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BAYERS PARA SCHWIMMER MIT GROSSEN ZIELEN IN BERLIN

Der viertägige Wettkampf, nunmehr zum 21. Mal in Berlin ausgetragen, steht ganz im Fokus der Corona-Thematik. Nur Dank eines aufwendigen Hygiene-Konzepts konnte die wichtige Veranstaltung realisiert werden. Die Anmeldezahlen sind allerdings nicht mit den vorherigen Veranstaltungen vergleichbar. \\ Text: Nico Feißt

BERLIN. Die Para Schwimmer des TSV Bayer 04 Leverkusen haben in der coronabedingten Spätsaison in wenigen Wettkämpfen bereits deutsche Rekorde und etliche Bestzeiten abgeliefert. Die heute beginnende Internationale Deutsche Meisterschaft im Para Schwimmen in Berlin gilt nun als Highlight in diesem Jahr – und die vier Leverkusener sind hochmotiviert.

Weltmeister Taliso Engel schwamm im ersten Wettkampf der Saison drei deutsche Rekorde über 100 und 200 Meter Brust sowie über 200 Meter Lagen, auf seiner Paradedisziplin 100 Meter Brust schwamm er sogar schneller als bei seinem WM-Sieg im September 2019. „Für ihn wird es darum gehen, diese Zeiten zu bestätigen“, sagt Leistungssportkoordinatorin Marion Haas-Faller. Der 18-Jährige hofft im Anschluss an die IDM noch auf einen Start bei den Deutschen Meisterschaften und bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, wo er sich mit Schwimmern ohne Behinderung messen wird.

Wie für Engel liegt auch bei Maurice Wetekam der Fokus auf der 100-Meter-Brust-Strecke am Donnerstagvormittag. Handgestoppt unterbot der 14-Jährige in Düsseldorf vergangene Woche die Norm für die Europameisterschaften im portugiesischen Funchal bereits, dies möchte er nun mit elektronischer Zeitmessung noch mal schaffen. Mit deutschen Rekorden über 100 und 200 Meter Brust war er dieses Jahr schon so stark, dass sogar die Paralympics in Tokio im kommenden Jahr machbar scheinen, wie Haas-Faller sagt: „Zur Norm über 100 Meter Brust fehlen noch 1,3 Sekunden, das Ziel wird es sein, sich bis zur IDM im kommenden Jahr da ranzutasten.“

Für Rückkehrer Tobias Pollap, mit Silber und zwei Bronzemedaillen bei der WM 2017 dekoriert, hofft Haas-Faller, dass er die gute Form von der Kurzbahn beim BRSNW-Cup in Remscheid Ende September auf die Langbahn mitnehmen kann. Dort war er vor allem über 50 Meter Freistil und Schmetterling schnell unterwegs.

Carl-Frederick Droste, der in Wuppertal bei einem Trainingswettkampf viele Bestzeiten schwamm, fehlen über seine 400-Meter-Freistil-Strecke nur 3,5 Sekunden zum Kaderstatus. „In Wuppertal war er nah dran, obwohl er viele Vorbelastungen hatte. Dieses Mal haben wir uns bewusst auf den Wettkampf vorbereitet, sodass die Chancen größer sind“, ist Haas-Faller optimistisch: „Generell freuen sich alle auf das Wochenende, denn auch ohne Zuschauer ist die IDM noch mal anders als ein normaler Wettkampf.“ Lediglich Elias de Souza wird nach einer Operation in Berlin fehlen.

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