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NICO MESSINGER SCHIEBT SICH AUF DEN SILBER-RANG

PLANICA ( SVN). Der Freiburger beweist beim Para Weltcup in Planica (Slowenien) seine starke Form und muss sich im Langlauf-Sprint (klassisch) nur dem Russen Stanislav Choklaev geschlagen geben. Auch Marco Maier und Vivian Hösch (beide SV Kirchzarten) überzeugen.

Dass mit ihm zu rechnen ist, deutete Nico Messinger bereits im Skating-Langlauf über die Kurzdistanz am Mittwoch an, als er Siebter wurde und noch Luft nach oben sah. 24 Stunden später zeigte sich: Er lag richtig mit seiner Einschätzung. Schon die drittbeste Zeit im Prolog bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung war ein Ausrufezeichen. Im Halbfinale und Finale ließen der 26-Jährige und sein Guide Robin Wunderle keinen Deut nach und hielten im Endlauf Nikolai Polukhin (Russland) und Piotr Garbowski (Polen) im Zaum.

Das waren drei echt gute Läufe. Und es war die richtige Entscheidung, mit Doppelstock durchzuschieben“, sagte Messinger, dessen Leistung auch der Bundestrainer „absolut stark“ fand. „Nico hat bis zum Schluss durchgezogen und eine echt gute Qualität gezeigt“, sagte Ralf Rombach, der sich über vier weitere Final-Teilnahmen seiner Athletinnen und Athleten freuen durfte. Vivian Hösch wurde bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung mit ihrem Guide Alexander Wilde Vierte, ebenso wie Merle Menje (StTV Singen) bei den Frauen sitzend. Dort lief Anja Wicker auf Rang sechs, nachdem sie mit der Brasilianerin Aline dos Santos Rocha in einen Sturz verwickelt war. Marco Maier wurde bei den Männern stehend Fünfter.

Für den in Freiburg lebenden Allgäuer wäre nach der viertbesten Zeit im Prolog sogar noch mehr drin gewesen, wäre er im Finale nicht am Start gestürzt. „Ich kann es selbst nicht erklären, was da passiert ist. Das war einfach unglücklich, aber ich bin trotzdem zufrieden“, sagte der 21-Jährige – zurecht, wie sein Trainer befand. „Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen“, sagte Ralf Rombach.

Hösch verletzt sich – und beißt sich durch

In die Reihe derer aus dem deutschen Team, die zu einer unerwarteten Abkühlung kamen, reihten sich im Prolog unter anderem auch Hösch und Menje ein. „Die Bedingungen waren sehr schwierig, weil der Schnee so tief war“, berichtete die 16-jährige Gottmadingerin Menje. Ihre Teamkollegin aus Freiburg zog sich bei ihrem Sturz sogar Schürfwunden am linken Ellenbogen und Knie zu – ohne sich dadurch aus dem Konzept bringen zu lassen. „Es ist alles in Ordnung. Es tat zwar ein bisschen weh, aber ich konnte mich trotzdem gut die Berge hochkämpfen“, sagte die 29-Jährige und ergänzte. „Es hat heute echt Spaß gemacht.“

Insgesamt waren am Donnerstag elf Deutsche am Start. Bei den Männern sitzend wurde Martin Fleig (Ring der Körperbehinderten Freiburg) Neunter und Patrik Fogarasi (SK Nesselwang) 14., bei den Männern stehend Alexander Ehler (SV Kirchzarten) Neunter und Max Weidner (WSV-DJK Rastbüchl) Zehnter. Leonie Walter (SC St. Peter, mit Guide Pirmin Strecker) und Linn Kazmaier (SZ Römerstein, mit Guide Florian Baumann) verpassten bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung das Halbfinale jeweils um nur zwei Sekunden und liefen auf die Ränge neun und zehn.

Am Samstag geht es in Slowenien mit dem Biathlon über die Mitteldistanz weiter. Insgesamt stehen bis Mittwoch, 10. März, noch vier Rennen auf dem Programm.

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