POZNAN. (POL) Dank Gold beim Weltcup III in Poznan/Polen ging auch der Gesamtsieg an den Doppelvierer des Deutschen Ruderverbandes, mit Leonie Menzel vom Ruderclub Germania Düsseldorf auf Bootsposition drei. Die Besetzung ist weiterhin in der Kombination des letzten Weltcups (Maren Völz/RC Potsdam, Tabea Schendekehl/RC Hansa Dortmund, Leonie Menzel, Pia Greiten/Osnabrücker RV) geplant, die offizielle Nominierung des DOSB steht allerdings in Kürze noch an.
Nach Platz zwei im Testrennen ging im Finale Gold an die Skullerinnen des DRV vor dem Doppelvierer des Schweizerischen Ruderverbandes, Bronze ging an Australien. Diese Reihenfolge gab es bereits beim Weltcup II in Luzern/Schweiz hinter den Medaillengewinnerinnen aus Großbritannien, Niederlande und China. Platz vier belegten auf dem Maltasee in Poznan die Polinnen. „Mit dem Finalrennen sind wir eigentlich ganz zufrieden. Im Gegensatz zum Testrennen konnten wir uns nochmal steigern und auch den Streckenschlag verbessern“, so Leonie Menzel. „Am Start und beim Endspurt können wir aber auch noch einiges besser machen, daran müssen wir weiter arbeiten.“ Die Positionen im Boot werden nach dem letzten Weltcup nochmals analysiert. „Dann schauen wir sicherlich nochmal, ob das so die richtigen Plätze sind.“
Das Team ist nun im Trainingslager in Hallstatt/Österreich, ein weiteres findet in Ratzeburg nahe Hamburg statt, bis es ab Ende Juli bei den Olympischen Spielen im auf neun Booten begrenzten Meldefeld um die begehrten Medaillen geht.
Pressemeldung des Deutschen Ruderverbandes
Poznan bringt elf Medaillen und ein überwiegend positives Fazit
Überwiegend positiv, aber nicht ungetrübt fällt das Fazit der deutschen Nationalmannschaft nach der letzten Weltcup-Regatta der Saison in Poznan (Polen) aus. Sechs Medaillen im A-Bereich und fünf im paralympischen Bereich können sich sehenlassen. Das ergab Platz drei in der Nationenwertung. Zur nackten Erfolgsaddition gehört jedoch der Aspekt, dass im A-Bereich mit Großbritannien, den Niederlanden und Rumänien drei Top-Nationen lediglich mit Nachwuchs-Teams auf dem Malta-See vertreten waren.
Mit dem Doppelzweier der Männer (Silber) und dem Doppelvierer der Frauen (Gold) gehen immerhin zwei der vier angetretenen Olympia-Boote mit frischem Selbstvertrauen und positiven Gefühlen in die letzten Wochen der Vorbereitung auf die Ende Juli beginnenden Olympischen Spiele. …
Frauen-Doppelvierer vor der Schweiz
Nach Platz zwei im Testrennen gegen die Schweiz drehte der Frauen-Doppelvierer den Spieß im Finale um und landete seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison. Mit Platz drei in Varese und Rang vier in Luzern brachte das der Mannschaft auch den Gesamtsieg in dieser Weltcup-Saison. Maren Völz, Tabea Schendekehl, Leonie Menzel und Pia Greiten (RC Potsdam, RC Hansa Dortmund, RC Germania Düsseldorf, Osnabrücker RV) starteten im vier Boote kleinen Feld selbstbewusst und gaben die Führung mit einem konstant hohen Schlag bis ins Ziel nicht mehr ab. Den Schweizerinnen blieb auch im vierten Finale dieser Saison das Nachsehen gegenüber dem deutschen Team, obwohl sie im mächtigen Endspurt ihren Rückstand noch auf 1,28 Sekunden verkürzten. Bundestrainer Marcin Witkowski hatte sich einen deutlicheren Ausgang erhofft, „Im Vergleich zu Luzern haben wir uns gesteigert. Aber es ist immer noch zu wenig, um stressfrei über die Olympischen Spiele nachzudenken“, sagte er. Dritter wurde Australien, der dritte Paris-Teilnehmer im Feld. „Ich bin zurück und auch wieder bei 100 Prozent. Ich bin sehr glücklich, dass alles so geklappt hat“, sagte Schendekehl.
(Ergebnisse)