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BAYER HAT EHRGEIZIGE MEHRKAMPF-PLÄNE

Staffelstabübergabe vom Vater an den Bundestützpunkt-Coach: Lara Siemer wechselt zu Jörg Roos nach Leverkusen. 

LEVERKUSEN. Mit Lara Siemer wird eine weitere hochtalentierte Siebenkämpferin künftig für den TSV Bayer 04 Leverkusen an den Start gehen. Die Pläne der Leichtathletikabteilung, den Mehrkampf am Standort Leverkusen wiedererstarken zu lassen, nehmen damit so richtig an Fahrt auf. Siemer ist nach Marie Dehning schon das zweite große Talent, das sich aktuell den Leverkusenern anschließt. „Wir setzen ganz bewusst auf den Mehrkampf“, sagt Geschäftsführer Jörn Elberding, „denn für die technischen Disziplinen haben wir hier eine ausgezeichnete Infrastruktur und hochklassiges Trainer-Knowhow.“ Dass es mit der Leverkusener Betreuung bis in die Weltspitze gehen kann, hat zuletzt Jennifer Oeser gezeigt, die 2009 und 2011 WM-Zweite wurde.  

Die 20 Jahre alte Lara Siemer aus Hannover, die bislang von ihrem Vater Berno Wittkopf beim Verein Rukeli Trollmann gecoacht wurde und eine Bestleistung von knapp 5700 Punkten stehen hat, begibt sich unter die Fittiche des Leverkusener Bundesstützpunkt-Trainers Jörg Roos. „Ihr Leistungsvermögen ist überragend für ihr Alter“, sagt der 55 Jahre alte Mehrkampfspezialist von Bayer. Für Siemer steht in der kommenden Saison der Wechsel vom Jugend- in den U23/Erwachsenen-Bereich an. Und Roos hatte ihr angeboten, sich den Leverkusenern anzuschließen. „Damit ihre sportliche Karriere weiter voran geht, braucht sie eine optimale Förderung und perfekte Rahmenbedingungen“, erklärt Roos. Das Leverkusener Trainingszentrum ist mit seiner Halle, dem modernen Messplatz und der Anbindung an Physiotherapie, Sportmedizin und Sportwissenschaft eines der herausragenden im Land. Und so war Lara Siemer schon nach ihrem ersten Besuch zum Wechsel entschlossen.  

Bis zu ihrem Abitur im Frühjahr wird sie abschnittsweise in Leverkusen trainieren und in dieser Zeit online am Unterricht teilnehmen. Anschließend folgt dann der Umzug unters Bayerkreuz. „Sie passt super in unser bestehendes Team und kann von der Erfahrung der Älteren profitieren“, sagt Roos. Die 31 Jahre alte Anna Maywald und die 28-jährige Mareike Arndt sind die alten Häsinnen in der Trainingsgruppe. Und Sophie Weißenberg (24), Zweite der U-23-EM 2019, sei mit ihrer Bestmarke von 6293 Punkten „leistungsmäßig der Leitwolf“, sagt Roos. Jugend-Athletin Marie Dehning (19), Dritte der diesjährigen U-20-EM, trainiert zunächst noch unter ihrem ehemaligen Coach Björn Lippa (wechselte ebenfalls nach Leverkusen) in der Nachwuchsgruppe. Saisonhöhepunkt im kommenden Jahr ist neben der WM in Eugene (15. bis 24. Juli) die U-20-WM (2. bis 7. August) im kolumbianischen Cali. Für die U 23 gibt es 2022 keine große internationale Meisterschaft, aber beim traditionellen Thorpe-Cup können im Vergleich mit den USA am 9./10. Juli in San Diego internationale Erfahrungen gesammelt werden.   

Erfolgs-Coach Lippa als Kollegen in Leverkusen dazugewonnen zu haben, beschreibt Roos als ebenso wichtigen Baustein für Bayers ehrgeizige Mehrkampf-Pläne wie die Verpflichtung von Talenten. „Mit ihm können wir die Talentförderung jetzt richtig angehen, wir zeigen jungen Athleten eine ganz klare Perspektive für den Übergang vom Nachwuchs- in den Erwachsenenbereich auf“, betont der Leverkusener Mehrkampf-Chef. Und auch bei den männlichen Athleten solle rund um Nils Laserich, der am 30. Oktober 20 Jahre alt wird und laut Roos „auf dem Weg in Richtung 8000 Punkte“ ist, eine Erfolgstruppe entstehen. Für Coach Niklas Heinke ist bereits namhafte Trainer-Verstärkung angedacht: Der TSV Bayer 04 führt Gespräche mit Michael Schrader (34), dem WM-Zweiten im Zehnkampf von 2013. 

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