10:6.
Kerber ist selbstbewusst in die Partie gestartet und hatte auch zu Beginn des zweiten Satzes die besseren Chancen. Rybakina fand dann immer mehr zu ihrem Spiel, nutzte ihre Breakbälle und holte sich den Durchgang. Im entscheidenden dritten Satz servierte Kerber beim 5:3 bereits zum Sieg. Doch die 22-jährige Kasachin zeigte Nervenstärke – nahm der deutschen Nummer eins nicht nur den Aufschlag ab, sondern letztlich das gesamte Match.
Angelique Kerber: „Es war ein toughes Match auf hohem Niveau. Wir haben beide wirklich sehr gut gespielt. Aber am Ende habe ich nicht verloren, sondern sie hat gewonnen. Sie hat die entscheidenden Punkte gemacht – und es waren zwei, drei Punkte, die das Match entschieden haben. Es natürlich unglaublich bitter, dass ich es nicht geschafft habe, den Sieg zu holen und die Chance auf das vierte Einzel zu wahren. Aber ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe wirklich mein Herz auf dem Platz gelassen und bis zum Ende gekämpft. Ich bin extra nach Kasachstan geflogen, weil ich es liebe für Deutschland zu spielen. Deshalb ist es umso enttäuschender.“
Team-Kapitän Rainer Schüttler: „Es war ein sehr gutes Match von beiden Seiten und eine enge Kiste. Aber wie das immer so ist, kamen dann ein paar Sachen zusammen. Man sieht an der Statistik, dass Angie nur vier von zehn Breakbällen genutzt hat – bei Rybakina waren es fünf von sieben. Und auch wenn sich Angie im Vergleich zu gestern steigern konnte, hat es leider nicht gereicht. Es ist natürlich enttäuschend für alle, dass wir die Partie hier nicht gewonnen haben.“
So geht es jetzt weiter: Während sich Kasachstan durch den Sieg für die Billie Jean King Cup-Finals qualifiziert hat, muss das Porsche Team Deutschland in den Play-Offs den Abstieg in die Weltgruppe 1 verhindern. Am 11. und 12. November trifft die Auswahl von Kapitän Rainer Schüttler dann auf einen Sieger aus der Weltgruppe 1.
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