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BAYER GIANTS TRAUERN UM SASCHA HUPMANN

\\ von Christopher Kwiotek

LEVERKUSEN / EVANSVILLE. Der 49-jährige Ex-GIANT starb am vergangenen Samstag an den Folgen einer langen schweren Krankheit in Evansville, USA.

Der gebürtiger Münchener besuchte vor seinem Start in eine erfolgreiche Profikarriere vier Jahre (1989 – 1993) die University of Evansville (NCAA l). Für die Purple Aces erzielte der Brettspieler in 97 Einsätzen durchschnittlich 8,7 Punkte und griff 7,4 Rebounds pro Begegnung ab. Nach Abschluss seiner Hochschulzeit wechselte der 2,16 Meter große Center erstmalig in die BBL nach Trier. Von dort ging es im Sommer 1994 nach Leverkusen, wo er seine erfolgreichste Zeit als Basketballer erlebte.

Bei den „Riesen vom Rhein“ gewann er 1994/95 und 1995/96 je eine Meisterschaft, zudem 1995 den DBB-Pokal. Der ehemalige Manager der Rheinländer, Otto Reintjes, erinnert sich: „Sascha kam im Sommer ’94 nach Leverkusen. Hinter ihm waren viele Vereine her, doch wir konnten am Ende das Rennen machen und ihn verpflichten.“ Der Hauptgrund war aber nicht das Geld, wie Reintjes erzählt: „Dass er in der Bundesliga an der Seite von Chris Welp spielen und von ihm lernen konnte, war Hupmann wichtig. Dies hat am Ende den Ausschlag gegeben, dass er zu uns gewechselt ist.“ Eine Szene ist dem früheren BBL-Commissioner noch im Gedächtnis geblieben: „Sein Tip-In 1995 beim 77:76-Sieg über den SSV Ulm im Pokalfinale werde ich nicht vergessen. Er hat im Finale unheimlich gut gespielt und einen entscheidenden Anteil am Gewinn des DBB-Pokals gehabt.“

Nach den beiden Spielzeiten in Leverkusen wechselte der Center zu ALBA Berlin, mit denen er 1997 seinen dritten Meistertitel bzw. zweiten deutschen Pokalsieg feiern konnte. Nach einer Saison in der Hauptstadt wechselte Hupmann zur europäischen Spitzenmannschaft Panathinaikos Athen. Bei den Griechen baute der Brettspieler seine Titelsammlung mit einer Meisterschaft und dem Gewinn des Landespokals weiter aus. Nach drei Jahren bei Iraklis Thessaloniki (1999 bis 2002) beendete Hupmann 2003 seine Karriere bei TSG Humana Ehingen (heute TEAM EHINGEN / URSPRING). Zuletzt lebte der Familienvater in den USA und verstarb dort nach langer schwerer Krankheit am 12. April 2020.

GIANTS-Headcoach Hansi Gnad erinnert sich an Hupmann: „Sascha war aufgrund seines Alters eine andere „Generation“ als ich. Er hat meine Position in der Nationalmannschaft übernommen und sich auf dieser schnell etablieren können, was seine 67 Einsätze für den DBB eindrucksvoll beweisen. Mir ist er vor allem als harter Arbeiter und bodenständiger Mensch in Erinnerung geblieben, der stets freundlich war.“ Otto Reintjes pflichtet dem BAYER-Trainer bei: „Ich kann über Sascha kein schlechtes Wort verlieren. Er war einer von den Guten. Ein freundlicher, ruhiger Mensch, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Für die Teamchemie war Sascha ein unglaublich wichtiger Faktor. Er wird uns allen sehr fehlen!“

Die BAYER GIANTS Leverkusen wünschen der Familie und den Freunden von Sascha Hupmann viel Kraft in dieser schweren Zeit. Wir werden Sascha stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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